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Die sieben Schätze des Yoga

Die sieben Schätze des Yoga

Titel: Die sieben Schätze des Yoga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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hinaus notwendig war, die Wohltaten ihrer Übungspraxis schnell zu erfahren, um ihren Geist, ihre Herzen und Abhängigkeiten zu heilen. Alles zu heilen, was geheilt werden musste, um wieder in Anbindung mit der Seele zu sein. Das macht Kundalini-Yoga.
    Ich habe es immer und immer wieder gesehen im Laufe der vielen Jahre, die ich unterrichte: Ich sah Menschen ihre Depression verlassen und glücklich werden, ich sah Menschen aus der Schwere in die Leichtigkeit finden, ich sah Menschen aus der Konfusion in die Klarheit kommen – und das kann tatsächlich in einer Yogaklasse geschehen. So schnell wirkt es!
    Und das Schöne ist: Jeder Mensch, der in seinem Körper lebendig ist, jede und jeder, die/der noch atmet, kann Kundalini-Yoga praktizieren.
    Chakras sind Energiezentren entlang der Wirbelsäule. Die meisten Traditionen berichten von sieben Haupt-Chakras, die vom Beckenboden bis zum Schädeldach aufsteigen. Jedes Chakra repräsentiert bestimmte Aspekte des Lebens, die in Beziehung zu unseren Körperräumen (Wurzelraum, Unterbauch, Oberbauch, Herzraum, Kehle, Stirn und Scheitel) stehen.
    Was ist deiner Meinung nach die Essenz der Lehre des Kundalini-Yoga?
    Die Essenz besteht darin, zu praktizieren, bevor die Sonne aufgeht. Wir machen unsere Meditationen, unsere Gebete, Reinigungsübungen, leeren unseren Geist. Wenn die Sonne aufgeht, das Ganze noch einmal. Und dann gehen wir hinaus, um der Menschheit zu dienen.
    Wir arbeiten hart und teilen unseren Verdienst mit anderen. Wir tun nichts, was uns von uns wegführt: Wir verzichten auf Alkohol, Drogen und den Verzehr von Tieren, also auf alles, was unser Wissen und unsere Weisheit trüben kann. All diese Dinge sind keine Sünde, nichts Schlechtes, nicht falsch oder richtig. Aber wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass sie das sechste Chakra schließen, das identisch mit der Hypophyse ist – dadurch sind wir nicht so verbunden mit der göttlichen Kraft, wie es eigentlich möglich wäre.
    Gibt es für dich Übungen im Kundalini-Yoga, die du für unverzichtbar hältst?
    In jeder meiner Stunden und in meiner eigenen Praxis übe ich Sat Kriya, das heißt, ich verbinde den Einatem mit dem Laut »Sat« und den Ausatem mit dem Laut »Nam«. »Sat« heißt »Wahrheit«, »Nam« heißt, »Ich bin identisch mit« oder »Mein Name ist«. Das bedeutet, dass mich jedes Einatmen und jedes Ausatmen immer wieder zu meiner Wahrheit führt. Eine weitere Übung, die auch immer in meinem Unterricht vorkommt, ist die Sa-Ta-Na-Ma-Meditation. Sie sollte abends geübt werden, in Verbindung mit Kirtin Kriya – bei dieser Übung legt man im Wechsel die Daumenkuppe mit den anderen Fingerkuppen aneinander und sagt bei jeder Berührung eine der Silben laut oder leise.
    In allen Unterrichtsstunden sollte um alle Teilnehmer herum ein elektromagnetisches Feld aus Licht erschaffen werden, jeden Tag aufs Neue, damit sie die Empfindung in sich festigen, in diesem Licht behütet und geschützt zu sein. Dazu eignet sich besonders eine Übung, bei der wir einatmend die Arme in einem weiten Kreis heben, bis die Finger sich über dem Kopf berühren, und sie ausatmend senken.
    Diese drei sind mir unverzichtbar in der täglichen Übungspraxis. Wegen ihrer großen Wirksamkeit – davon bin ich überzeugt – kann der Kundalini-Yoga so schnell Wirkungen zeigen.
    »Wir haben festgestellt, dass man Yoga von der Matte runterbringen muss – die Matte ist zum Üben da, aber Yoga leben heißt: Wo können wir dienen, und wo können wir helfen, die Welt zu heilen?«
    Gurmukh Kaur Khalsa
    Gibt es einen Ratschlag, eine Wegweisung, die du Yogalehrern/-lehrerinnen geben würdest nach mehr als drei Dekaden des Unterrichtens?
    Ich würde den gleichen Ratschlag geben, den Yogi Bhajan uns immer gab: »Keep it up! Bleib dran, halte durch! Wenn du dranbleibst, wenn du durchhältst, wirst du gehalten! Wenn du aufgibst, dann kann nicht einmal Gott dir helfen.«
    Gerade in dieser komplizierten und wirren Zeit, in der der Druck auf die Menschen ständig zunimmt, ist es ratsam, sich mit der inneren Stimme zu verbinden, die uns anspornt: »Bleib dran! Bleib dran – und Klarheit wird kommen! Bleib dran – Erleichterung wird kommen! Bleib dran – Erfolg wird sich einstellen!« Worum es sich auch immer handeln mag. Das gilt insbesondere für die nächsten drei Jahre, also bis 2012. Wenn du in dieser Zeit aufgibst, wird es sehr, sehr hart werden. Wir müssen Wege finden, uns nicht über das zu erheben, was viele Menschen in dieser Zeit

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