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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Fragen gestellt?« fragte Leon und ließ den Blick zwischen Zainal und Scott hin und her wandern.
    »Wir sollten tatsächlich unsere Erfahrungen austauschen«, sagte Scott, »nachdem wir die eingehenden Anrufe beantwortet haben. Kris, Yowell, Zainal … helfen Sie mir mal …« Dabei deutete er auf die blinkenden Lämpchen der Komm-Zentrale.
    »Wie viele waren es?« fragte Kris, als sie Zeit hatten, sich über das erstaunliche gleichzeitige Erscheinen von Farmern bei allen wichtigen Gruppen auf Botany zu unterhalten. Sogar die Bergleute hatten Besuch von zehn Wesen erhalten. Keine Farmer-Gruppe war umfangreicher gewesen als die, die sich bei ihnen vorgestellt hatte. Die fünf Personen, die am Kommandoposten Wache gehalten hatten, berichteten von drei Besuchern. Die in der Messe, wo die meisten Leute sich zum Frühstück eingefunden hatten, hatten insgesamt dreißig Farmer gezählt. Das Krankenhaus war immerhin mit fünfzehn Besuchern bedacht worden.
    »Alle zur gleichen Zeit?« fragte Leon verblüfft.
    »Mindestens fünfzig, und die konnten unmöglich alle in dieser Kugel Platz gefunden haben«, sagte Beverly.
    »Das kommt darauf an, wieviel Platz solche Wechselwesen brauchen«, meinte Kris.
    »Wenn sie allen von uns erschienen sind, weshalb haben wir dann nicht mehr über sie herausbekommen?« wollte Scott wissen. »Wir hatten die einmalige Chance, aus dieser Begegnung eine Menge herauszuholen.«
    »Wir hatten alle die gleiche Chance«, gab Rastancil ihm recht, »aber ich konnte gar nicht schnell genug reagieren, auch kann ich nicht behaupten, daß Sie ausgesprochen intelligente Fragen gestellt haben, Ray.«
    Obgleich Rastancil seine Einschätzung sehr diplomatisch formuliert hatte, reagierte Admiral Ray Scott beleidigt.
    »Unsinn«, sagte Kris, »sie hatten verdammt viel mehr Erfahrung mit solchen Begegnungen als wir. Wir sind wirklich jung.« Sie kicherte. »Aber glauben Sie denn wirklich, wir hätten von einer Rasse direkte Antworten erhalten, die über eine solche Technologie verfügt? Wir sind viel zu jung für sie, als daß sie uns mehr als nur ein paar Minuten an Aufmerksamkeit schenken.«
    »Betrachten wir doch mal die positiven Aspekte dieser Begegnung«, sagte Pete Easley und gebot mit einer Handbewegung Scott Einhalt, der sich von allen am meisten über die vertane Gelegenheit zu ärgern schien. »Wir haben jetzt die offizielle Erlaubnis hierzubleiben. Ich habe sogar den Eindruck«, er wandte sich zu Zainal um, als erwartete er dessen Bestätigung, »daß wir vielleicht sogar aus der Blase herauskommen, aber andere, wie die Eosi, nicht.«
    Zainal nickte.
    »Ich möchte, daß Sie einen Flug organisieren, um das zu überprüfen, Zainal. Wenn möglich heute noch«, sagte Scott, der die Gelegenheit ergriff, sich wieder in einem Bereich bewegen zu können, in dem er sich auskannte. »Ich weiß nicht, ob das Ihren Plänen für Phase Drei nützt, aber …« Er zuckte die Achseln.
    »Was haben sie damit gemeint, ›das ist mehr, als die anderen getan haben‹?« fragte Kris.
    Scott, Zainal und der Richter musterten sie überrascht.
    »Als du darum gebeten hast, daß die Blase entfernt werden sollte, Zainal, und der Richter erklärte, wir würden ihnen für den Schutz danken, meinte einer von ihnen: ›Damit tun sie mehr, als die anderen getan haben.‹ Haben Sie das gehört?« Kris schaute sich fragend um. »War ich etwa der einzige Mensch?«
    »Was haben Sie sonst noch gehört, Kris?« fragte Richter Bempechat und lächelte sie auf eine Art und Weise an, die die Vermutung nahelegte, daß er vielleicht auch einige sehr private Gedanken verfolgte.
    »Sie beneiden uns darum, daß wir Kinder haben«, sagte sie und schaute sich um. Und fing Pete Easleys Blick auf, und dann erinnerte sie sich an die Bemerkung des weiblichen Aliens: »Das ist Ihr Kind!« Dabei hatte die Frau Pete und nicht Kris angesehen.
    Die Wahrheit will raus, nicht wahr? dachte Kris bei sich und nickte. Sie war gemein gewesen, es ihm nicht schon früher erzählt und ihm aus reinem Trotz das Wissen um die Tatsachen vorenthalten zu haben. Pete lächelte – es war ein ausgesprochen glückliches Lächeln –, ehe er auf Scott deutete, der gerade eine Frage an Kris wiederholte.
    »Tut mir leid, Ray, was wollten Sie wissen?«
    »Was haben Sie sonst noch ›gehört‹, wovon wir nichts wissen?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte sie achselzuckend. »Ich hatte niemals angenommen, daß ich telepathische Fähigkeiten habe. Ich dachte, wir hätten alle dasselbe

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