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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gehört.
    Wurde denn außer dem Richter und mir noch jemand anderem eine Sonderbehandlung zuteil?«
    »Ich habe ganz deutlich gehört, daß sie diesen Quadranten nach vernunftbegabten Arten absuchen wollen, die sich hier seit ihrem letzten Besuch entwickelt haben«, sagte Zainal und schaute sich um.
    »Ihrem letzten Besuch?« rief Pete Easley. Und stieß einen Pfiff aus.
    »Sie waren auf der Deski-Welt«, verkündete Coo stolz.
    »Demnach kommen Sie viel besser weg als wir Menschen«, sagte Richter Bempechat und grinste breit.
    Kris bemerkte, daß Scott etwas hatte sagen wollen und daß der Richter dem Admiral mit einer diplomatischeren Bemerkung zuvorgekommen war. Scott preßte die Lippen zusammen.
    »Ich denke«, fuhr der Richter fort, während er nach einem Schreibstift und einem Stück Papier griff, »wir sollten am besten dieses erstaunliche Gespräch, so gut es geht, rekonstruieren. Und hinzufügen, was jeder einzelne von uns aus den Bemerkungen der Allgemeinheit herausgehört hat.«
    »Gute Idee«, sagte Leon.
    »Insgesamt haben wir dann wahrscheinlich mehr, als in den jeweiligen Einzelgesprächen vermittelt wurde«, sagte der Richter. »Wir müssen die Bergleute und die Besatzung des Kommandopostens bitten, dasselbe zu tun. Im Grunde jeden, der mit diesen verwandlungsfreudigen Farmern zusammengetroffen ist.«
    Zainal brach am Vormittag zusammen mit Marrucci, Balenquah und Beverly auf, um zur Blase zu fliegen und sich zu vergewissern, ob sie durchgelassen würden.
    »Viel wichtiger ist, daß du wieder zurückkommst«, sagte Kris mit Nachdruck, als Zainal ihr von seinem Vorhaben erzählte. Es dauerte fast den ganzen Tag, um die verschiedenen Gespräche schriftlich zu fixieren, und am Ende, als alles zu Papier gebracht worden war, ergab sich tatsächlich, daß erheblich mehr Informationen ausgetauscht worden waren.
    »Ich frage mich, ob sie während ihres Heimflugs eine ähnlich sorgfältige Rekapitulation vornehmen«, sagte Kris irgendwann während der mühsamen Rekonstruktion der verschiedenen Diskussionsbeiträge.
    »Das bezweifle ich«, sagte Rastancil. »Sie haben sich ganz leicht aus unseren Gehirnen bedient, so daß sie wahrscheinlich auch über alles Bescheid wissen, was an anderer Stelle vor sich ging.«
    »Wahrscheinlich schon in dem Moment, als es geschah«, sagte Worry und rümpfte die Nase. Dabei hatte er nicht wie sonst seinen zutiefst besorgten Gesichtsausdruck.
    Fast jeder – oder zumindest all jene, die sich mit speziellen Problemen auseinandersetzen mußten – hatten ›private‹ Informationen erhalten. Leon Dane, der sich mit medizinischen Problemen herumschlug, für die er keine Lösung fand, und auf die Gelegenheit gewartet hatte, fremde Ratschläge einzuholen, hatte erfahren, welche Pflanzen er suchen müßte. Außerdem kannte er plötzlich – »es fuhr wie ein greller Blitz durch meinen Schädel« – die Methode der Gewinnung sowie die wirkungsvollste Dosierung der heilenden Substanzen.
    »Wir haben die meisten Pflanzen bereits getestet und sie als giftig, wenn nicht gar tödlich eingestuft. Aber winzige und verdünnte Dosierungen ansonsten gefährlicher Substanzen haben oft einen therapeutischen Wert, wenn sie unter sorgfältiger Überwachung verabreicht werden. Ich habe soeben eine kurze Eillektion über die hiesigen botanischen Hilfsmittel erhalten. Es scheint, als gebe es hier einen Strauch, der ein allgemein anzuwendendes Anästhetikum liefert, aber sie sähen es lieber, wenn wir uns weiterhin auf unsere einzige Akupunkteurin verlassen würden. Sie soll anderen ihre Fertigkeit beibringen.«
    »Sie begrüßen es, daß wir Ziegel herstellen«, sagte Sandy Areson, »und ich weiß jetzt, wo man fünf verschiedene Arten Lehm finden kann …«
    »Und mir wurde erklärt, welche anderen Büsche Samenkapseln wie diese Faserflocken haben, die wir spinnen und zu Stoff weben können«, sagte Janet. »Irgendwie war er wie Jesus Christus.«
    »Der bei uns ist«, fügte Kris hinzu.
    »Was haben Sie gesagt?« Janet war leicht ungehalten.
    ›»Er ist nicht bei Ihnen?‹, wurde gefragt«, erzählte Kris.
    »Und Sie müssen auch bedenken«, fuhr Janet fort und nahm eine würdige Haltung ein, »daß sie uns in menschlicher Gestalt erschienen sind. Demnach haben wir jetzt eine Bestätigung für die äußere Erscheinung Gottes erhalten. Sie ist menschlich!«
    »Das lag nur daran, daß weder Rugarianer noch Deski zu jenem Zeitpunkt bei Ihnen waren«, sagte Sandy Areson, aber diesmal kam aus ihrem Mund

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