Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Felswände anzusehen, die das Tal begrenzten. Er schüttelte den Kopf. »Wir müssen den Grund dafür herausbekommen.« Er zeigte auf den versperrten Paß. Dann klatschte er in die Hände, so daß alle erschraken. Er mußte grinsen. »Im Bach gibt es Fische. Wir sollten einige fangen und essen. Es ist Zeit.«
    Bisher waren alle Bach- und Seebewohner genießbar gewesen, mit der einen giftigen Ausnahme des vielfüßigen Erdwurms, der nur in stillen Gewässern vorkam.
    Die Dungreste, die sie eingesammelt hatten, verströmten einen derartigen Gestank, daß sie das Feuer mit Wasser löschten und ein neues mit abgestorbenen Ästen anfachten. Whitby übertraf alle anderen, indem er den orangegrau geschuppten Fisch mit bloßen Händen fing. Sie aßen sich alle satt, und am Ende war noch genügend Fisch für den nächsten Tag übrig.
    Worrell und Chuck Mitford saßen am Feuer und genehmigten sich ein paar Krüge Bier, als sie ein rauhes Bellen hörten. Da es auf Botany keine Hunde gab, ließ der unerwartete Laut sie sofort zu ihren Dolchen greifen. Mitford rief dem Wachtposten zu, was los sei.
    »Nichts rührt sich hier, Sarge«, lautete die Antwort. »Und der Erste Mond ist so hell, daß man klickweit in alle Richtungen freie Sicht hat.«
    Ein zweites Bellen, das aus mindestens drei Silben bestand, erklang erneut, diesmal mit einem ungeduldigen Unterton. Sofort holte Worrell den Beutel hervor, in dem er die dünne Platte verstaut hatte, die Mic Rowland gefunden hatte.
    »Wie, meinte Leon, bedient man diese Dinger?« erkundigte Worrell sich flüsternd bei Chuck.
    Chuck nahm seinem stellvertretenden Kommandeur den Gegenstand aus der Hand und drückte auf den ersten Knopf. »Tikso damt. Chouma«, sagte er mit einer kehligen Stimme, als würde er husten, anstatt zu sprechen. Er legte das Gerät schnell auf den Tisch und starrte es an.
    »Ich wußte gar nicht, daß Sie so gut Catteni sprechen, Sarge«, meinte Worrell staunend.
    »Wer es auch ist, er verlangt einen Bericht. Ich sagte, später. Und er solle still sein«, erklärte Chuck Mitford. »Zumindest hoffe ich, daß er es so verstanden hat. Wo ist Zainal?«
    »Immer noch in den Bergen auf der Suche nach geeigneten Lagerplätzen.«
    »Mal sehen, ob ich ihn erreichen kann«, sagte Mitford und verband sein Handy mit der Antenne von Camp Rock hoch oben auf dem Felsmassiv. Er ließ den Rufton eine Zeitlang ertönen. »Entweder schlafen sie, oder sie sind außer Reichweite. Nun, wir sollten es so lange versuchen, bis er sich meldet. Eigentlich beherrscht Leon Dane mehr Catteni als ich. Zumindest genug, um sie hinzuhalten, bis Zainal zurück ist.«
    Leon Dane hatte zwar Dienst, war aber gerade nicht beschäftigt, als Mitford und Worrell ihn in den Höhlen der Krankenstation aufsuchten. Er hatte den Injektor und die Drogen erhalten, hatte sie aber liegenlassen, bis Zainal ihm vielleicht einige Hinweise auf den Inhalt der Ampullen gab.
    »Demnach sucht jemand die Leute, die diese Nachtbestien offenbar verschlungen haben«, meinte Leon mit der Andeutung eines Lächelns. »Jemand hat wohl vergessen, die Landungstruppe über die diversen Lebensformen auf Botany aufzuklären. Es geschah ihnen recht. Meinen Sie, die sollten Zainal von hier wegholen?«
    »Ich wüßte nicht, warum sie sonst vier Leute schicken sollten«, sagte Chuck Mitford. »Sie hätten zwar gegen uns nichts ausrichten können, nicht mal mit irgendeiner Guerilla-Taktik, aber sie konnten einen einzigen Mann schnappen. Zainal erwähnte mal, daß er eigentlich in seine Heimat zurückkehren sollte, um irgendeine Pflicht wahrzunehmen, der er sich lieber entziehen würde. Vielleicht wollen sie ihn so dringend zurückhaben, daß sie sogar versuchen, ihn mit Gewalt von hier wegzuschaffen.«
    »Zeigen Sie mir mal das Gerät«, sagte Dane, und Chuck reichte es ihm. »Ach, das ist doch idiotensicher. Es ist bereits auf die Empfangsstation eingestellt. Also, was soll ich melden?«
    »Interessiert es sie, ob ihre Leute sicher gelandet sind?« fragte Chuck.
    »Das bezweifle ich.«
    »Dann sollten wir durchgeben, daß sie sich verstecken. Und daß sie Zainal nicht gefunden haben … nein, sagen sie ›Zielperson‹.«
    »Emassi?« schlug Worrell vor, und Chuck nickte zustimmend. Leon schrieb ein paar seltsame Zeichen, die aussahen wie Hieroglyphen, auf ein Stück Papier.
    »Sie können auch schreiben?« fragte Worrell tief beeindruckt.
    »Ein wenig«, erwiderte Leon mit einem schiefen Grinsen. In seiner Funktion als Arzt, der unter den

Weitere Kostenlose Bücher