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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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erreichen ließ … alles hoch genug, um aufrecht stehen zu können. Sie blickte zu Zainals großer Gestalt hinüber. Er bewegte sich wachsam vorwärts. Dafür, daß er einen großen Teil seines bisherigen Lebens im Weltraum verbracht hatte, schien er sich auf Planeten erstaunlich gut zurechtzufinden. Er drehte sich zu ihr um und winkte sie zu sich.
    Noch mehr Knochen, diesmal deutlich größere.
    »Ein Tier von eins achtzig Körpergröße. Zu klein für eine Luh-Kuh.« Er hielt etwas hoch, das aussah wie ein Bündel Oberschenkelknochen, dann einen kleineren, dessen gerundetes Ende genau in eine Pfanne paßte. Er strich mit einem Finger über die Knochen. »Bißspuren.« Er deutete auf einige unregelmäßige Vertiefungen. »Dem möchte ich nachts nicht begegnen.«
    Kris grinste, als sie hörte, wie gut der Catteni sich bereits der englischen Sprache bediente. Er wies sie an, das vordere Knochenpaar festzuhalten, um die Größe des Tiers festzustellen. Der Schädel war in mehrere Trümmer zerschmettert worden. Dazu gehörte auch ein Unterkiefer, dessen Backen- und spitze Vorderzähne für Kris nicht auf einen Pflanzenfresser schließen ließen.
    »Das ist etwas für die Biologen«, meinte Whitby, der sich zu ihnen gesellte. Leila und Fek blickten ihm über die Schulter. »Sie meinten, es müsse zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts auch noch andere Fleischfresser geben.« Er hob ein Stück Schädelknochen auf und tippte dagegen. »Hmm. Dick. Und trotzdem eingedrückt wie eine reife Melone. Dem Wesen, das so stark ist, möchte ich nicht über den Weg laufen.«
    »Sie sprechen uns allen aus der Seele«, bemerkte Kris trocken und ließ die Knochen auf den Boden fallen. Dabei zerbrachen einige kleinere Exemplare. »Sie müssen schon lange hier liegen, wenn sie derart spröde sind.«
    »Hmm«, lautete Zainals Kommentar.
    »Vielleicht Höhlen?« fügte er hinzu.
    »Ich habe noch keine gesehen«, erwiderte Kris, und dann wies Zainal sie wieder an, die Erkundung fortzusetzen.
    Außer weiteren Knochen, davon einige bereits in einem fortgeschrittenen Zustand des Verfalls, fanden sie nichts. Sie erreichten den See als erste, während die zweite Gruppe die Erforschung der anderen Talseite gerade beendete, da es an dieser Stelle ein wenig breiter war.
    Plötzlich stieß Joe einen seiner durchdringenden australischen Kriegsrufe aus und winkte ihnen zu, sie sollten sofort zu der Felswand kommen, vor der er stand. Zainal sprang, ohne lange zu überlegen, in den Bach, aber Whitby deutete auf einige verstreut liegende Steine, über die die anderen trockenen Fußes auf die andere Bachseite gelangen konnten. Zainal stand bereits in der Mitte des Bachs, wo ihm das Wasser bis zur Brust ging, und rannte auf Joe und die anderen zu, ehe seine Leute den Bach überquert hatten.
    »Das gefällt mir ganz und gar nicht«, sagte Joe und drückte ein paar Äste beiseite, so daß das Skelett, das zwischen einigen größeren Felsbrocken lag, ungehindert zu sehen war.
    »Es ist menschlich«, sagte Sarah. »Beziehungsweise das war es.« Sie erbleichte unter ihrer Sonnenbräune.
    Kris schaute lange genug hin, um zu erkennen, daß der Schädel menschlich war, aber nicht das restliche Skelett. Es gab keine Arme, keine Beine, nur den Torso. Slav und Fek betrachteten den Fund und nickten gleichzeitig.
    »Vogel«, schlug Fek vor und deutete mit einem Arm das Herabstoßen der fliegenden Raubtiere an.
    »Möglich.« Joe räusperte sich betreten und ließ die Zweige wieder zurückschnellen.
    Plötzlich reckten alle die Hälse und blickten hinauf zum Rand der Schlucht.
    »Ah, sie hätten sicher längst angegriffen, wenn sie in der Nähe wären«, sagte Joe. »Sie haben doch nichts gehört, oder, Fek?« fragte er.
    Fek schüttelte den Kopf und deutete nach oben. »Ich lausche hoch.«
    »Wir wissen, daß die Flugbestien immer aus den Bergen herunterkommen, wenn sie angreifen«, sagte Sarah. Allmählich kehrte die Farbe wieder in ihr Gesicht zurück, während sie und die anderen den Schutz des nächsten Wäldchens aufsuchten.
    »Ich höre gut«, fügte Fek hinzu und berührte ihre beiden Ohröffnungen.
    »Wir haben ein paar Knochenhaufen gefunden, alle schon alt, die zum Teil halb im Erdreich vergraben waren«, sagte Joe. Er seufzte, während er den Blick über das Tal schweifen ließ. »Schade. Es wäre ein idealer Ort gewesen, um hier ein permanentes Hauptquartier einzurichten.«
    Zainal schützte seine Augen vor der Mittagssonne, um sich die glatten

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