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Die silberne Maske

Titel: Die silberne Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz , Stephanie Seidel
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sie tatsächlich geglaubt, Alberich damit den Garaus machen zu können! Und nun war er nicht nur entkommen, sondern Laura hatte zudem einen Mord begangen. An Angela, Felix’ Frau. Obwohl sie Felix versprochen hatte, sie zu ihm zurückzubringen ...
    Stattdessen war Felix ebenfalls fort, zusammen mit Angela durch das Portal gestürzt. Laura glaubte nicht, dass er dies überlebt hatte.
    Wie sollte sie das Luca und Sandra beibringen? »He, Kinder, ich hab eure Eltern umgebracht, aber das ist nicht weiter schlimm, denn sie waren sowieso beide total durchgeknallt. Eure Mama mutierte zur bösartigen Hexe, und euer Papa hat ihretwegen den Verstand verloren. Also habe ich ihnen im Prinzip sogar einen Gefallen getan.«
    Dafür hatten sie bestimmt Verständnis.
    Ein gewaltiger Knall riss Laura aus ihren Gedanken, und die Druckwelle einer heftigen Explosion hob zuerst sie, dann Naburo und Spyridon von den Beinen. Laura flog auf Spyridon zu, der strauchelte, dann doch stürzte und sich überschlug. Mit den Händen voran prallte Laura auf den Boden und rutschte ein Stück weit über das Gras. Naburo landete nicht weit von ihr, aber sehr viel kontrollierter. Laura hielt sich die Arme schützend über den Kopf, als Steine wie Geschosse zusammen mit Erdbrocken über sie hinwegpfiffen.
    Naburo rappelte sich sofort wieder auf und zog Laura mit sich hoch, die noch damit beschäftigt war, Gras und Erde auszuspucken und sich die geschundenen Hände zu reiben. Er sah sich um und stockte.
    »Spyridon, schau!«, rief er, und der Gefährte stolperte an seine Seite.
    Laura sah es auch. Eine riesige geflügelte Drachengestalt erhob sich in einer Staubwolke aus der Ruine des halb zerstörten Turms.
    »Alberich«, stieß Laura hervor. »Er hat uns ein weiteres Mal getäuscht! Er ist überhaupt nicht geflohen!«
    »Und Yevgenji war noch da drin«, murmelte der General aus Bóya.
    Er hatte kaum ausgesprochen, als Spyridon laut schreiend zusammenbrach. Seine Hand umklammerte das Cairdeas an seinem Handgelenk, jenes Band, das ihn an Yevgenji kettete, und er wand sich in Krämpfen.
    »Oh nein ...«, flüsterte Laura entsetzt.
    Sie hatte das schon einmal erlebt, auf dem Weg zur Festung des Meisters der Berge, als Spyridon vorzeitig umkehren musste und Yevgenji zusammengebrochen war, weil der mentale Abstand zwischen ihnen zu groß geworden war.
    Naburo sprang sofort zu dem Freund, und Laura kniete ebenfalls bei ihm nieder, um ihn zu stützen. Der General packte Spyridons Schultern und hielt ihn fest. Der dunkelhaarige Elf aus Zyma schrie vor Schmerz, und Wundmale zeigten sich an seinen Handgelenken, als hätte er lange in Ketten gelegen.
    »Eisen!«, stieß er hervor. »Er ist mit Eisen gefesselt ...«
    »Was können wir tun?«, fragte Laura, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
    »Nichts. Yevgenjis Folter durchlebt auch er. Es muss Alberich sein!« Naburo bemühte sich, Spyridons Körper ruhig zu halten, damit er sich nicht verletzte, und Laura schützte seinen Kopf. Der Ewige Todfeind war kaum bei sich, und das Cairdeas war angeschwollen und pulsierte rot, was ihm zusätzliche Qualen bereitete.
    Und dann - abrupt, völlig übergangslos wurde er ruhig, und der Blick seiner dunklen Augen klärte sich. »Es ist vorbei.«
    Laura wollte gerade fragen, ob Yevgenji etwa frei wäre, da fing Spyridon an zu weinen.
    »Er hat es getan.« Er schluchzte. »Er hat Yevgenji dazu gezwungen, für ihn Partei zu ergreifen. Er steht nun auf Alberichs Seite!«
    »Wie konnte ihm das gelingen ...?«, stieß Laura erschüttert hervor.
    »Ich weiß es nicht.« Der Elf rieb sich das Gesicht. »Er muss einen Weg gefunden haben, Yevgenji zu erpressen. Sicher spielten die Eisenketten eine Rolle. Aber wir wollten das nicht ... nie mehr.« Seine Schultern zuckten, er rang immer noch um seine Fassung. »Seit Tausenden von Jahren waren wir dazu gezwungen, fremden Herren zu dienen und einander bis auf den Tod zu bekämpfen. Schon lange sind wir dessen müde geworden. Zum ersten Mal durften wir uns als normal empfinden, als Arun uns aufnahm. Sein Schiff ist ein Wunder ... und schenkte uns Frieden. Gewiss, wir sind Krieger und scheuen keinen Kampf, manchmal suchen wir die Herausforderung. Doch sind das unsere Entscheidungen! Aber unser ewiges Duell, zu dem wir durch andere gezwungen wurden, sollte nie mehr stattfinden. Bei Arun war es so, als hätten wir ein eigenes Leben, eigene Entscheidungen ...«
    »Es tut mir leid«, murmelte Laura.
    »All das, was wir durch Arun erleben

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