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Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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regiere. Nach ihm, sagte er, möge dann sein ältester Sohn den Thron besteigen. Und die anderen? Die würden eben friedlich schlafen und aller Sorgen enthoben sein.
    »Ihr werdet doch zugeben, teurer Freund«, flötete Barbedo, »daß der ewige Königwechsel für unser Land eine Plage ist. Wie unser braves Volk darunter leidet!« (Bei diesen Worten verlor der Dickwanst sogar eine Träne.) »Wer als erster auf den glücklichen Gedanken kam, diesem jammervollen Zustand ein Ende zu machen, verdient es doch, der einzige König im Lande zu sein!« (›Als ob du als erster darauf gekommen bist!‹ dachte Rushero spöttisch.) »Euch aber, mein lieber Hüter der Zeit, will ich mit Brillanten und Smaragden überschütten, Ihr sollt der reichste Mann im Lande sein!«

    Natürlich versprach der Hüter der Zeit auch Barbedo seine Hilfe. Doch bat er ihn, ohne sein Wissen nichts zu unternehmen.
    Auf dem Heimweg dachte Rushero: ›Was wird wohl weiter geschehen? Sollte es nur zwei Schlauköpfe unter den unterirdischen Königen geben! Wird die Sache damit ihr Bewenden haben?‹
    Aber bald ließen auch die anderen Könige – Eljana, Karoto, Lamente – den Hüter der Zeit rufen und führten geheime Unterredungen mit ihm. Selbst der altersschwache Arbusto hatte es sich in den Kopf gesetzt, seine Rivalen zu beseitigen, um Alleinherrscher zu sein.
    »Mir verbleibt nicht mehr viel Zeit«, sagte der Neunzigjährige mit zahnlosem Mund, »darum darf ich sie nicht verschlafen. Selbst wenn es nur ein paar Jährchen sind, will ich doch allein das Land regieren!«
    Der zehnjährige Bubala wiederholte die Worte seines Erziehers:
    »Ich bin jünger als alle anderen, also werde ich das Land sehr lange regieren und viele glorreiche Taten vollbringen.«
    Rushero sagte allen Königen seinen Beistand zu, und alle versprachen, ihn reich zu belohnen.
    Er unterrichtete natürlich den Scheuch und Elli über die tückischen Pläne der Könige.

    Dem Holzfäller in seinem Ölfaß stand der Sinn nicht danach, gegen die Verschwörer etwas zu unternehmen, und der kranke Löwe war des Lebens müde, und nur aus Liebe zu Elli blieb er in der Höhle.
    Gleich nach der Unterredung mit König Mentacho begab sich Rushero zum Herrscher der Smaragdenstadt. Dieser lobte seine Findigkeit und riet ihm abzuwarten, bis die Arbeiten in der Heiligen Höhle zu Ende sein würden. Als Rushero nach der Unterredung mit Barbedo erneut zu ihm kam, wunderte sich der Scheuch schon weniger, und als er ihm dann von den Absichten der anderen Könige erzählte, war der Strohmann überhaupt nicht mehr verwundert.
    »Alle Könige – ob unter der Erde oder auf ihr – sind tückisch und grausam«, sagte der Scheuch. »Alle, von dem Grünschnabel Bubala bis zum greisen Arbusto, sind auf den gleichen Gedanken verfallen: ihre Rivalen zu beseitigen, um die ganze Macht an sich zu reißen. Wißt Ihr, verehrter Rushero, ich zweifle nicht daran, daß ein jeder von ihnen seine ganze Verwandtschaft umbringen würde, ohne mit der Wimper zu zucken.«
    »Ich bin ganz Eurer Meinung«, sagte Rushero.
    »Aber warum haben sie alle den gleichen Wunsch?« fuhr der Scheuch fort. »Weil sie von der königlichen Macht berauscht sind und sie mit niemandem teilen wollen. Ich freue mich, daß mir der Gedanke gekommen ist, sie umzuerziehen, und ich bin sicher, daß sie sich dann in anständige Menschen verwandeln werden.«

DIE GROSSE EINSCHLÄFERUNG
    Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, daß Elli und ihre Freunde mit ihren Zaubermitteln den Großen Mechaniker bald besiegen würden. Die sieben Könige jubelten, hoffte doch ein jeder, seine Rivalen zu beseitigen und Alleinherrscher zu werden.
    Bald darauf wurden Tag und Stunde der Beschwörung festgesetzt. Die Festordner, Rushero und Arrigo, verkündeten, daß jeder dem Ereignis beiwohnen dürfe, der jemals eingeschläfert worden sei. Darauf sollte streng aufgepaßt werden, denn ein Verstoß gegen dieses Gebot könnte das ganze Unternehmen gefährden.
    Es wurde auch verkündet, daß Verspätungen nicht geduldet würden. Wer zu spät komme, bleibe draußen. Nach dieser Warnung fanden sich selbstverständlich alle Neugierigen lange vor der festgesetzten Stunde ein. Es kamen die Könige mit ihren Gattinnen und Kindern, die Minister und Räte, die hohen und untergeordneten Beamten, die Diener aller Rangstufen, die königlichen Wachen und Spione.
    Holzköpfe hatten um das Becken Steinbänke errichtet, die nun ein weites Amphitheater bildeten. In der

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