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Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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diente, herausragte. Damit er sich nicht langweile, setzte sich Din Gior zu ihm und erzählte allerlei unterhaltsame Geschichten aus der Zeit, da er noch bei Goodwin Hüter des Tores gewesen war.

    Hin und wieder verließ der eiserne Mann zur Erholung das Faß und verbrachte ein Stündchen oder zwei beim Scheuch oder beim Löwen.
    Auch dem mächtigen Löwen, dem freien Sohn der Wälder und König der Tiere, bekam der Aufenthalt in der Höhle schlecht. Er hustete, und  Doktor Boril mußte ihm Pulver verschreiben. Doch bald war die Apotheke leer. Man kann sich ja leicht vorstellen, welche Mengen von Pulvern so ein Löwe braucht! Als er alle Pulver eingenommen hatte, begann er das Papier zu verschlingen, in dem sie eingewickelt waren.
    Mit Ellis Freunden stand es nicht zum besten, und das trieb Lestar zu größter Eile an.

WOZU BRILLANTEN GUT SEIN KÖNNEN
    Aber nicht nur den Herrschern des Wunderlandes und dem König der Tiere, sondern auch ihren Begleitern erging es schlimm in der Höhle. Das ewige Halbdunkel, die herbstlichen Farben der Natur und die Feuchtigkeit bedrückten die Menschen. Sie hatten großes Heimweh und sehnten sich nach dem blauen Himmel und der strahlenden Sonne, dem fröhlichen Gezwitscher der Vögel und dem Rascheln des Windes in den Blättern.
    Selbst die starken und zähen Holzköpfe fühlten, daß ihre Arme und Beine, von der Feuchtigkeit angeschwollen, ihnen nicht mehr recht gehorchen wollten.
    Lestar trieb seine Leute zur Eile an. Während der kurzen Ruhestunden, die er sich gönnte, lösten ihn seine Gehilfen ab. Die Bohrer, Flaschenzüge und Hämmer setzten keine Minute aus. Das Zauberwasser war tiefer in die Erde gesickert, als der alte Meister angenommen hatte, doch schließlich machten sich Anzeichen bemerkbar, die auf Wasser hindeuteten. Als man die stumpf gewordenen Bohrer, die durch neue ausgewechselt werden sollten, aus der Tiefe zog, waren sie feucht. Lestar verbot seinen Leuten strengstens, von diesem Wasser zu kosten.
    Als die Mannschaft einmal nach dem Mittagessen in die Heilige Höhle zurückkehrte, sah sie neben einem Bohrer etwa zwei Dutzend Mäuse reglos auf dem Rücken liegen. Die Tierchen hatten, wie sich herausstellte, Schlafwasser vom Bohrer geleckt.
    Die Mäuse erwachten erst nach mehreren Stunden, und die Menschen verdoppelten ihre Vorsicht bei der Arbeit.
    Dann kam der glückliche Augenblick, da das Zauberwasser als mächtiger Strahl aus der Erde hervorschoß und sich in das vorbereitete Becken ergoß. Lestar, seine Gehilfen, Elli und Fred standen da und bewunderten das schäumende, funkelnde und perlende Naß.
    Dann kehrte jeder zu seiner Arbeit zurück.
    Elli saß neben ihrem Häuschen und spielte mit einem Brillanten. Die funkelnden Steine, die sie mit Fred in der Grotte entdeckt hatte, gefielen ihr außerordentlich. Sie hielt den glitzernden Brillanten nahe vor die Augen und dann weit von sich, warf ihn in die Luft und fing ihn auf. Sie war so sehr in ihr Spiel vertieft, daß sie alles um sich vergaß. Plötzlich streckte sich Toto, der auf ihren Knien lag, gähnte tief und schlief ein.
    Elli bemerkte mit Staunen, daß auch Fred Cunning in einer sehr unbequemen Lage auf den Steinen eingeschlafen war, während Lestar und seine Gehilfen schlaftrunken zu Boden sanken.
    Ein Gedanke durchzuckte das Mädchen: ›Gefahr! Das kommt von den Ausdünstungen des Zauberwassers!‹
    Elli stürzte auf die Holzköpfe zu, die blöde grinsten, und befahl ihnen:
    »Schafft sie weg, schnell, schnell!«
    Alle Schlafenden wurden sofort in den Erholungsraum getragen und in Betten gelegt. Elli saß neben Fred und wußte nicht, wie sie ihm helfen sollte, bis sie selber vom Schlaf (zum Glück war es kein Zauberschlaf) übermannt wurde.
    Einen Tag und eine Nacht schliefen die Menschen, und als sie aufwachten, benahmen sie sich wie Säuglinge. ›Was fang ich jetzt bloß mit ihnen an?‹ fragte sich Elli. Sie schickte Arum, einen Vorarbeiter der Holzköpfe, in die Stadt nach Din Gior und Faramant. Dabei schärfte sie ihm ein, niemandem ein Wort zu sagen.
    Unterdessen nahm sie sich Freds an. Sie gab ihm Grießbrei mit einem Löffel und lehrte ihn sprechen. Die Ausdünstungen des Zauberwassers hatten wohl nur kurze Zeit auf Freds Gehirn gewirkt, denn schon nach einer Stunde lächelte er und sagte »Mama«, dann schnappte er einen Brillanten vom Nachttischchen und steckte ihn sich in den Mund.
    »Pfui, du erstickst noch daran!« schrie Elli und nahm Fred das gefährliche Spielzeug weg.
    Wenige

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