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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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zusammenzuschließen und ihre Leute hinauszuschicken, um alles zu zerstören, was wir bisher aufgebaut haben“, erwiderte Cletus. „Wenn sie uns an irgendeinem beliebigen Punkt schlagen, mindern sie unseren Wert und unser Ansehen als Söldner in den Augen der anderen Kolonien. Das ist es, was Dow letzten Endes bezweckt. Dann werden sie nach Dorsai kommen und uns alle vernichten.“
    „Du kannst es nicht wissen – ob sie wirklich darauf aus sind, uns zu vernichten.“
    „Ich kann zu keinem anderen Schluß kommen, und niemandem sonst, der sich die Sache reiflich überlegt hat, wird es anders ergehen“, sagte Cletus. „Wir würden jeden Feldzug gewinnen und unsere Überlegenheit ihren Truppen gegenüber beweisen. Mit etwas Glück wären die Truppen der Allianz und der Koalition überall in den neuen Welten überflüssig. Wird aber eine militärische Unterstützung von der Erde überflüssig, so schwindet auch der Einfluß der Erde in den Kolonien. Wenn sie gewinnen, können sie sich in den neuen Welten halten. Wenn hingegen wir gewinnen …“
    „Gewinnen!“ schnaubte Eachan, der sich zu dieser Zeit im Zimmer aufhielt.
    „Wenn wir gewinnen“, wiederholte Cletus, während er seinen Schwiegervater fest im Auge behielt, „wird sich alles zum Besseren wenden. Es ist eine Überlebensfrage – und sobald alles vorbei ist, wird einer von uns beiden das Feld räumen müssen – entweder die Erde oder Dorsai.“
    Sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an, und für eine Weile herrschte Stille. „Ich kann es einfach nicht glauben!“ sagte sie schließlich und wandte sich an ihren Vater. „Vati …“
    „Oh ja, es stimmt schon“, sagte Eachan vom anderen Ende des Zimmers her. „Wir sind etwas zu erfolgreich gewesen – denk nur an Cletus’ Feldzüge auf Newton und ähnlichen Welten. Wir haben sowohl die Allianz als auch die Koalition vor den Kopf gestoßen. Nun sind sie ausgezogen, um ihre eigene Position zu sichern. Sie sind sehr groß, und wir sind sehr klein … und wir haben unsere letzten Reserven hinausgesandt, die wir noch hatten.“
    „Wir haben in der Tat keine Reserven mehr“, meinte Cletus.
    Eachan schwieg, und Melissa wandte sich wieder an Cletus.
    „Nein“, sagte Cletus, obwohl Melissa nichts geäußert hatte. „Ich denke nicht daran zu verlieren.“
    Eachan sagte immer noch nichts. In der eingetretenen Stille war von fern die Hausglocke zu hören. Gleich darauf öffnete ein Bediensteter die Tür.
    „Rebon, der Gesandte der Exoten bei den Dorsai, Sir“, meldete er.
    „Führen Sie ihn herein“, sagte Cletus. Der Diener trat beiseite, und ein kleiner Mann in blauer Robe trat ins Zimmer.
    Sein Gesicht war gleichmütig und gefaßt, wie es bei den Exoten Sitte war, aber dennoch irgendwie sehr ernst. Er trat auf Cletus zu, während dieser und Eachan sich erhoben.
    „Ich fürchte, ich bringe schlechte Nachrichten, Cletus“, sagte er. „Eine militärische Einheit der Allianz-Koalition-Friedensarmee hat das maranische Kraftwerk nebst allen Einrichtungen und Technikern in ihre Gewalt gebracht.“
    „Aus welchem Grund?“ schnappte Eachan.
    „Die Koalition hat Ansprüche gegenüber der VFG auf Newton angemeldet“, sagte Rebon, indem er das Gesicht leicht Eachan zuwandte. „Sie haben das Kraftwerk als Pfand für Ihre Forderungen an die VFG besetzt. Mondar …“ – er wandte sich wieder an Cletus – „… bittet um Ihre Hilfe.“
    „Wann ist das passiert?“ fragte Cletus.
    „Vor acht Stunden“, sagte Rebon.
    „Acht Stunden!“ explodierte Eachan. Das schnellste Raumschiff – und es gab keine andere Möglichkeit, Nachrichten durch den interstellaren Raum zu übermitteln – brauchte mindestens drei Tage, um die Entfernung von mehreren Lichtjahren zwischen Mara und Dorsai zurückzulegen. Rebons Augen verschleierten sich.
    „Ich versichere Ihnen, daß es wahr ist“, murmelte er.
    „Und wo sind die Truppen hergekommen?“ wollte Eachan wissen und riskierte einen Blick auf Cletus. „Wir haben angenommen, sie hätten keine weiteren Truppen zur Verfügung!“
    „Zweifellos von den Freundlichen“, erwiderte Cletus.
    Rebon hob langsam den Blick zu Cletus. „Das stimmt“, sagte er mit einem Anflug von Überraschung. „Haben Sie das erwartet?“
    „Ich habe erwartet, daß sich deCastries von Harmonie und Vereinigung Hilfe holt“, sagte Cletus brüsk. „Ich breche sofort auf.“
    „Zum maranischen Kraftwerk?“ In Rebons Stimme schwang Erleichterung mit. „Können Sie denn Leute

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