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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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und das Problem und arbeitet einen Schlachtplan aus, wobei er jede Vollmacht besitzt und absolut freie Hand hat.“
    Während er sprach, hatte Cletus besonders Bill beobachtet. Jetzt legte er eine Pause ein. „Haben Sie verstanden, Bill?“ fragte er.
    „Jawohl, Sir“, erwiderte Athyer.
    „Dann allerdings …“ – Cletus’ Blick wanderte zu Arvid hinüber – „… übergibt der Kampf-Op seinen strategischen Plan dem Vizemarschall, und von diesem Augenblick an ist er es, bei dem die Vollmachten liegen. Er überprüft den vorgelegten Plan, nimmt solche Änderungen vor, die ihm angesichts der Praxis notwendig erscheinen und führt ihn dann durch, sobald er die Überzeugung gewonnen hat, daß der Plan einwandfrei ist. Haben Sie verstanden, Arv?“
    „Jawohl, Sir“, sagte Arvid sanft.
    „Gut“, meinte Cletus. „Dann sind Sie und Bill ab sofort von Ihren jetzigen Pflichten entbunden und werden Ihr neues Amt unverzüglich antreten. Die erste Welt, die ich Ihnen übergebe, ist die Dorsai-Welt, und die erste Armee, mit der Sie zu arbeiten haben, wird aus Frauen und Kindern, aus Kranken und Behinderten und aus dem Mann auf der Straße bestehen.“
    Er schenkte den beiden ein kleines Lächeln. „Also dann ans Werk, ihr beiden“, sagte er. „Heutzutage haben wir alle miteinander keine Zeit zu verlieren.“
    Als sich die Bürotür hinter den beiden geschlossen hatte, überfiel ihn plötzlich eine Müdigkeit, die er seit Tagen und Stunden zu bekämpfen versucht hatte. Er schwankte im Stehen und spürte, wie ihn Eachan am Ellbogen faßte.
    „Nein – es ist alles in Ordnung“, sagte er. Sein Blick wurde wieder klar, und er schaute in Eachans besorgtes Gesicht. „Ich bin nur müde, das ist alles. Ich mache jetzt ein Nickerchen, und nach dem Abendessen sehen wir weiter.“
    Er verließ das Büro in Eachans Begleitung, wobei es ihm vorkam, als würde er auf Daunen gehen, und ging in sein Schlafzimmer hinauf. Dann stand er vor seinem Bett und ließ sich einfach in die Kissen fallen, ohne auch nur seine Stiefel auszuziehen … Das war alles, woran er sich später erinnerte.
    Er erwachte kurz vor Sonnenuntergang, nahm eine leichte Mahlzeit zu sich und ließ sich dann eine halbe Stunde Zeit, um mit seinem Sohn Wiedersehen zu feiern. Dann schloß er sich mit Eachan in seinem Büro ein und machte sich daran, den Papierkram zu erledigen. Sie sortierten die Korrespondenz in zwei Haufen, einen, den Cletus selbst zu beantworten hatte, und einen zweiten, den Eachan nach seinen kurzen Anweisungen übernehmen konnte. Die beiden Männer diktierten fast bis zum Morgengrauen, bis der Tisch leer war und die erforderlichen Befehle an die Dorsai in anderen Welten hinausgegangen waren.
    Das Gespräch, das am nächsten Tag mit dem VFG-Ratsvorsitzenden von Newton im Büro stattfand, war kurz und bitter. Diese Bitternis hätte fast zu einem Streit geführt, und die Besprechung hätte sich ungebührlich in die Länge gezogen, hätte Cletus Walcos kaum verhüllten Vorwürfen nicht kurzerhand Einhalt geboten.
    „Der Vertrag, den ich mit Ihnen unterzeichnet habe“, sagte Cletus, „lautete, Wasserhütte und die Stibnitminen zu erobern und die Stadt und die Minen Ihren Truppen zu übergeben. Wir haben jedoch nicht garantiert, daß Sie die Kontrolle über die Minen behalten. Es war Ihre Sache, die Minen zu halten und mit den Broza zu einer Einigung zu gelangen.“
    „Wir hatten uns geeinigt!“ sagte Walco. „Aber jetzt, da Dank der Freundlichkeit des Herrn deCastries plötzlich Verstärkungen in Form von fünfzehntausend Allianz- und Koalitionssoldaten aufgetaucht sind, wollen sich die Broza nicht mehr an die Vereinbarung halten. Sie sagen, sie hätten unter Druck gehandelt!“
    „Stimmt das etwa nicht?“ wollte Cletus wissen.
    „Darum geht es gar nicht! Wir brauchen Sie und genügend Truppen von den Dorsai, und zwar sofort, um jenen fünfzehntausend Soldaten von der Erde zu begegnen, die wie ein Damoklesschwert über unseren Köpfen hängen!“
    Cletus schüttelte den Kopf. „Tut mir leid“, sagte er. „Meine Söldner, die mir zur Verfügung stehen, werden für andere dringende Einsätze gebraucht. Und ich selbst bin ebenfalls nicht frei, um nach Newton zu kommen.“
    Walcos Züge verkrampften sich und wurden hart. „Sie haben uns geholfen, unser Ziel zu erreichen“, sagte er. „Aber jetzt, wo es Schwierigkeiten gibt, lassen Sie uns einfach hängen. Halten Sie das für gerecht?“
    „War denn je von Gerechtigkeit die Rede, als

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