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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Sie uns den ursprünglichen Vertrag unterzeichnen ließen?“ erwiderte Cletus grimmig. „Ich kann mich nicht entsinnen. Wäre das der Fall gewesen, hätte ich Ihnen entgegenhalten müssen, daß Sie zwar mit Hilfe Ihrer finanziellen Mittel und Ihrer Experten die Stibnitmine ausgebaut haben, aber nur, weil Sie in der Lage waren, aus der Armut der Brozan Ihre Vorteile zu ziehen, ein Umstand, der jene davon abgehalten hat, die Minen selbst auszubauen. Vielleicht haben Sie ein finanzielles Interesse an diesen Minen, aber die Brozan haben ein moralisches Recht darauf – weil es sich um natürliche Ressourcen handelt. Wenn Sie dies bedacht hätten, wäre es kaum nötig gewesen …“ Cletus brach plötzlich ab.
    „Entschuldigen Sie“, sagte er trocken. „Ich bin etwas überarbeitet. Ich habe es schon lange aufgegeben, für andere Leute zu denken. Wie gesagt, ich kann Ihnen weder meine eigene Person noch eine Expeditionsarmee in dem Umfang zur Verfügung stellen, wie Sie es fordern.“
    „Was wollen Sie dann für uns tun?“ stammelte Walco.
    „Ich kann Ihnen ein paar Leute schicken, die als Offiziere Ihre eigenen Streitkräfte beraten und befehligen, vorausgesetzt daß Sie mir vertraglich versichern, daß diese Leute ihre militärischen Entscheidungen selbst treffen können.“
    „Was?“ rief Walco aus. „Das ist ja schlimmer als gar nichts!“
    „Mir soll’s recht sein, wenn Sie es nicht akzeptieren wollen“, sagte Cletus. „Wenn dies der Fall ist, dann lassen Sie es mich gleich wissen. Meine Zeit ist im Augenblick mehr als knapp.“
    Einen Augenblick herrschte Schweigen. Walcos Gesichtszüge entspannten sich allmählich und ließen fast einen Anflug von Verzweiflung erkennen.
    „Wir werden Ihre Offiziere nehmen“, sagte er, dabei tief ausatmend.
    „Gut. Oberst Khan wird den Vertrag in zwei Tagen ausfertigen und bereitstellen. Dann können Sie die Bedingungen mit ihm besprechen“, sagte Cletus. „Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen …“
    Walco ging, und Cletus bat David Ap Morgan herein, einen von Eachans alten Offizieren, der jetzt den Rang eines Oberkommandeurs im Feld bekleidete. Er trug ihm auf, die Offiziere auszuwählen, die nach Newton geschickt werden sollten, um das Kommando über die Truppen der VFG zu übernehmen.
    „Sie können natürlich den Auftrag ablehnen“, meinte Cletus.
    „Sie wissen genau, daß ich das nicht tun werde“, gab David Ap Morgan zurück. „Was kann ich für Sie tun?“
    „Danke“, sagte Cletus. „In Ordnung. Ich werde Ihnen etwa zwölfhundertfünfzig Mann mitgeben, wobei jeder um mindestens eine Stufe befördert wird. Ihre Leute werden alle lokalen Offiziere ablösen – buchstäblich alle. Der Vertrag wird so aufgesetzt, daß Sie in militärischen Dingen allein das Sagen haben. Sehen Sie zu, daß Sie dieses Kommando festigen. Vor allem aber befolgen Sie unter keinen Umständen irgendwelche Anweisungen von Walco oder seiner Regierung. Sagen Sie den Leuten, wenn man Sie nicht gewähren läßt, dann würden Sie abziehen und zu uns zurückkehren.“
    David nickte. „Jawohl, Sir“, sagte er. „Haben Sie irgendwelche Pläne für die Operationen?“
    „Lassen Sie sich auf keine Kämpfe ein“, meinte Cletus. „Ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, daß sich Ihre VFG-Truppen sich auch kaum für so etwas eignen. Aber selbst wenn dies anders wäre, möchte ich nicht, daß Sie kämpfen. Versetzen Sie diesen Allianz-Koalitions-Streitkräften Nadelstiche, animieren Sie sie zu einer Verfolgungsjagd – und spielen Sie Fuchsjagd mit ihnen. Führen Sie sie kreuz und quer über die Landkarte. Versetzten Sie ihnen immer wieder einen Hieb, damit sie Ihnen auf den Fersen bleiben, und lösen Sie sich in Guerillatruppen auf, wenn sie Ihnen zu nahe kommen. Tun Sie alles, was notwendig ist, um sie in Trab zu halten, und lassen Sie sich wie gesagt nach Möglichkeit nicht in Kämpfe verwickeln.“
    David nickte wieder.
    „Ich glaube …“ – Cletus schaute ihn ernst an – „… Sie werden in den ersten vier bis sechs Wochen etwa siebzig bis achtzig Prozent Ihrer VFG-Truppen durch Desertion verlieren. Diejenigen, die bei Ihnen bleiben, werden allmählich Vertrauen zu Ihnen fassen. Sie werden in der Lage sein, sie auszubilden, so daß sie allmählich zu guten Soldaten werden.“
    „Ich werde Ihren Rat befolgen“, sagte David. „Sonst noch was?“
    „Nein. Aber verkaufen Sie Ihre Haut so teuer wie möglich“, erwiderte Cletus. „Lassen Sie sie ungeschoren, wo immer es

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