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Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Titel: Die Sommerfrauen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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Selbstverständlich neue Schränke und Arbeitsflächen.«
    »He!«, rief Ellis. »Ich glaube nicht, dass Ty begeistert ist, wenn er hört, dass ihr in seiner Abwesenheit in seiner Wohnung herumschnüffelt.«
    »Schon gut«, sagte Kendra. Sie kam die Treppe heruntergehüpft und gesellte sich zu ihrem Mann, der die Inspektion der Garage abgeschlossen hatte. Ellis fiel auf, dass der Sonnenschutz von Kendra genau denselben Blauton hatte wie ihr schnittiges ärmelloses Top und ihre Laufshorts. Und ihre blauen Laufschuhe passten natürlich ebenfalls zum Outfit, so auch das Band, das ihr langes blondes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammenhielt.
    »Sag mal, Alice«, begann Kendra.
    »Ich heiße Ellis. E-L-L-I-S.«
    »Gut, sorry. Hör mal, du weißt nicht zufällig, wer Ebbtide gerade mietet, oder?«
    »Nein«, log Ellis.
    »Hm«, machte Kendra und sah sich nach dem Haus um. Drei nasse Badeanzüge hingen an der Wäscheleine zwischen den Verandapfeilern und flatterten im Wind.
    »Ich muss wirklich unbedingt einen Blick in das Haus werfen, mein Schatz«, sagte Kendra zu ihrem Mann. »Tys Oma war lieb, aber sie hat wirklich nicht viel Wert auf die Instandhaltung gelegt, und Ty hat sich weiß Gott nie groß um so was gekümmert. Solange die Fische anbissen und die Wellen gut waren, war ihm egal, wie das Haus aussah.«
    Sie schürzte die Lippen und schaute sinnend am Haus hinauf. »Klimaanlagen in den Fenstern. Und es ist mit Sicherheit nicht isoliert und hat keine Heizung. Wundert mich eigentlich nicht. Ich glaube, die Culpeppers waren nie über Winter hier.« Sie lächelte Ellis traurig an. »Tys Großeltern waren wirklich liebe, ehrliche Leute, aber es war nie viel Geld vorhanden.«
    »Das Dach macht auch keinen guten Eindruck, Süße«, fügte Ryan hinzu. »Wir müssten das ganze Ding entkernen.«
    Bei dem Wort »entkernen« zog sich Ellis’ Magen zusammen. Am liebsten hätte sie sich den Besen zurückgeholt und diese beiden Konjunkturritter vom Grundstück gejagt. Es gehörte natürlich nicht ihr, aber sie hatte das Gefühl, dass Ty so eine Maßnahme gutheißen würde.
    Bevor Ellis jedoch Kendra und dem Arschgesicht vorschlagen konnte, das Grundstück zu verlassen, wurde sie von Kendras fröhlich zwitscherndem Handy gerettet.
    »Hiii«, meldete sich Kendra, und ihr Gesicht erhellte sich. »Nein, nee. Der ist nicht hier. Seine Freundin sagt, sie weiß nicht, wo er ist und wann er zurückkommt. Auch nichts Neues, was? Ist wahrscheinlich mit seinen nichtsnutzigen Kumpels surfen.«
    Kendras Anrufer redete länger, sie lauschte aufmerksam. »Nein, wir geben nicht auf. Ich hinterlasse ihm noch eine Nachricht, und wenn das nicht klappt, gucken wir einfach später noch mal vorbei. Ich verspreche dir, Daddy, wenn wir ihm einen Scheck geben, wird er den nur zu gerne nehmen. Alles klar? Wir sehen uns zum Essen!«
    Sie legte auf und ließ das Telefon in der Tasche verschwinden. »So«, sagte sie heiter. »Richtest du Ty auch bestimmt aus, dass wir hier waren?«
    »Sobald ich ihn sehe«, versprach Ellis.
    Kendra wandte sich an ihren Mann: »Daddy möchte, dass wir zum Mittagessen in den Club kommen. Bis dahin haben wir noch ein paar Stunden Zeit. Wir könnten in der Zwischenzeit nach Duck fahren. Bailey und Ferris liegen mir schon ewig in den Ohren, dass wir vorbeikommen und uns ansehen sollen, was sie mit ihrem Haus gemacht haben. Dann hätten wir auch eine Ausrede, um wieder zu fahren.«
    Ryan nickte begeistert, und ohne ein weiteres Wort zu Ellis setzten sich die beiden in den Mercedes und brausten davon.
    Ellis sah ihnen nach, die Fäuste vor Zorn geballt, den sie sich nicht recht erklären konnte. Sie stapfte zurück nach Ebbtide, stopfte die Wäsche in die Waschmaschine, stellte das Programm ein und drückte auf den Startknopf.

    Am Nachmittag war das Haus verlassen. Booker hatte alle zu einem späten Mittagessen im Beach Grill eingeladen, Madison eingeschlossen, die erfolglos versucht hatte, sich zu drücken.
    Als sie an dem Restauranttisch saßen und über die Dünen schauten, zwinkerte Booker Julia kaum verhohlen zu. Sie fischte eine Flasche Champagner aus ihrer Strandtasche, und Booker erhob sich und klopfte mit einem Löffel an sein Wasserglas.
    Die anderen Gäste im Restaurant sahen sich neugierig um, dann wandten sie sich wieder dem Baseballspiel auf dem großen Fernseher über der Theke zu.
    Booker zog Julia hoch, und zum ersten Mal in ihrem Leben, soweit die Freundinnen wussten, lief Julia rot an.
    »Ich habe etwas zu

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