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Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Titel: Die Sommerfrauen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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verkünden«, sagte Booker und legte einen Arm um Julias Taille. Er bemühte sich, ernst dreinzuschauen.
    »Yippie!«, quietschten Ellis und Dorie. »Jaaa!«
    »Ruhe!«, schimpfte Julia. »Habt ihr keinen Anstand?«
    Die Kellnerin kam an ihren Tisch, ein Tablett mit Champagnerkelchen und einen Korb mit Crackern in der Hand. »Danke«, sagte Booker und entließ sie mit einem Nicken.
    »Was ich sagen wollte«, fuhr er fort. »Wie ihr vielleicht wisst, stelle ich Julia Elizabeth Capelli, dieser Blume des Südens, seit über einem Jahrzehnt nach. Und wie ihr ebenfalls wisst, hat sich eure Freundin Julia bisher geweigert, nein, hat mein Flehen sogar verschmäht, aus ihr eine ehrenwerte Frau machen zu dürfen.«
    »Buuh!«, rief Dorie.
    Ellis rief: »Jetzt komm endlich zum guten Teil, ja?«
    Julia verdrehte die Augen. »Jetzt seht ihr, womit ich mich die ganzen Jahre herumgeschlagen habe.«
    »Sei es, wie es sei«, fuhr Booker fort und machte eine ausholende Handbewegung. »Gestern Abend erwies mir eure Freundin und die von mir Angebetete unter dem Einfluss des Vollmonds, ganz zu schweigen von fast zwei Flaschen sehr gutem französischen Pinot Grigio, die große Ehre und erklärte sich einverstanden, mich zu einem noch näher zu bestimmenden Datum zum glücklichsten Mann der Welt zu machen. Darf ich euch allen meine Verlobte vorstellen, die zukünftige Mrs Julia Capelli-Bindestrich-Westerman!«
    Mit diesen Worten griff Booker zur Champagnerflasche, entkorkte sie, nahm Julia in den Arm und drückte ihr einen dicken, schmatzenden Kuss auf den lachenden Mund, während ihm der Champagner über die Hände lief. Dorie, Ellis und Madison jubelten ausgelassen.
    Das nun folgende Mittagessen war die glücklichste, verrückteste, lauteste Mahlzeit, an die sich Ellis erinnern konnte.
    Nach langem Flehen und Betteln hatte Julia endlich zugestimmt, dass die Hochzeit im Herbst stattfinden würde. »Bevor du zu dick wirst«, sagte sie zu Dorie und drehte sich zu Booker um, »und bevor er Zeit hat, seine Meinung zu ändern und sich ein anderes Mädchen zu suchen.«
    Doch Booker hatte noch eine Überraschung parat. Als die Vorspeise serviert wurde, starrte Julia auf ihren Teller mit Calamari und zog mit der Gabel einen Ring aus der Vinaigrette. Er war aus Platin, und eine Reihe kleiner Diamantsplitter umgab einen riesigen funkelnden Diamanten.
    »Booker!«, stieß Julia aus. »Was soll das denn?«
    Booker nahm den Ring von den Zinken der Gabel und schob ihn mitsamt dem Dressing auf Julias linken Ringfinger. Er küsste den Ring, dann Julias ausgestreckte Hand und schließlich ihre Lippen.
    Als Julia sich von dem Schock erholt hatte, hielt sie die Hand hoch, drehte sie im Licht und bewunderte das Glitzern der Sonne auf den Diamanten. »Wunderschön«, erklärte sie. »Wenn ich ihn selbst entworfen hätte, wäre er nicht schöner. Er sieht fast genauso aus wie der Verlobungsring meiner Großmutter. Woher wusstest du das? Wie hast du das bloß hinbekommen?«
    Anstatt ihr zu antworten, griff Booker zur Kamera, die er über die Rückenlehne seines Stuhls gehängt hatte, und begann, Fotos von der Gruppe rund um den Tisch zu machen.
    »Das ist der Ring deiner Großmutter«, sagte er.
    »Aber …«, stotterte Julia. »Mama hat ihn meinem Bruder Joe vererbt.«
    »Und deine Schwägerin fand ihn total altmodisch«, erklärte Booker und gab Julia noch einen Kuss auf die Wange. »Ich hatte Joe gemailt, ob es ein Familienschmuckstück gebe, von dem er gewillt wäre, sich zu trennen – für den unwahrscheinlichen Fall, dass du dich jemals einverstanden erklären würdest, zu heiraten. Er war nur zu glücklich, mir diesen Ring abzutreten.«
    »Du!«, quietschte Julia. Sie stand auf, drückte ihren Verlobten in den Stuhl, setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihn.
    »Nehmt euch ein Zimmer!«, rief Dorie.

    Als die Gruppe das Restaurant verließ, zog Booker Ellis beiseite.
    »Es gibt super Neuigkeiten«, sagte er. »Als wir in Ebbtide losfuhren, bekam ich eine SMS von Simon. Die Produzenten sind begeistert von den Aufnahmen vom Haus. Simon fliegt mit ihnen direkt Montagmorgen rüber, um die übrigen Locations zu suchen. Hast du es Ty schon erzählt?«
    »Wahnsinn!«, rief Ellis. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht in Jubel auszubrechen. »Ich hab noch nicht mit Ty geredet, er ist schon den ganzen Tag unterwegs. Aber ich ruf ihn sofort an und sag ihm, dass du mit ihm sprechen musst.«
    »Gut, weil Simon nämlich gesagt hat, der ganze

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