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Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Die Sommerfrauen: Roman (German Edition)

Titel: Die Sommerfrauen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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abgeben will, das von Grund auf unzureichend ist.«
    »Ich bin jahrelang ohne Männer ausgekommen. Ein Jahrzehnt, genau gesagt«, meinte Ellis düster und ließ sich wieder in den Sessel fallen. »Ich dachte, ich hätte nun endlich einen Typen gefunden, der anders ist, klug und lustig …«
    »Und supersexy«, fügte Madison vielsagend hinzu. »Das trifft alles auf Ty Bazemore zu.«
    »Aber er hat einen riesengroßen Komplex«, ergänzte Ellis. »So was brauche ich nicht.«
    »Natürlich nicht«, sagte Madison. »Du kannst einfach zurück nach Philly gehen, dein altes Leben weiterleben und ihn mit seiner Zwangsversteigerung hier in Nag’s Head zurücklassen. Soll er doch allein sehen, wie er sein Haus rettet.«
    »Genau«, sagte Ellis. »Genau das werde ich auch tun.«
    »Schön für dich.« Madison griff wieder zum Buch.
    »Hast du was von Adam gehört?«, fragte Ellis, entschlossen, ihre eigenen Probleme zu vergessen.
    »Nicht ein Wort«, sagte Madison. »Er hat immer noch nicht zurückgerufen. So langsam bekomme ich wirklich ein schlechtes Gefühl.«
    Wieder klingelte Ellis’ Handy. Madison hob eine Augenbraue, blieb aber ansonsten reglos.
    Ellis stand auf und ging in die Küche. Im Fenster der Wohnung über der Garage sah sie gelbes Licht brennen.
    Du fehlst mir , stand in der SMS.
    Sie schaute hoch und konnte Ty sehen, er stand im Fenster und blickte direkt zu Ellis hinüber, die sich als Silhouette vor dem schwachen Küchenlicht abhob. Wieder klingelte das Handy.
    Liebe Ellis Sullivan. Ich kann nicht ohne dich. Bitte gib mir noch eine Chance! Mr Culpepper.
    »Madison«, rief sie und ging zur Küchentür. »Ich bin noch mal weg.«
    »Sag Ty, er soll es diesmal nicht vergeigen«, rief Madison ihr nach.

    In der Morgendämmerung saßen sie in den Liegestühlen, tranken Kaffee aus der zerdellten Aluminiumkanne von Tys Großmutter und genossen den Sonnenaufgang. Zwei einsame Fischer standen in knöcheltiefem Wasser beim Brandungsangeln, sonst war der Strand verlassen.
    »Ein schöner Morgen«, sagte Ellis gähnend. Sie war vollkommen in Frieden mit sich und der Welt.
    »Die Nacht war noch schöner«, sagte Ty und stellte seine Kaffeetasse ab.
    »Hm«, machte Ellis.
    »Weißt du, was wirklich richtig schön wäre?«, sagte Ty und half Ellis aufstehen.
    »Du willst noch mal?« Ellis zog den blauen Frottierbademantel enger um sich.
    »Oh, na ja, vielleicht später. Im Moment dachte ich, dass ich wirklich mal dringend duschen müsste«, sagte Ty. »Und wenn ich jemanden hätte, der mir dabei Gesellschaft leistet …« Fast hatte er den Gürtel des Bademantels gelöst. Er hatte wirklich flinke Finger, fand Ellis.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte sie zögernd. »Die Angler da draußen …« Sie wies mit dem Kinn auf die beiden Fischer.
    »Die haben gerade zwei Blaufische reingezogen, während wir hier draußen sitzen«, erklärte Ty. »Die Jungs sind jenseits von Gut und Böse. Die kriegen nichts mehr mit.«
    Er versuchte, Ellis in Richtung der Holzabtrennung zu bugsieren und zog sich dabei das T-Shirt über den Kopf. Er drehte den Wasserhahn an, öffnete die Tür und stieg aus seinen Boxershorts. »Komm«, sagte er grinsend und zog noch mal an Ellis’ Gürtel. »Es wird dir gefallen.«
    »Ach, was soll’s«, sagte sie. Sie ließ den Bademantel von ihren Schultern gleiten und trat in die Dusche.
    Warmes Wasser lief ihr über den Körper. Ty nahm etwas Shampoo, rieb es in Ellis’ Haar und massierte ihre Kopfhaut gekonnt mit seinen langen, schlanken Fingern. Ellis revanchierte sich, indem sie Ty mit den Fingern durch das schwere, sonnengebleichte Haar fuhr.
    Sie standen unter der Dusche, blinzelnd und kichernd. Ty nahm noch mehr Shampoo und schäumte es zu einer dichten weißen Wolke auf, liebkoste ihre Brüste, seifte ihren Bauch ein, malte einen Strich in den Schaum, tiefer und tiefer, bis er schließlich mit den Fingern in sie eindrang.
    Sie pressten sich aneinander, und Ellis verlor alle Hemmungen, vergaß ihre Scham, vergaß alle Regeln. »Splitter«, flüsterte sie irgendwann, als ihr eingeseifter Po über die groben Zedernholzplanken rieb, doch schon bald war sie in Gedanken wieder woanders.
    Das Wasser wurde bereits merklich kälter, als Ellis Schritte auf der Holztreppe hörte.
    »Ty!«, flüsterte sie.
    »Hm?« Er stand hinter ihr, schäumte ihren Rücken ein.
    »Da ist jemand.«
    »Hm?« Ty drehte sie um und küsste ihren Hals.
    »Hallo!«
    Ellis erstarrte. Sie kannte diese Stimme.
    »Scheiße«,

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