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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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eben viel zu erwarten. Darzek drückte ein paar Knöpfe, damit seine Besucher vom Übermittler direkt in seine Privatwohnung geschickt wurden. Unbekannte Besucher empfing er nie in den offiziellen Räumen. Dann trat er vor seinen privaten Übermittler, gab den Code ein und betrat das Gerät.
    VIER erwartete ihn schon zusammen mit zwei Fremden. Sie stammten von der Welt Primores, der künstlichen Welt, die den Obersten Computer und die Hauptstadt der Milchstraße beherbergte. Das bedeutete, daß es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Verwaltungsbeamte handelte. VIER stellte die beiden als UrsWannl, Direktor der Vermessungsanstalt der Milchstraße, und UrsNollf, Leiter der Abteilung für Astrophysik, vor.
    Darzek führte sie in seinen Arbeitsraum und hieß sie Platz nehmen. UrsWannl machte einen Schritt auf den Ersten Rat der Milchstraße zu und stotterte: »Ein neuer Stern ist aufgetaucht!«
    Darzek blickte von einem ernsten Gesicht zum nächsten und dann zum gesichtslosen VIER. »Ich bin weder Astronom«, sagte er leichthin, »noch Astrophysiker. Aber ich erinnere mich, gelesen zu haben, daß sich Sterne ständig bilden können. Das Ereignis kann also nicht sehr überraschend kommen.«
    UrsNollf platzte heraus: »Diesen neuen Stern dürfte es gar nicht geben. Und doch ist er da.«
    Darzek fragte höflich: »Gibt es wissenschaftliche Gesetze, nach denen sich ein Stern bildet?«
    »Auf jeden Fall sind bestimmte Voraussetzungen unbedingt notwendig«, sagte UrsNollf eisig. »Und wenn ein Planet zu einem Stern wird …«
    Darzek unterbrach ihn höflich. »Vielleicht sollten wir uns setzen und uns diese ungewöhnliche Neubildung von Anfang an durch den Kopf gehen lassen.«
    Man wählte sich je nach Körperbau passende Sitzgelegenheiten. Die Einwohner von Primores sahen fast so seltsam wie VIER aus, aber der Höcker auf der Schulter enthielt ihr Hirn, und sie hatten Köpfe mit Gesichtern, die aus der Mitte der Brust hervorwuchsen. Es waren fanatisch treu ergebene Beamte, dazu außergewöhnlich intelligent.
    »Wir erhielten einen Bericht«, sagte UrsWannl, »in dem ein Doppelsternsystem aufgeführt war, wobei die offizielle Karte an der Stelle nur einen Stern mit sieben Planeten zeigt. Diese Sonne heißt Nifron. Hast du einen Projektor?«
    »Die Koordinaten?« fragte Darzek.
    UrsWannl gab sie ihm, und Darzek bediente eine Tastatur. Sofort wurde ein Ausschnitt der Milchstraße über ihren Köpfen an die Decke geworfen. UrsWannl zeigte auf einen der Lichtflecke. »Scharfstellen, bitte.« Die Stelle wurde enorm vergrößert, bis sich eine Sonne mit sieben Planeten zeigte.
    UrsWannl sagte: »Solche Berichte laufen ab und zu ein, erwiesen sich aber immer als fehlerhaft. Dennoch wird jede Abweichung von der Karte sofort überprüft.«
    »Selbstverständlich«, sagte Darzek. »Also wurde auch hier nachgeprüft.«
    »Wir erwarteten, daß dem Bericht ein Beobachtungsfehler zugrunde liegen würde. Doch wir fanden, daß die Meldung stimmte. Der vierte Planet, Nifron D benannt, hatte sich unerklärlicherweise in eine Sonne verwandelt.«
    »Unerklärlicherweise?« wiederholte Darzek. Das Wort allein stimmte ihn schon skeptisch. »In meinem Sonnensystem hat man zum Beispiel den größten Planeten einen Protostern genannt.«
    »Ein gasförmiger Planet mit rechten chemischen Zusammensetzungen könnte kontrahieren und so ein Stern entstehen«, sagte UrsNollf. »Der in Frage kommende Planet befand sich aber nicht in gasförmigem Zustand. Das Planetensystem ist genau vermessen worden. Wir haben genaue Beschreibungen der Planeten, haben sogar Gesteinsproben von den Oberflächen.«
    »Du meinst, der vierte Planet bestand einfach nur aus Gestein und so weiter?« wollte Darzek wissen.
    »Genau.«
    »Daraus kann doch kein Stern entstehen.«
    »Allerdings«, stimmte ihm UrsNollf trocken zu.
    »Hat sich etwas Vergleichbares schon einmal ereignet?«
    »Noch nie.«
    »Der Planet war unbewohnt?«
    »Ein öder Planet in einem recht öden System.«
    »Es ist also kein Schaden entstanden?«
    UrsNollf seufzte. »Nur an unserem Wissen über physikalische Vorgänge. Ich weigere mich, zu glauben, daß so etwas auf natürlichem Weg geschehen kann.«
    »Dann muß also ein intelligentes Wesen die Hände im Spiel gehabt haben, versehentlich oder absichtlich.«
    UrsNollf brummte zustimmend. »Ich meine, es ist mit Absicht gemacht worden. Deshalb sind wir auch hier, weil das nicht nur die Wissenschaft angeht.«
    »Wir wollen uns die Sache mit eigenen Augen

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