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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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Aufsichtsbeamte von Skarnaf ist ein höchst kompetentes Wesen, und er hat die Sache eingehend untersucht. Der Unfall kann nicht auf Skarnaf geschehen sein, und wenn, dann kann das Opfer nicht ungesehen an die Stelle gelangt sein, wo man es auffand.«
    »Vielleicht ein geheimes, unterirdisches Laboratorium?« meinte Darzek, »nicht weit vom Fundort entfernt.«
    »Unmöglich. Wie hätte es ungesehen gebaut werden können, in einer landwirtschaftlich genutzten Gegend, wo die Bauern jede Handbreit Boden kennen?«
    »Es ist irgendwo anders auf Skarnaf geschehen – es muß dort einsame Gegenden geben, und das Opfer wurde an den Fundort geschafft.«
    »Ebenso unmöglich. Es gibt dort ein primitives Übermittlernetz mit Anschlußstellen in jedem Dorf. Hätte man ein schrecklich verbranntes Geschöpf durchgeschleust, wäre das aufgefallen. Und vom nächstgelegenen Dorf aus hätte man ihn nur mit Dampftraktor oder Tierkarren weitertransportieren können, und da hätte ein Dorfbewohner mitmachen müssen. Nein, das ist alles genau untersucht worden. Mit einem Raumschiff ist er auch nicht angekommen. Die Bewegungen aller Raumschiffe in der Nähe Skarnafs werden genau überwacht. Außerdem waren die Verbrennungen frisch. Als der Bauer ihn entdeckte, muß er eben an der Stelle aufgetaucht sein.«
    »Mit anderen Worten«, sagte Darzek nachdenklich, »er kann keiner Strahlung ausgesetzt gewesen sein, war es aber. Er kann die Dosis nicht überlebt haben, hat sie jedoch überlebt. Er kann gar nicht an die Stelle gelangt sein, wo man ihn fand, ist aber dort aufgetaucht. Eine eindrucksvolle Reihe von Widersprüchen.«
    Sie winkte stumm mit der Hand ihr Einverständnis.
    »Das beste wäre, das Opfer zu identifizieren und seine jüngste Vergangenheit zu durchleuchten.«
    »Das ist geschehen.« Sie öffnete einen Aktendeckel. »Hier eine Kopie der Untersuchungsergebnisse für dich. Das Opfer heißt Qwasrolk. Er stammt aus Skarnaf. Er wurde praktisch an der Stelle geboren, wo man ihn fand und ist dort auch aufgewachsen. Seine Eltern waren Bauern. Man konnte ihn mit Hilfe einer Narbe auf seinem Rücken identifizieren. Sein Rücken zeigt keine Verbrennungen. Seine Hände wurden so schlimm verletzt, daß seine Markierung, die über die Zahlungsfähigkeit Auskunft gibt, unleserlich geworden ist.«
    »Vielleicht ist die Tatsache von Bedeutung, daß man ihn fand, wo er einst wohnte«, bemerkte Darzek. »Er war tödlich verletzt, und er wollte instinktiv nach Hause.«
    »Nur befindet sich sein Heim nicht mehr dort. Seine Familie hat das Land vor ein paar Zyklen verkauft, und die Gebäude wurden abgerissen.«
    »Was hat er in letzter Zeit gemacht?« fragte Darzek.
    »Er besuchte die Universität von Skarnaf. Er galt als hervorragender Student, zurückgezogen, aber sehr begabt. Nach seiner Promotion nahm er eine Stelle in der Welt Vezpro an, einem hochindustriealisierten Planeten in einem benachbarten Sonnensystem. Er arbeitete dort einen Zyklus lang, wurde sehr geschätzt und gab dann aber plötzlich die Stelle auf und verschwand einfach.«
    »Wie lange ist das her?«
    »Drei Zyklen Vezpro-Zeit; in unserer Zeit, etwa vier.«
    »Und was hat er gemacht?« wollte Darzek wissen.
    FÜNF lächelte. »Das ist das Sonderbarste. Er arbeitete als Ingenieur in der Kernforschung.«
    Darzek sagte langsam: »Ist es möglich, daß er in seiner alten Heimat auf eigene Faust Kernexperimente durchführte?«
    »Völlig unmöglich«, sagte FÜNF. »Eine Explosion hätte Spuren hinterlassen, und die Ausrüstung hätte ein Vermögen verschlungen.« Sie erhob sich und sagte: »Jetzt ist das dein Rätsel, Gul Darr. Ich wünsche dir viel Vergnügen damit.«
    »Besten Dank«, sagte Darzek trocken. »Wenigstens eine Abwechslung bei dem Einerlei, mit dem der Oberste mich plagt.«
    Sie verabschiedete sich, und er nahm sich den Bericht vor. Dann kehrte VIER zusammen mit UrsWannl und UrsNollf von Nifron zurück. Kurz nach ihrer Ankunft baten sie Darzek um eine Unterredung, und er empfing sie in seiner Privatwohnung.
    UrsNollf, der Astrophysiker, vertat keine Zeit mit Vorreden. »Wir haben keine Beweise«, sagte er, »aber wir vermuten, daß jemand ein Verfahren entdeckt hat, wie ein Planet in eine Sonne verwandelt werden kann, und er hat das Verfahren ausprobiert.«
    Darzek bat die drei, Platz zu nehmen. Dann fragte er: »Aber weshalb hat dieser Jemand das getan?«
    VIER ergriff das Wort. »Ein Wissenschaftler braucht kein Motiv für ein Experiment. Wenn es nur das Wissen

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