Die Sprache unserer Organe
der Gelenke bedingte Schmerzen nur während oder nach körperlicher Anstrengung auf. Sie lassen nach, wenn der Körper zur Ruhe kommt, und sind nachts nicht zu spüren. Allerdings fühlen sich die betroffenen Gelenke nach dem Aufwachen steif an, was sich aber im Laufe des Tages bessert. So merkwürdig dies scheinen mag: Viele Menschen haben Arthrose, ohne es zu wissen und ohne darunter zu leiden. Erst wenn eine Entzündung des Gelenks auftritt, tritt die Krankheit in Erscheinung. Von Arthrose sind dreimal mehr Frauen als Männer betroffen.
Eine gute Übung
Wenn man zu Hause eine Stange anbringen kann, ist es eine ideale Übung, sich »auszuhängen« und sich so zu dehnen. Man sollte dabei sehr vorsichtig anfangen und zu Beginn seine Füße noch auf einem Hocker oder einem Stuhl abstellen, damit das Gewicht des Körpers nicht zu schwer ist. Dann allmählich die Schultern entspannen, den Hocker wegstoßen und die gedehnte Position einige Sekunden halten. Aber es ist Vorsicht geboten, denn lässt man sich zu plötzlich hängen, kann dies zu Schädigungen der Muskeln und Bänder in den Schultern führen.
Im Prinzip haben wir alle ab einem bestimmten Alter Arthrose, denn wie bei Maschinen auch nutzt sich auch beim Menschen die »Mechanik« unseres Skeletts ab. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Man sagt sogar, Arthrose sei ein Zeichen von Langlebigkeit, denn um Arthrose zu bekommen, müsse man bereits lange gelebt haben.
Was kann man tun?
Wir sollten nicht vergessen, dass Arthrose unsere Gelenke steif werden lässt. Um unsere Gelenkbeweglichkeit zu erhalten, müssen wir uns bewegen; spezielle Dehnungs- und Lockerungsübungen machen, Gymnastik treiben, Fahrrad fahren, schwimmen, wobei aber zu kaltes Wasser zu meiden ist. Außerdem sollte der Verzehr von Milchprodukten eingeschränkt werden, um zu vermeiden, dass unsere Gelenke morgens beim Aufstehen Mühe haben, ihre Beweglichkeit wiederherzustellen.
Aufmerksamkeit verlangt auch unsere Ernährung, auf die ich im zweiten Teil des Buchs eingehen werde. Die Phänomene, die durch Arthrose im Bereich der Halswirbelsäule ausgelöst werden, werden im dritten Teil dargelegt.
Arthritis
Man spricht von Arthritis, wenn Gelenke oder Teile von Gelenken entzündet sind. Die Entzündung ist hierbei primär und infektiösen, immunologischen oder metabolischen Ursprungs. Schon kleine Kinder können an dieser Erkrankung leiden, man spricht dann von juveniler Arthritis.
Die Krankheit verläuft meist in entzündlichen Schüben. Ihr liegen, anders als bei Arthrose, keine mechanischen Ursachen, wie die Abnutzung des Knorpels, zugrunde. Es treten akute oder chronische Gelenkschmerzen auf, die auch in der Nacht und bei Ruhe weiterhin anhalten.
Bei einem Arthritisschub ist das Gelenk häufig geschwollen, gerötet und warm. Die Krankheit, an der vor allem Frauen erkranken, kann auch Knochendeformationen verursachen. Feuchte Kälte beschleunigt den Prozess, wie in angelsächsischen Ländern und in Skandinavien festzustellen ist.
Es lassen sich verschiedene Arten der Arthritis unterscheiden; auf verschiedene Formen werde ich weiter unten zu sprechen kommen. Je nachdem, um welche Form der Arthritis es sich handelt, sind die Ursachen mehr oder weniger bestimmbar. Die Arthritis kann in einer Infektion, Immunschwäche oder Stoffwechselstörung begründet sein. Des Weiteren nimmt man Faktoren wie Umwelteinflüsse, Stress, Überaktivität, aber auch genetische Faktoren an. Nicht vergessen werden sollte die Ernährung, die eine große Rolle spielt.
Was ist zu tun?
Konsultieren Sie einen Rheumatologen für eine allgemeine Diagnostik, und bitten Sie ihn um möglichst genaue Angaben über die medikamentöse Behandlung, die er vorschlägt, sowie über die Risiken und Nachteile, die damit verbunden sind.
Sie können einen Homöopathen konsultieren. Er kann Ihnen eine Behandlung verschreiben, die auf Ihren speziellen Fall zugeschnitten ist.
Ich empfehle Ihnen, auch ein wenig Ihr eigener Arzt zu sein, das heißt, auf Ihre Beschwerden und Symptome zu achten und zu versuchen, die Phänomene zu verstehen.
Es ist hilfreich, das Warum und Wie des Ausbruchs der Krankheit zu analysieren, die bis dahin schlummerte und das Zusammentreffen verschiedener Umstände verlangte, um sich zu manifestieren. Manchmal genügt bereits ein harmloses kleines Ereignis.
Forschen Sie nach dem Auslöser: ein Konflikt mit anderen, Probleme am Arbeitsplatz, ein Unfall, eine Operation, zu viel Alkohol oder zu
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