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Die Sprache unserer Organe

Die Sprache unserer Organe

Titel: Die Sprache unserer Organe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Barral
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einzusetzen. Er beeindruckt und ist der perfekte Bodyguard.
    Rundrücken, Kopf vorgestreckt, Schultern zurückgezogen
    Diese Haltung ist ein Ausdruck von Unterwerfung, Mutlosigkeit und Passivität. Solche Menschen tragen schwer an der Last ihres Lebens. Diese Körperhaltung wirkt sich häufig auf den Bereich der Schultern und am Übergang von der Hals- zur Brustwirbelsäule aus.
    Thorax vorgestreckt (»Brust raus«)
    »Ich möchte andere überflügeln. Ich zeige ganz klar auf, wo mein Territorium ist, auch auf die Gefahr hin, das von anderen Personen einzuschränken«, lautet die Botschaft dieser Körperhaltung. Sie ist ein Ausdruck der Herausforderung bis hin zur Provokation. Diese Einstellung wirkt sich auf die Lendenwirbelsäule aus, denn sie zwingt die betreffende Person, ein Hohlkreuz zu machen. Die Lendenmuskulatur wird angespannt und verkrampft. Das verursacht Schmerzen im oberen Lendenbereich, häufig am Übergang von der Brust- zur Lendenwirbelsäule. Die Beschwerden sind allerdings erträglich.
    Rücken, Brustkorb und innere Organe
    Zwischen der äußeren Hülle und dem Inhalt von Brustkorb und Bauch besteht eine enge, unauflösliche Beziehung. Rücken und Brustkorb besitzen gemeinsam mehr als 150 gelenkige Verbindungen.
Diese gewährleisten eine gewisse Beweglichkeit, durch die Herz und Lungen ihre Aufgaben unter den jeweils besten Bedingungen erfüllen können.
    Das Herz
    Stellen Sie sich ein Herz vor, das pro Tag 100 000-mal in einer starren Umgebung schlagen muss. Reibungen und Kompressionen sind dann unvermeidlich. Der Herzmuskel muss sich daher sehr anstrengen, um seine Funktion zu erbringen. Dadurch beschleunigt sich der Puls, das Herz füllt sich mit weniger Blut, was wiederum zu Müdigkeit und Kurzatmigkeit führt. Die kleinen Herzklappen ermüden nach und nach immer mehr, das Herz verhärtet sich.
    Die Lungen
    Die Lungen entfalten sich pro Tag mehr als 24 000-mal und sinken wieder zusammen. Über das Rippenfell stehen sie mit den Rippen und der Halswirbelsäule in Kontakt. Ist unser Brustkorb wegen unserer Körperhaltung und zusätzlich wegen altersbedingter Steifheit unflexibel, werden die Lungen in ihrer Ausdehnung gehemmt. Daraus ergeben sich Atemprobleme, die wiederum zu einer Bronchitis führen können. Denn jeder Stillstand im Organismus begünstigt Infektionen. Wenn die Lungen weniger Sauerstoff an das Blut abgeben, muss das Herz seinen Rhythmus beschleunigen, wodurch es sich überanstrengt. Der Betroffene leidet an Herzrasen und Kurzatmigkeit. Die Beziehungen zwischen unserer Körperhaltung und unseren Organen sind uns mehr oder weniger bewusst. Wir können unserem Körper mit Lockerungsübungen helfen, seine Aufgaben gut zu erfüllen.
    Brustkorb, Leber und Bauchspeicheldrüse
    Die Leber produziert täglich etwa einen Liter Gallenflüssigkeit, die in den Zwölffingerdarm fließt. Er bildet die Verbindung zwischen Magen und Darm. Zudem gibt auch die Bauchspeicheldrüse in dieser Zeit etwa einen Liter Flüssigkeit in den
Darm ab, was für ein kleines Organ von kaum 15 Zentimetern Größe sehr beachtlich ist. Damit diese Sekrete normal abfließen können, müssen die »Rohrleitungen« ihre Aufgabe perfekt erfüllen können.
    Zurück zu Rücken und Brustkorb: Bei einem Menschen mit Kyphose (Rundrücken) werden die Ausfuhrgänge der Leber zusammengedrückt und verbogen, das Gleiche geschieht mit dem Zwölffingerdarm, der die Flüssigkeiten aus Leber und Bauchspeicheldrüse aufnimmt. Der Fluss der Sekrete ist gestört und somit auch die Verdauung. Und das alles wegen eines Problems mit dem »Rohrsystem«.
    Marie-Odile konsultiert mich wegen Rückenschmerzen und einer schlechten Verdauung. Die Röntgenbilder zeigen eine starke Kyphose, sodass der Bauch im Sitzen ständig komprimiert wird. Schließlich behandele ich sie dreimal. Ich dehne ihren Rücken, vor allem jedoch dekomprimiere ich die Organe und dehne die verschiedenen Ausfuhrgänge der Leitungssysteme, wie wir das mit der Methode der viszeralen Manipulation machen. »Meine Rückenschmerzen sind verschwunden«, sagt sie mir. »Ich bin jedoch noch glücklicher darüber, dass meine letzten Blutuntersuchungen völlig normale Cholesterin- und Triglyzeridwerte ergeben haben. Das war vor der Behandlung nicht der Fall.« So kann ein wenig »Klempnerarbeit« unserem Körper zu beachtlichem Wohlbefinden verhelfen.
    Der Rücken zu gerade, das Becken nach vorn geschoben
    Alles ist eine Frage des rechten Maßes: Es ist für Körper und Seele

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