Die Spur der Hebamme
bei loser Aufbewahrung schnell zerbrochen wären. Später erhielten die Hohlpfennige den Namen »Brakteaten«; die Behältnisse aus Kupfer oder Messing heißen seitdem Brakteatenschalen.
Es sind nur wenige erhalten; das Freiberger Stadt- und Bergbaumuseum besitzt jedoch gleich drei davon.
Reinigungseid: Rechtsmittel im Mittelalter; mit diesem Eid beschwor jemand seine Unschuld. Eideshelfer konnten das bekräftigen, wobei ein Mann von Stand in der Regel nur zwei oder höchstens sechs Eideshelfer benötigte, ein Bauer hingegen (regional unterschiedlich) zwölf bis zwanzig.
Reisige: bewaffnete Reitknechte
Scheidebank: Ort, wo reichhaltiges Erz und taubes Gestein voneinander getrennt wurden. Diese Arbeit übernahmen in der Vergangenheit oft Frauen und Kinder.
Schwertfeger: Schmied, der sich auf das Schärfen von Waffen, insbesondere Schwertern spezialisiert hat.
Schwertleite: feierliche Aufnahme in den Ritterstand, für lange Zeit die deutsche Form des Ritterschlags
Sieben freie Künste: an den Klosterschulen nach antikem Vorbild unterrichtete Fächer: Grammatik, Rhetorik, Dialektik sowie Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik
Sicherheit bieten: Geste, mit der sich der Unterlegene in einem ritterlichen Zweikampf auf Gnade und Ungnade ergibt.
Schockzehnter: Abgabe von 60 Garben je Hufe Ackerland, die dem Bischof zustand und meistens der Ortskirche überlassen wurde. Markgraf Otto hatte diese Abgabe für Rodungsdörfer zunächst erlassen, bis die Meißner Bischöfe Gerung und sein Nachfolger Martin ihr Recht auf den Schockzehnten erstritten.
Stapelrecht: mittelalterliches Recht, nach dem durchreisende Händler in Städten ihre Ware drei Tage lang feilbieten mussten, ehe sie weiterzogen
Tjost: Zweikampf im Turnierkampf, zu Pferd oder zu Fuß mit Lanze und Schwert
Trippen: hohe hölzerne Sohlen, die unter die Schuhe gebunden wurden, damit der Träger trockenen Fußes durch schlammige oder schmutzbedeckte Straßen und Wege kam
Truchsess: oberster Hofbeamter
Vagant: fahrende Sänger, die in der Regel insbesondere die Ausschweifungen der weltlichen und geistlichen Obrigkeit zum Thema ihrer oft satirischen Gedichte und Lieder machten; häufig waren die Vaganten einstige Studenten und Klosterschüler.
Zaunreiterin oder »hagazussa«: deutscher Vorläuferbegriff für »Hexe«. Das Wort»Hexe« setzte sich eigentlich erst später als zum Zeitpunkt dieser Geschichte durch, wird hier aber schon wegen des besseren Verständnisses verwendet
Im Knaur Taschenbuch Verlag sind bereits
folgende Bücher der Autorin erschienen:
Das Geheimnis der Hebamme
Die Entscheidung der Hebamme
Über die Autorin:
Sabine Ebert wurde in Aschersleben geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Sie hat Lateinamerika- und Sprachwissenschaften in Rostock studiert und arbeitet als freie Journalistin in Freiberg – dort, wo auch ihre Romane spielen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Autorin unter www.sabine-ebert.de
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Redaktion: Ilse Wagner
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Satz: Adobe InDesign im Verlag
ISBN 978-3-426-55477-7
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