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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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zu erkunden.
    Es gab so gut wie nichts, was sie tun konnten, außer ihre Vorräte einzuteilen, Spekulationen darüber anzustellen, was draußen und um sie herum geschah, zu versuchen, inmitten des Lärms und der Entladungen, die von der Kontaktplattform, auf der Flinx lag, ausgingen, zu schlafen, einander zu beruhigen ... und zu warten.

22
    Die intergalaktische Leere. Der Raum zwischen den Galaxien. Dazwischen gab es immer weniger Sterne, selbst gemessen an den interstellaren Entfernungen, bis nur noch ein paar verstreute und vereinzelte Wanderer anzutreffen waren. Ein Ort, der gesehen, aber nicht erlebt werden konnte, eine Gewaltigkeit auf einer solchen Skala, dass es sinnlos gewesen wäre, sie messen oder quantifizieren zu wollen, ebenso wie es zwecklos gewesen wäre, irgendwelche Zahlen zuordnen zu wollen. Eine Region, die seit Jahrhunderten von Menschen und Thranx beobachtet und studiert wurde, ohne dass diese je soweit vordringen und sie aufsuchen konnten.
    Bis jetzt.
    Mit geschlossenen Augen musste Flinx auf andere Weise sehen. Das Schiff zeigte es ihm, indem es die entsprechenden Informationen direkt in sein Gehirn übertrug.
    Im Hintergrund: Eine gigantische Scheibe voller Sterne und Nebel, Pulsare und Novas, Neutronensternen und Röntgensternen sowie das komplette Panoptikum anderer höher entwickelter Sternenphänomene. Energie, Leben und Bewusstsein zusammengeworfen in einer spektakulären, umherwirbelnden Spirale der Existenz und Erfahrung.
    Dahinter und weiter entfernt: noch viel mehr davon.
    Außer in einer Region. Außer in einem noch immer sehr weit entfernten Abschnitt des Kosmos, auf den der Blick durch die Große Leere versperrt wurde. Dahinter und gerade noch zu erkennen, befand sich ein Nichts, das so vollkommen war, dass nicht einmal das Aufleuchten eines Streichholzes innerhalb eines Quadratparsecs dieses lichtlosen, bedrohlichen Stücks zu sehen gewesen wäre.
    WEITER GEHEN WIR NICHT. SELBST WENN ICH DEN ABGRUND ÜBERQUEREN KÖNNTE, IST DAS, WOMIT WIR ES ZU TUN HABEN, KEINE SACHE DER ENTFERNUNG, SONDERN DER ZEIT.
    Flinx konnte darauf nicht reagieren. Er war zu gefesselt von dem Anblick, den ihm die Waffenplattform vermittelte. Seine Freunde und er waren die ersten ihrer Art, die den Bereich der Milchstraße verlassen hatten. Die Ersten, die die Heimatgalaxie von außerhalb sehen konnten, und das nicht mithilfe künstlicher Konstrukte oder geschickter fantasievoller Bilder. Sie war groß, sie war wunderschön, sie pulsierte mit dem Fieber der Sterne, die starben oder geboren wurden. Sie war das Leben selbst. Es durfte nicht so weit kommen, dass sie ausgelöscht wurde wie eine Kerze, die man auspustete.
    Er war nur ein einziger Mann, und biotechnisch betrachtet nicht einmal das. Was konnte er tun? Auf der Plattform liegend zuckte er leicht. Er konnte das tun, was menschliche Wesen schon immer getan hatten.
    Er konnte es versuchen.
    »Können meine Gefährten das ebenfalls sehen?« Wie immer formulierte er den Gedanken gründlich, bevor er zuließ, dass er nach draußen getragen wurde.
    NEIN. ICH KANN ES IHNEN NICHT ZEIGEN. SIE HABEN DAFÜR NICHT DEN RICHTIGEN VERSTAND.
    Was für eine Schande, dachte Flinx traurig. So viel Schönheit, und er konnte sie nicht teilen. Er würde versuchen müssen, sie Clarity und den anderen so gut zu beschreiben, wie er nur konnte, wenn er seinen jetzigen Zustand wieder verlassen hatte. Falls er hier je wieder rauskam. Ein anderer hätte es beunruhigend gefunden, gezwungen zu sein, bewegungslos und hilflos dazuliegen und über die Möglichkeit des eigenen bevorstehenden Todes nachzudenken, aber nicht Flinx. Er hatte das alles bereits erlebt.
    »Warum halten wir hier an?«, wollte er wissen. Er glaubte, die Antwort bereits zu erahnen, doch er wollte sie hören. Und das Schiff enttäuschte ihn nicht.
    UM DIE ENERGIE AUS EINER MEINER WAFFEN SICHER ENTLADEN ZU KÖNNEN, MUSS ICH EINE GEWISSE MINIMALDISTANZ VON JEDEM MASSIVEN OBJEKT ENTFERNT SEIN. UM ALLE GLEICHZEITIG ABZUFEUERN UND EINEN KOHÄRENTEN EFFEKT ZU ERZIELEN, MUSS DER ABSTAND NOCH DEUTLICH GRÖSSER SEIN. HIER, WEIT ENTFERNT VOM NÄCHSTEN STERN, IST DER SICHERSTE ORT.
    »Das Große Böse ist noch sehr viel weiter weg«, merkte Flinx an. »Ich habe es berührt, aber nur dank Mitteln, die ich nicht verstehen kann, und ganz bestimmt nicht physisch. Ich nehme an, dass man es körperlich angreifen muss, wenn man es beeinträchtigen will. Wie ist das angesichts der unglaublichen Entfernungen zu schaffen?«
    ICH BIN

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