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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Boosters abgeblockt, und die hohen Röhren und Leitungen blieben lautlos und kalt. Er streckte sein Talent aus und formulierte eine mentale Frage. Es kam keine Antwort. Er warf dem fernen Podest und den sich darüber spannenden Kuppeln einen flüchtigen Blick zu. Diese Plattform war unbedeutender als die, die er auf dem simulierten Methanzwerg benutzt hatte, aber sie wirkte auf ihn weitaus vertrauter.
    Das Krang war ein Gerät. Und trotz seiner planetenähnlichen Dimensionen war die abgereiste Waffenplattform nichts als ein weiteres, größeres Gerät. Die von den Meliorare erschaffenen extremen multipolaren Neuronenverbindungen in Flinx' Endhirn, die sein einzigartiges Talent hervorgebracht hatten, ließen sich nicht durch fremdartige Hardware duplizieren. Wollte man seine Fähigkeiten in irgendeiner Weise erreichen, benötigte man schon sehr komplexe Instrumente.
    Er überlegte, ob er sich erneut unter die Kuppeln legen sollte - und entschied sich dagegen. Da er keinen speziellen Grund dafür hatte, sah er auch keinen Sinn darin, sich selbst einem Erlebnis auszusetzen, das zwar immer wieder sehr erleuchtend war, ihn aber auch sehr ermüdete und große Risiken in sich barg. Hätte er mit Clarity darüber gesprochen, so hätte sie seine Entscheidung vermutlich unterstützt. Sich selbst den Kuppeln und der intimen mentalen Unterhaltung mit uralten Tar-Aiym-Instrumenten auszusetzen in der Hoffnung, die Galaxie und vielleicht sogar sich selbst zu retten, war eine Sache. Das nur aus dem Zweck zu tun, um allgemeine Fragen zu stellen oder ein Gespräch zu führen, schien ihm unnötig gefährlich zu sein. Also mied er die verlockende Plattform und verbrachte die nächsten Tage mit Clarity, mit der er eine völlig andere und deutlich stressfreiere mentale Verbindung teilte.
    Sie genossen ihre gemeinsame Zeit, so gut sie konnten und trotz ihrer ernsten Umgebung. Sylzenzuzex unterstützte in dieser Zeit ihren verehrten älteren Verwandten und den wie immer handfesten Tse-Mallory bei ihrer Forschungsarbeit. Dabei waren die drei oft außerhalb des Krang in der verfallenen Stadt unterwegs. Flinx und Clarity blieben zurück und bewunderten ihre fremdartige Umgebung, den ruhigen Dunst, der hoch über ihren Köpfen schwebte, und sie dachten über eine Zukunft nach, die voller unheilvoller Probleme und Versprechungen sein würde.
    Auf diese Weise verstrich eine Woche. Als Ort für das, was sie spaßeshalber ihre Vorflitterwochen nannten, hatten sie sich definitiv einen außergewöhnlichen Platz ausgesucht. Unter derart exotischen Bedingungen hätten die meisten Männer an kaum etwas anderes gedacht, als daran, wie sie ihr Überleben sichern konnten. Doch da die Last einer ganzen Zivilisation auf seinen Schultern ruhte, war das ein Luxus, den sich Flinx nicht leisten konnte.
    Clarity kannte ihn gut genug, um zu erkennen, dass sie ihre gemeinsame Zeit zwar genossen, weil niemand versuchte, auf sie zu schießen, sie zu lähmen oder in die Luft zu jagen, ihrem Freund aber auch andere Dinge als ihre Beziehung durch den Kopf gingen. Eines Morgens beschloss sie nach dem einfachen Frühstück, der Sache genauer auf den Grund zu gehen.
    Sie fand ihn direkt vor dem höhlenartigen Eingang sitzend, von wo aus er auf die zerfallende Metropole der lange verschwundenen Tar-Aiym herabblickte und völlig in Gedanken versunken schien. Auf gewisse Weise war das ermutigend, weil er so oft einfach nur verloren aussah.
    Nachdem sie sich neben ihm auf dem Rand des äußersten Bogens der Ruheplatten des Amphitheaters niedergelassen hatte, kuschelte sie sich eng an ihn. Außerhalb des riesigen Portals weinten die anhaltenden Winde um eine Zivilisation, die seit Langem fort und fast schon vergessen war.
    »Ich würde dich ja fragen, ob du etwas auf dem Herzen hast«, sagte sie, »nur dass die Antwort auf diese Frage immer dieselbe ist.«
    »Was?« Sein überraschter Ausruf bestätigte ihre Vermutung nur, dann sah er auf sie herab und grinste. »Du bist es, die ich im Herzen habe, Clarity.«
    Sie grinste zurück. »Und so sollte es auch sein. Aber ich weiß, dass da noch etwas anderes ist. Etwas, das über die übliche Ruhelosigkeit hinausgeht, die dir schon seit einigen Tagen zu schaffen macht.«
    Er wandte den Blick ab. »Es ist nur so ein Gedanke.«
    »Aha«, erwiderte sie wissend. »Wenn du ›nur so einen Gedanken‹ hast, dann weiß man nie, was als Nächstes kommt. Imperien könnten einstürzen. Welten könnten aufhören, sich um ihre eigene Achse zu

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