Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
Tar-Aiym konnten nur ein einziges bauen, und das ist nicht gerade für Shuttledienste programmiert worden.«
»Welcher Kurs, Flinx?« Das war die KI der Teacher. Sein Schiff hatte zwar absolut kein Problem damit, auf der Stelle zu verharren, aber es wusste aus Erfahrung, dass es seinem Menschen da ganz anders ging. Flinx wollte sich am liebsten immer vorwärts bewegen.
»Ich habe keine Ahnung«, murmelte der Herr des Schiffes. Was sollten sie jetzt tun? Was konnte er überhaupt tun? Er hatte vielleicht eine Galaxie verloren, aber Clarity war immer noch bei ihm. Sollten sie sich einen ruhigen Ort zum Leben auf einer anderen Welt suchen, vielleicht sogar auf Moth? Seine Heimatwelt war möglicherweise anonym genug, damit er dort den lästigen Attentätern vom Orden von Null entgehen konnte. Sollte er versuchen, das halbwegs normale Leben zu leben, von dem er immer geträumt hatte?
Das wäre das Vernünftigste, was er machen konnte. Und es wäre das Einfachste. Die Teacher war sein Schiff und würde seine Befehle befolgen. Er konnte tun, was immer er wollte.
Doch anstatt eine Entscheidung zu fällen, gab er die Frage an seine Mentoren weiter. Seit Mutter Mastiff hatte er es immer als klug angesehen, sich auch den Rat von Älteren anzuhören. Er tat zwar nicht immer das, was sie vorschlugen, aber er hörte ihnen zumindest aufmerksam zu.
Auch wenn sie sichtlich entmutigt waren von dem Versagen der Tar-Aiym-Waffenplattform, der es nicht gelungen war, die nahende Gefahr zu zerstören oder sie wenigstens von ihrem anscheinend unveränderlichen Kurs abzubringen, hörten sich die beiden Wissenschaftler-Soldaten an, was Flinx ihnen über seine verzwickte Lage zu erzählen hatte. In ihrer Antwort waren sie sich dann beide einig.
»Für die Paarung und das Eierlegen ist immer Zeit«, merkte Truzenzuzex an. »Oder für das unsaubere menschliche Äquivalent.« Mit wackelnden Fühlern warf er Tse-Mallory einen Blick zu, und als dieser nickte, wandte er sich erneut an den ihm aufmerksam lauschenden Flinx. »Wir würden dich gern um etwas mehr Zeit in diesem einzigartigen System bitten, Philip Lynx.«
Flinx sah hinüber zu Clarity, die nur mit den Achseln zuckte. »Es ist deine Entscheidung. Es macht mir nichts aus, noch eine Weile hierzubleiben, solange wir zusammen sind.« Dann drehte sie sich um und lächelte den Philosophen an. »Ihr wollt einen Ort, den ihr wahrscheinlich niemals wiedersehen werdet, so gut ihr könnt erforschen. Ich kenne euch lange genug, sodass ich bereits damit gerechnet habe.«
Truzenzuzex machte eine Geste der Dankbarkeit zweiten Grades, die sich mit sanfter Wertschätzung vermischte. »Bran und ich danken dir für dein Verständnis, Clarity Held. Unser Grund dafür, dass wir noch eine Weile länger hierbleiben wollen, ist allerdings nicht allein, dass wir uns wissenschaftlichen Studien widmen möchten. Wir fragen uns, ob eine weitere Erforschung des Krang und der uralten Stadt, die es umgibt, vielleicht einen Hinweis auf eine weitere Möglichkeit, die nahende Gefahr zu bekämpfen, zutage bringen könnte.« Beide Echthände beschrieben entgegengesetzte Kreise in der Luft. »Das ist das Einzige, was wir noch versuchen können, andere Ideen haben wir nicht mehr.«
»Seine Bemühungen und Energien in eine vage Vermutung zu investieren«, warf Tse-Mallory ein, »ist immer noch besser, als gar nichts zu tun, selbst wenn der einzige tatsächliche Gewinn rein psychologischer Natur sein sollte.«
Dann war es also entschieden. Flinx sprach nun etwas lauter und an die Teacher gerichtet.
»Hast du das gehört?«
»Meine aurale Empfindlichkeit ist unbeeinträchtigt. Ich höre alles«, erwiderte das Schiff in scharfem Ton. »Ich warte weiterhin auf einen Kurs - von Ihnen.«
Flinx seufzte. Dass KIs immer alles so wörtlich nehmen mussten. »Bring uns zurück nach Booster. Bereite das Shuttle auf eine weitere Landung vor. Dieselben Oberflächenkoordinaten wie zuvor.«
»Verstanden.«
***
Sie errichteten einen Schlaf- und Studierbereich gleich hinter dem Eingang zum Krang. Als sie nach Booster zurückkehrten - nachdem er ausgiebig mit der gewaltigen und jetzt abgeflogenen Waffenplattform kommuniziert hatte -, rechnete Flinx schon fast damit, dass das Krang seinen Verstand mit allen mögliche Fragen und Gedanken überfluten würde, sobald er den erhabenen Eingang des fremdartigen Geräts hinter sich gelassen hätte. Doch nichts in der Art geschah. In dem großen, hoch aufragenden Turm wurden die grausamen Winde
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