Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
anschließen und ihre volle Aufmerksamkeit Flinx widmen.
Sie zogen ihm den Raumanzug aus, legten ihn vorsichtig auf einen Tisch in der winzigen, selten benutzten Krankenstation der Teacher und warteten, während die Schiffsinstrumente ihn untersuchten. Die zuckende Pip, momentan noch ein Berg aus farbenfrohen schillernden blauen und pinkfarbenen Windungen, schien langsam wieder zu erwachen.
Unkontrolliert schluchzend sah Clarity auf die reglose Gestalt auf dem gepolsterten Tisch herab. Scrap, der auf ihrer linken Schulter lag, reckte sich, um die Tränen von den Wangen seiner Herrin zu lecken. Flinx' Augen blieben geschlossen, und seine Brust bewegte sich nicht.
»Ist ... Ist er tot?« Es gelang ihr gerade mal, dies flüsternd hervorzubringen.
»Nein.« Die Teacher antwortete ruhig, während sie Sonden und medizinische Scanner, die an den Enden mechanischer Arme angebracht waren, über die schlanke maskuline Gestalt gleiten ließ.
Clarity holte tief Luft. »Dann ist er am Leben.«
»Nein«, erklärte das Schiff und wiederholte sich damit.
»Erkläre deine Diagnose«, verlangte Tse-Mallory.
Die Teacher reagierte in demselben gleichbleibenden Tonfall, den sie seit Beginn der Untersuchung angeschlagen hatte. »Er atmet kaum Sauerstoff ein. Trotz allem, was Sie sehen, schlägt sein Herz weiter, aber in einem Tempo, das etwa fünf Prozent der normalen Geschwindigkeit beträgt. Sein Puls ist vorhanden, aber sehr schwach. Und doch zeigt sein Gehirn Aktivitäten, die nicht nur normal, sondern sogar deutlich erhöht sind. Zerebrale Regionen, die im Allgemeinen bei allen Menschen keine Aktivitäten aufweisen, sind momentan aktiv.«
»Meine Kopfschmerzen bringen mich noch um«, stöhnte auf einmal unerwarteterweise eine Stimme auf dem Tisch, »aber das ist ja nichts Neues.«
»Flinx!« Ungeachtet der Wirkung, die das auf ihn haben konnte, warf sich Clarity auf den Tisch und versuchte, ihn in die Arme zu nehmen.
Als Reaktion auf den Kontakt hob sich seine Brust mit einem Mal stark. Sein gewaltiger Atemzug war vermutlich noch am anderen Ende des Schiffes zu hören. Als sich seine Lungen zusammenzogen, musste er husten.
»Damit er besser atmen kann«, schlug die erschrockene, aber frohe Sylzenzuzex vor, »solltest du damit beginnen, die derzeitige Behinderung seiner Atmung zu beseitigen.«
»Oh. Natürlich. Tut mir leid.« Clarity löste ihren Mund von Flinx' und trat peinlich berührt zurück. Doch seine rechte Hand, die von der Tischseite herabhing, ließ sie nicht los - und sie war sich auch nicht sicher, ob sie sie jemals wieder loslassen würde.
Tse-Mallory stützte seinen jungen Freund mit der Hand im Rücken und half ihm, sich aufzusetzen. »Wie geht es dir, mein Junge?«
Flinx sah seinen Mentor an. »Ich bin mir nicht sicher, aber wenn mich meine Erinnerung an die letzten Ereignisse nicht trügt, dann hat dein ›Junge‹ möglicherweise eben alles gerettet.« Dann suchte er seine Umgebung ab und entdeckte Pip. Er beugte sich zu ihr hinüber und hob ihre schlaffen Windungen mit beiden Händen hoch. Der Minidrache ließ erschöpft die Flügel hängen, aber als Flinx ihn auf seinem Schoß platzierte, hob er sofort den Kopf. Geschlitzte Pupillen blickten in runde. Das reichte aus, um sie beide zu beruhigen.
»Dann hat es funktioniert, zrin!!tt !«
Truzenzuex, der Flinx' schleppende Erholung vom Fuße des Tisches mit angesehen hatte, führte einen kleinen Freudentanz auf. Obwohl er seinen Mentor schon sehr lange kannte, stellte Flinx fest, dass er den Philosophen noch nie zuvor so voller reiner und ungezügelter Freude gesehen hatte wie in diesem Moment. Und dann sah er dabei zu, wie der ältere Thranx komplizierte Tanzschritte vollführte und herumwirbelte, ohne dass sich dabei all seine Beine verknoteten, und staunte über diesen Anblick.
»Ich glaube, ich habe es geschafft«, bestätigte er. »Ich hoffe es. Es fühlte sich ... richtig an. Sehr viele Dinge fühlten sich richtig an.« Als er daran denken musste, was richtig war und was nicht, sah er sich abrupt um. Alarmiert schreckte Pip auf.
»Mahnahmi«, sagte Flinx angespannt.
Tse-Mallory sah ihm in die besorgten Augen. »Sie liegt im Koma. Zurückgefallen in einen infantilen Zustand oder einen vergleichbaren Status.« Er starrte seinen jungen Freund an. »War das dein Werk?«
Flinx befühlte behutsam seinen Hinterkopf. Zu seiner großen Erleichterung war er immer noch da. »Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber es könnte sein. Es geschah
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