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Die Spuren der Seele

Die Spuren der Seele

Titel: Die Spuren der Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Fasel , Ruediger Dahlke
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ein Menschen auch mit Fingerschmuck immer etwas ausdrücken. Fast alle Ringe sollen vor allem Schönheit und Reichtum vermitteln und natürlich Interesse auf die Finger lenken.
    Durch Ringe wird über den einzelnen Finger das entsprechende Urprinzip betont, und dies lässt tiefergehende Deutungen zu.
    Finger sind wie Bäume im Garten der Hand, und der Daumen fungiert als Gärtner. Ein anderes Bild sieht die Hand als Regierung unseres Lebens. Dann wäre der Daumen der Kanzler und Regierungschef, und die Finger würden als seine Minister dienen. Die Ringe verstärken die Wurzeln dieser Fingerbäume oder Minister, wobei der Daumen nur äußerst selten Ringe und Verstärkung nötig hat. Ist der Stamm eines Baumes jung, schwach und unstabil, befestigt man ihn an einer Stütze. Ringe wirken wie solche Stützen; sie verstärken und geben Hilfe von außen. Kann ein Finger(-Baum) sich selbst nicht mehr im Gleichgewicht halten, mag das Bedürfnis nach einem Ring wachsen. Beispielsweise ist der Wunsch vieler Frauen nach einem Ehering als unbewusster Hilferuf nach Unterstützung in verschiedener Hinsicht zu deuten. Erinnert sei in diesem Zusammenhang auch an die Mythen von Zauberringen, die bestimmte Kräfte herbeirufen und verstärken. Ringe können also Schwachpunkte anzeigen und zugleich kaschieren oder die Schwachpunkte ausgleichen und überwinden helfen. Nach einer überstandenen Schwächeperiode legen viele die Ringe wieder ab oder verlieren sie auch ganz einfach – im Sinne des griechischen Philosophen Epiktet: »Betrachte alles Gestohlene und Verlorene als zurückgegeben.«
    Je schlichter der Ring, desto mehr geht es dem Träger um die Symbolik, zum Beispiel beim Ehering. Je auffälliger und demonstrativer, desto mehr will sein Besitzer damit auffallen und Status demonstrieren. Siegelringe (mit Wappen) etwa dokumentieren die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht oder einer Familie, die etwas auf sich hält. Wer einen dicken Siegelring trägt und gar kein Familiensiegel hat, wäre gern Teil einer entsprechenden Dynastie. Noch interessanter wird es bei den unbewussten Botschaften, etwa wenn am Ringfinger zwei Ringe eine gewisse Ambivalenz im Zugehörigkeitsgefühl widerspiegeln, was der Betreffende natürlich nicht beabsichtigt. Drei in sich verschlungene Ringe verweisen in dieser Hinsicht auf verschlungene Situationen, die sich manchmal weder trennen noch durchschauen lassen.
    Teure Ringe wollen von Reichtum erzählen, Imitationen denselben vortäuschen. Edelsteine können im Übrigen immer Urprinzipien zugeordnet werden und sind im Hinblick darauf, an welchem Finger sie getragen werden, sehr aussagekräftig. Wer diesem Buch die urprinzipiellen Zuordnungen der Finger entnimmt und die der Edelsteine [2] lernt, kann allein daraus ein interessantes Gesellschaftsspiel entwickeln.
Angeborene Merkmale und Lebensspuren
    Die Handform, die wir ins Leben mitbringen, bleibt uns im Wesentlichen erhalten. Manche Signaturen der Finger dagegen verraten, wie wir in der Vergangenheit mit uns und der Welt umgegangen sind und wie wir dies auch gegenwärtig noch tun. Wenn Zeige- und Mittelfinger zum Beispiel von der Mitte nach außen weisen, dokumentieren sie, wie sehr sich jemand für andere verbiegt. Solche Verformungen können sich im Laufe des Lebens auch langsam wieder zurückbilden und dadurch Entwicklungsschritte zu sich selbst verdeutlichen.
    Die Formen der Fingerspitzen sind dagegen angeboren und bleiben uns ein Leben lang, ebenso die Länge der Finger und das Verhältnis der Fingerglieder zueinander. Je nach Fingerfertigkeit und Lebensgewohnheiten verändern sich allerdings die Muskeln an den Fingern. So lässt sich den Händen oft ihre Arbeit ansehen.
    Die Fingerabdrücke, die sich in vier einfache Kategorien aufteilen lassen, sind ebenfalls mitgebracht und zeitlebens beständig. Sie sind so einmalig, dass sie einen Menschen eindeutig identifizieren. Darauf beruht ihre Verwendung in der Kriminalistik, die Scotland Yard als erste Behörde bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts einführte.
    Die Handlinien, über die schon so viele Bücher geschrieben wurden und die wir deshalb bewusst weggelassen haben, verändern sich ein Leben lang, wenn auch selten in ihren groben Zügen. Die Linien der linken Hand zeigen mehr unseren mitgebrachten Seelenfahrplan, die der rechten, was wir daraus gemacht haben.
    Jede Verletzung oder Warze an den Händen ist ein Hinweis, was bis zu Alarmzeichen und Hilferufen gehen kann.
    Das oberste Fingerglied des

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