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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Siger
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nicht. Er ist nicht eingeweiht.«
    »Wo ist Jamie?«, fragte Mace.
    »Sie stellen hier nicht die Fragen«, sagte Caleb. Er schaltete das Radioein und bog links ab. »Abgesehen davon werden Sie das alles herausfinden, wenn wir ankommen.«

    Es war dunkel, als Caleb Tate in die lange Einfahrt fuhr, die im Bogen zu seiner Villa führte. Bewegungsmelder schalteten die Straßenlaternen ein, die die Szene in ein schummriges Glühen tauchten. Mace James hatte einige Zeit hier verbracht, als Caleb Tate ihn eingestellt hatte. Caleb hatte Mace durchs Haus geführt, ihm das Schlafzimmer gezeigt, wo Rikki gestorben war und Schritt für Schritt erzählt, was passiert war. Jetzt inszenierte Caleb ein weiteres Drama in dem Haus, das auf Mord erbaut wurde, und Mace würde eine Hauptrolle darin spielen.
    »Steig aus«, sagte Rivera vom Rücksitz aus.
    Mace machte keine Anstalten, sich zu rühren. Warum sollte er kooperieren? Er wusste, dass der Plan der Männer davon abhing, keine Elektroschockerspuren oder Prellungen von direkten Schlägen zu hinterlassen. Sie würden wahrscheinlich irgendeine Schießerei inszenieren.
    Als Caleb den Arm ausstreckte, um Maces Sicherheitsgurt zu öffnen, beschloss Mace zu handeln. Er stürzte sich auf Caleb und traf einen bösen Kopfstoß direkt über Calebs Augenbraue. Caleb ächzte, aber bevor Mace noch einen Schlag landen konnte, spürte er, wie sich der Elektroschocker in seine Schulter grub und der Strom durch seinen Körper schoss. Er krampfte fünf, vielleicht zehn Sekunden lang auf dem Vordersitz, während Caleb Obszönitäten ausspie und sich den Handballen gegen die Stirn presste, um den Blutfluss zu hemmen.
    »Schaff ihn die Treppe rauf! Sofort!«, befahl er.
    Caleb joggte beinahe die Vordertreppe hinauf im Versuch, kein Blut auf den Weg tropfen zu lassen. Rivera zog Mace aus dem Auto, doch dem wollten seine Muskeln nicht gehorchen. Er fiel einmal hin, stand auf, als Rivera ihn anstieß und taumelte auf die Treppe zu. Rivera hielt den Elektroschocker dicht an Maces Körper und schob ihn mit der freien Hand vorwärts.
    »Versuch das noch mal, großer Mann«, höhnte Rivera. »Spielst du gern den Helden?«
    Mace fühlte sich, als hätten ihm Klauen die Eingeweide herausgerissen. Er versuchte sich zu konzentrieren, und überlegte sich im Gehen einen Plan. Als er die Veranda erreichte, sah er einen SUV in die Einfahrt fahren. Aaron Gillespie stieg aus; er trug Handschuhe und fuchtelte mit einer Pistole herum. Ungefähr zwanzig Meter von der Veranda entfernt blieb er stehen.
    »Was ist mit dir passiert?«, fragte er Caleb.
    »Unser Junge spielt den Helden«, antwortete Caleb, das Gesicht blutüberströmt. »Wir müssen unseren Plan ein bisschen ändern. Er wird eine Prellung am Kopf haben, also müssen wir sichergehen, dass er mit der Stelle auf die Stufe aufschlägt, wenn er fällt. Ich weiche aus und falle gegen den Türpfosten oder so, damit ich eine Erklärung für das hier habe. Alles andere bleibt gleich.«
    Mace kannte die Einzelheiten des Drehbuchs immer noch nicht, aber eines war offensichtlich – seine Figur würde nicht bis zum Schluss mitspielen. Er vermutete, Jamie war bereits tot. Ihm wurde bewusst, dass es ihr Wagen war, den Gillespie gefahren hatte. Er beschloss, wenigstens dem Gerichtsmediziner und den Cops etwas zu geben, womit sie arbeiten konnten.
    Er befand sich immer noch auf der Veranda, nicht weit von Caleb Tate, und der Plan war offenbar, dass er hier starb. Gillespie wandte sich ihnen zu, die Waffe in der rechten Hand. Mace spürte, wie sich seine Muskeln neu spannten, und sprach in Gedanken ein schnelles Gebet. Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf – Samson im Tempel. Er musste vielleicht sterben, aber warum allein?
    Er stürmte die Treppe hinunter, direkt auf Gillespie zu, darauf spekulierend, dass Caleb ihm nicht in den Rücken schießen würde.
    »Halt ihn auf!«, schrie Caleb.
    Gillespie richtete die Waffe auf ihn, erstarrte aber mit zitternder Hand. Noch ein paar Schritte . Doch gerade bevor Mace ihn erreichte, senkte Gillespie die Waffe und feuerte. In Maces linkem Oberschenkel explodierte der Schmerz, und er wurde zu Boden gerissen.
    »Hol Jamie!«, schrie Gillespie. »Und gib ihm gleich hier den Rest!«
    Maces linkes Bein fühlte sich an wie abgerissen. Der Schmerz blockierte seine Gedanken. Er versuchte taumelnd, auf die Füße zu kommen, aber Rivera drückte ihn wieder hinunter und stellte sich mit dem Elektroschocker über ihn. Caleb hatte die Waffe auf

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