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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Siger
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gelockt hatte, während die Frauen in hypnotischer Trance waren. Der ganze widerliche Plan wäre vielleicht nie ans Licht gekommen, wenn der perverse Hypnotiseur die Zusammenkünfte nicht auf Video aufgenommen hätte.
    All das waren verstörende und schockierende neue Informationen für mich, und ich begann, alles, was ich über Caleb Tate und Antoine Marshall wusste, im Lichte dessen neu zu überdenken. Aber die schockierendste Entdeckung von allen war die Person, die den Artikel geschrieben hatte. Ihr Name war Dr. Laura Brock. Und der Artikel war nur acht Monate vor ihrem Tod veröffentlicht worden.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
86
    Ich rief Dr. Gillespie noch einmal an und erzählte ihm von dem Artikel meiner Mutter. Er schlug vor, dass wir beide uns vor unserem Termin mit Mace James trafen. Vielleicht sei der Tod meiner Mutter nicht nur die zufällige Folge eines schiefgelaufenen Einbruchs. Gillespie fand das alles zu auffällig. Caleb Tate hatte Hypnose bei seinen Mandanten benutzt, meine Mutter hatte zu dem Thema geforscht, und dann wurde sie zufällig von einem Mann ermordet, den Caleb Tate verteidigte. Keiner von uns konnte die Puzzleteile ganz zusammensetzen, aber wir wussten beide, dass wir etwas auf der Spur waren.
    Gillespie wollte sich bei mir zu Hause treffen, um die Ereignisse in der Todesnacht meiner Mutter noch einmal durchzugehen. Zwölf Jahre langhatte ich versucht, nicht an diese Nacht zu denken. Ich hatte die Bilder von meiner Mutter, wie sie tot auf dem Boden lag, und von meinem blutüberströmten Vater verdrängt. Aber jetzt wollte Gillespie, dass ich das Trauma noch einmal durchlebte, weil in meinem Unterbewusstsein vielleicht etwas versteckt war, das uns helfen konnte, dieses Puzzle zu lösen.
    Er kam um halb sechs, und selbst Justice schien zu verstehen, wie traurig der Abend geworden war. Er begrüßte Gillespie nicht mit dem üblichen Schwanzwedeln und Herumspringen und bettelte nicht um ein Spielchen. Stattdessen blieb er neben mir, als spüre er meine Angst vor dem, was wir vorhatten.
    Dr. Gillespie begrüßte mich mit einer herzlichen Umarmung und versicherte mir, er verstünde, wie schwierig das für mich werden würde. Ich dankte ihm dafür, dass er an einem Samstag kam. Er sagte, er sei im Golfklub gewesen, als ich angerufen hätte, und hätte gerade nach einem jämmerlichen Tag auf dem Golfplatz mit ein paar Kumpels etwas getrunken und Unsinn geredet. »Ich brauchte sowieso eine Entschuldigung, um gehen zu können«, sagte er freundlich. »Ich schulde dir was.«
    Er sagte, er habe über unser Telefonat nachgedacht und sei nun überzeugt, dass der Tod meiner Mutter kein Zufall gewesen sei. Er schlug vor, ihre alten Akten durchzusehen und uns auf alles zu konzentrieren, was mit Hypnose zu tun hatte. Wir glaubten beide, dass Caleb Tate irgendwie hinter alledem steckte.
    »Hast du ihre Aufzeichnungen noch?«, fragte er.
    Ich sagte, sie wären wohl irgendwo auf dem Speicher. Es konnte Stunden dauern, bis ich sie fand, und noch viele weitere, um sie durchzusehen. Wir einigten uns, dass das bis morgen warten konnte. Für diesen Abend war es wichtig, ob in meiner Erinnerung etwas war, das ich verdrängt hatte.
    »Kommt jetzt so eine Aktion, bei der man sich auf eine pendelnde Uhr konzentriert?«, fragte ich.
    Gillespie lächelte. »Das kannst du auf dem Jahrmarkt machen. Ich ziehe es vor, bei einer Tasse Kaffee zu reden.«
    Ich machte für Dr. Gillespie Kaffee und mir ein Glas Wasser. Wir setzten uns in Sessel im Wohnzimmer, und er begann mit den Fragen. Wo war ich in der Nacht, als meine Mutter starb? Wie lange war ich weggewesen? Hatte ich etwas getrunken? Wie war das Wetter? Konnte ich mich erinnern, was ich gegessen hatte?
    »Was ich gegessen habe?«, fragte ich.
    »Wir müssen alle Wahrnehmungen aus dieser Nacht aktivieren. So viel wie möglich rekonstruieren, bevor ich anfange, Fragen darüber zu stellen, wann du nach Hause gekommen bist und deine Eltern gefunden hast. Du musst mich mit hineinnehmen, Jamie. Wir müssen die ganzen Ereignisse nacheinander durchgehen, und wenn möglich ohne Unterbrechung.«
    Ich holte tief Luft. »Ich tue mein Bestes.«
    »Vielleicht sollten wir Justice in den Garten rauslassen«, schlug Gillespie vor. »So kann er unseren Gedankengang nicht stören, wenn wir rekonstruieren, wie du ins Haus kamst.«
    Ich tat, was Gillespie vorgeschlagen hatte, und wir redeten noch ein paar Minuten im Wohnzimmer. Er half mir, mich an die Gefühle aus dieser Zeit zu

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