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Die Sternenkrone

Die Sternenkrone

Titel: Die Sternenkrone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Jr. Tiptree
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TRÄGER FREUDE ENDLICH FÄHIG WAR, DEN RUF SEINER NEUGEFUNDENEN GESPIELIN ZU BEANTWORTEN UND EINIGE WENIGE, AUSERLESENE WERTVOLLE SCHÄTZE AUS SEINER KINDHEIT SICHER ZU VERSTAUEN, SCHWEBTE ES END- LICH AUS SEINER LANGWEILIGEN UMLAUFBAHN, AUF DER ES SICH SEIT SEINER GEBURT BEWEGTE, HERAUS UND BEGAB SICH AUF DER SUCHE NACH DEM ABENTEUER ZWISCHEN DIE STERNE.
     
     
    Originaltitel: >The Earth Doth Like a Snake Renew<
Copyright © 1988 by the Estate of Alice B. Sheldon
Erstmals veröffentlicht in:
>lsaac Asimov's Magazine<, Mai 1988
(verfaßt 1973 unter dem Pseudonym Raccoona Sheldon)
Copyright © 1991 der deutschen Übersetzung
by Wilhelm Heyne Verlag, München
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Irene Bonhorst

Mitten im Leben
(In Midst Of Life)
     
     
    Das erste Anzeichen der tödlichen Krankheit Amory Guilfords zeigte sich im Frühling, als er fünfundvierzig war.
    Seine Frau hörte, wie er sich regte. Als sie aufschaute, saß er auf der Kante seines Bettes und stützte den Kopf auf beide Hände.
    »Irgend etwas nicht in Ordnung, Schatz?«
    »Nein ... Ich habe nur keine Lust, mich anzuziehen.«
    Sie setzte sich hin. »Bist du wirklich in Ordnung? Wir hätten wohl nicht so lange bei den Blairs bleiben sollen.“
    »Das hat nichts damit zu tun. Ich sage doch, ich habe nur keine Lust, mich anzuziehen.«
    »Aber ...«
    »Es hängt mir zum Hals raus, mich ewig anzuziehen. Meine Hosen – das linke Bein rein, das rechte Bein rein, und dann aufstehen. Ich habe mal etwas nachgerechnet. Ich tue das vierhundertmal im Jahr, inklusive das Umziehen zum Essen. Das ergibt in zehn Jahren viertausendmal. Bis jetzt habe ich es sechzehntausendmal gemacht. Zählt man das Umziehen in Sportkleidung und Reithosen dazu – dann habe ich bis jetzt zwanzigtausendmal eine Hose angezogen. Es hängt mir zum Hals raus. Es langweilt mich! Und ich habe den Schlafanzug vergessen – das macht noch mal sechzehntausend.«
    »Ich bitte Manuel, daß er dir beim Anziehen hilft, Schatz.“
    »Nein – ich möchte nicht, daß Manuel mir beim Anziehen hilft. Ich will nicht angezogen werden. Es langweilt mich, angezogen zu werden, das ist alles ... Weißt du, was passieren würde, wenn ich so ins Büro käme?«
    »Ach, Schatz ...«
    »Ich sage es dir. Sie würden alle >Guten Morgen, Mr. Guilford< sagen, als wäre nichts passiert. Und wenn ich dann zum Computer rüberginge, um mir irgendein x-beliebiges Aktienpaket zu krallen und mich dann nachdenklich hinsetzen würde, hätte Tony den guten George schon per Modem angemorst, bevor ich ein Wort gesagt hätte. Mehr würde nicht passieren, wenn man davon absieht, daß die fraglichen Aktien irgendwann am Nachmittag einen Punkt raufgehen würden, weil ich das Leck nicht abgedichtet hätte ... Ich habe große Lust, genau das zu tun. Mrs. Hewlett würde wahrscheinlich nur Peters anrufen, damit er mir einen Satz Klamotten bringt. Und dann müßte ich mich schon wieder anziehen. Sie hat es auch damals getan, als ich im Smoking zur Firma kam ... Gott, wie mich das alles langweilt!«
    »Das Anziehen, Schatz? Vielleicht solltest du Urlaub machen.“
    »Nein, ich brauche keinen Urlaub. Außerdem müßte ich mich auch dann anziehen.«
    Doch dann grinste er und ging ins Ankleidezimmer, wo Manuel mit seiner Geschäftskleidung wartete. Und damit hatte es sich.
    Ein paar Monate später passierte es erneut, doch diesmal war es ernster. »Amory-Schatz! Was machst du denn zu Hause? Hast du was vergessen?«
    »Nein ... Ich konnte es nur nicht aushalten.«
    »Das Büro? Aber du liebst das Büro und deine Arbeit doch. Und ist heute nicht der Tag, an dem die Firma, die du übernehmen willst, dir irgendein Angebot machen wollte? Darüber hast du doch gesprochen.«
    »Ja, ja ... Pickering-Bohrer. Sie werden mich auszahlen. Ich habe sie ordentlich über den Löffel balbiert ... Aber ich weiß nicht: An der Unterführung hatte ich plötzlich überhaupt kein Interesse mehr an der Sache. Ich habe Peters gesagt, er soll an der Palisades Avenue umdrehen und mich wieder nach Hause fahren.«
    »Du brauchst doch Urlaub. Ich glaube, du solltest mal zu Dr. Ellsworth gehen. Vielleicht geht dir irgend etwas auf den Nerv. Ich mache einen Termin aus. Das sieht dir aber gar nicht ähnlich, Amory-Schatz.«
    »Ich weiß.«
    Er saß schwer in einem Sessel und ließ die Morgenzeitung sinken. »Es ist mir plötzlich egal, was Pickering mir zu bieten hat. Schon wieder dreißig oder vierzig Millionen. Herrgott, wir brauchen das Geld doch gar nicht. All

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