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Die Sternenkrone

Die Sternenkrone

Titel: Die Sternenkrone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Jr. Tiptree
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irgendwelcher Flechten hinausging, daß es auch keine Instruktionen für das Zusammentreffen mit einer hochintelligenten Lebensform gab, ganz zu schweigen von einer, die zu telepathischem Kontakt fähig war.)
    Sie öffneten also die Luftschleuse und als sie sich bereitmachten, die Leiter hinabzusteigen, packte Jim den Arm Todds, und wir konnten ihn über sein Helmmikrofon sagen hören: »Denk dran, du Bastard! Im Rhythmus zählen! Los!«
    Keiner wußte, was das bedeutete, bis wir später herausfanden, daß es sich um eine geheime Abmachung zwischen den beiden handelte. Nach den vielen gemeinsamen Monaten brachte Jim es nicht über sich, den ganzen Ruhm dafür einzustreichen, der erste Mensch auf dem Mars gewesen zu sein. Wie er denn auch zu Todd gesagt hatte: »Wie hieß der zweite Mensch, der den Mond betreten hat?« Und Todd riet zweimal falsch, und auch sonst wußte es keiner. Jim wollte nicht, daß so etwas noch einmal passierte. Deshalb hatte er Todd befohlen, im exakten Gleichschritt mit ihm die Leiter herabzusteigen und den ersten Schritt auf den Mars gemeinsam mit ihm zu tun. Schon ein Pfundskerl, dieser Jim.
    Also zählten beide rhythmisch, als sie die Leiter hinabstiegen, um den Mars – den Mars, Leute! – zu betreten, während dieses außerirdische DING sie aus ein paar Metern Entfernung anstarrte.
    Jim und Todd gingen langsam und vorsichtig zu ihm hinüber, um es von allen Seiten zu betrachten. Das Auge folgte ihren Bewegungen. Sie konnten nicht den geringsten Hinweis darauf entdecken, wie sich das DING fortbewegt haben könnte, außer vielleicht in einer Art Gleitflug. Man sah keine Triebwerke, nichts außer den hexagonalen Gebilden mit den Fenstern rundum. Und die Kammer dazwischen. Das erste, was Jim sandte, war: »Es scheint nicht aus Metall zu sein. Aber auch nicht aus Kunststoff. Mehr wie eine ... wie eine schimmernde getrocknete Schote, mit eingebauten Fenstern. Die Rahmen sind ebenfalls nicht aus Metall.«
    Daraufhin gingen sie zu dem weiter entfernten Sphäroid hinüber – und dort war ein zweites Auge, das sie aus einem der Fenster anblickte!
    Es sah fast genauso aus wie das erste, nur etwas größer und farbloser. Das Fleisch um das Auge herum war übrigens auch blau. Es schien überhaupt keine Wimpern zu besitzen.
    Und dann behaupteten Jim und Todd, dieses Auge hätte ihnen zugezwinkert, und die Kontrollstation fing erneut an, die beiden für verrückt zu erklären.
    Als die beiden wieder nach vorn zu der offenstehenden Kammer kamen, signalisierten sie uns, daß sie irgend etwas hörten. Und dann veränderte sich die Stimme, die wir über Radiowellen empfingen, und sagte in einer Art erhabener Freundlichkeit: »Kommt ... Bitte, kommt herein. Kommt zu uns. Begrüßt Freunde.«
    Nun, das brachte die Kontrollstation ein weiteres Mal dem Nervenzusammenbruch nahe, doch ungeachtet des Hagels von Gegenbefehlen plazierten Jim und Todd die Kamera auf das dreibeinige Stativ und stiegen in die geöffnete Kammer, wobei sie auf dem gepolsterten Boden leicht auf- und ab- hüpften. Dann wandten sie sich nach der Kamera um und setzten sich auf diese sitzkissenartigen Dinger. Und daraufhin glitt die große Falttür erst nach vorn, dann nach unten und schloß sich. Sie hatte ein riesiges Fenster – eigentlich bestand sie fast vollständig aus einem Fenster. Doch noch bevor irgend jemand zu einer Reaktion fähig war, öffnete sich die Tür zur Hälfte, und Jim und Todd kamen wieder heraus. Viereinhalb Minuten später hörten wir sie sagen: »Wir sollen Essen für einen Tag mitbringen.«
    Und sie gingen zu der Landefähre zurück, um Proviant zu holen.
    Irgendwie nahm das Alltägliche dieser Handlung oder, wenn man es so nennen will, diese Besonnenheit, einer Menge aufgebrachter Gemüter die Luft aus den Segeln.
    »Sie sagten, Wasser brauchen wir nicht«, erklärte uns Jim, als sie wieder aus der Landefähre ausstiegen. »Aber wir haben trotzdem etwas mitgenommen, für alle Fälle. Ich hätte nie geglaubt, daß ich mich mal über eine Dose Mineralwasser freuen würde«, sagte er grinsend und hielt eine kleine Campingschüssel hoch. »Aber wir können uns wenigstens die Hände waschen.«
    »Heiliger Strohsack! Das wird ja zum gottverdammten Picknick!« übertönte Eggy Stone den allgemeinen Tumult.                                                                                Naja, die Tür schnappte wieder nach vorn und schloß

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