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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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ihn an das Gerüst band. Ihre Hand folgte dem vertrauten Weg über ihren harten, flachen Bauch in das drahtige Schamhaar und die Feuchte zwischen ihren leicht gespreizten Beinen.
    Sie hatte endlose Stunden damit verbracht, über das jetzt folgende genussvolle Erleben nachzudenken. Was hatte es zu bedeuten? War sie krank? Pervers? Sie wusste es nicht. Doch was auch immer es war, es hatte sich in den letzten zwei Jahren manifestiert. Sie hätte gern mit dem Psychologie-Offizier darüber gesprochen, fürchtete sich aber zugleich davor. Schließlich konnte sie nicht wissen, was geschehen würde, wenn man etwa zu dem Schluss gelangte, dass sie nicht mehr dienstfähig war.
    Doch was machte es schon aus? Der Genuss, den sie sich gönnte, ging schließlich auf Kosten des Feindes und störte niemanden. Nein, darüber nachzudenken, sich deshalb Sorgen zu machen, war Zeitverschwendung. Beruhigt wandte Norwood sich wieder dem Verlies zu.
    Die Anklage war inzwischen verlesen worden, und die negative Verstärkung begann. Da ihnen die Hightech- Mittel vorenthalten blieben, die sie normalerweise benutzten, um Schmerz zuzufügen, hatten die Hudathaner auf ältere, aber immer noch wirksame Strafmethoden zurückgegriffen. Die Peitsche bestand aus einem handgeflochtenen Seil und endete in sechs mit Knoten versehenen Schwänzen. Norwood wusste, dass jeder dieser Knoten sich auf für sie höchst angenehme Weise in das Fleisch des Aliens schneiden und intensiven Schmerz erzeugen würde.
    Ein vierschrötig wirkender Unteroffiziersdienstgrad zog die Peitsche aus einer makellos sauberen Tasche, baute sich breitbeinig auf und holte mit der Peitsche aus. Dann zuckte sein Arm vor. Ein zischendes Geräusch, gleich darauf das Klatschen, als die sechs Schwänze ihr Ziel trafen, und ein Grunzlaut. Der Schlag hinterließ ein Muster aus roten Linien. Der Soldat zuckte zusammen, blieb aber stumm.
    Ja!, dachte Norwood. Jeder einzelne Alien sollte für das bestraft werden, was die Hudathaner getan hatten, sollte leiden, so wie ihre Opfer gelitten hatten, und dann mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden. Das war die einzig denkbare Sühne, und nichts anderes würde den Menschen Sicherheit garantieren und den Frieden bringen.
    Die Schläge folgten jetzt schneller aufeinander, und Norwoods Hand bewegte sich im selben Rhythmus wie die Peitsche. Ihre Erregung baute sich auf, bis ihr Körper von einer Folge schneller, heftiger Orgasmen gepackt wurde und sie vor Wollust aufstöhnte. All die Belastung, all der Druck schienen zu zerfließen, und sie hatte das Gefühl, auf einer Welle der Lust dahinzuschweben. Das Knallen der Peitsche wurde monoton. Norwood schloss die Augen und spürte, wie die schwere Hand des Schlafes sie herunterzog. Finsternis hüllte sie ein, nahm sie in die Arme, und sie versank.
     
    Hunderte von Kilometern von dem Raum entfernt, wo die Strafe vollzogen wurde, in einem Gebäude, das ursprünglich einmal ein Militärmuseum gewesen war, saß Kriegskommandeur Poseen-Ka über einen improvisierten Tisch gebeugt. Er war von monströsen Dimensionen und trug die nicht unbeträchtliche Last einer Reliefkarte aus handgeformtem Ton. Ein fahlgelber Lichtkegel kam von weit oben und warf kurze Stummelschatten über das imaginäre Land. Marinetechniker hatten die Beleuchtung aus Material improvisiert, das sie in den Ruinen der Städte gefunden hatten, die sie zerstört hatten. Die Energie kam aus Batterien und von gelegentlichem Sonnenschein, den die Menschen ihm nicht versagen konnten.
    Lange, harte Jahre der Gefangenschaft hatten den Hudathaner fünfzig Kilo abnehmen lassen, sodass er jetzt hager und dünn war. Seine Haut war grau, fast schwarz, eine Reaktion auf die eisige Luft, und zeigte bereits die Streifen, die bei seiner Rasse Anzeichen des Alters waren.
    Aber wer unter Poseen-Ka gekämpft hatte, wusste, dass sein inneres Wesen unverändert war, sah man einmal von der Schande ab, die die Niederlage begleitete, und der Leidenschaft, die sie speiste. Eine Leidenschaft, die sich nach mehr als nur schlichter Rache sehnte, weil der Kriegskommandeur zu ehrlich war, um dem Feind die Schuld für sein Versagen zu geben, und zu professionell, um seine Handlungen von Gefühlen leiten zu lassen.
    Nein, die Leidenschaft hatte das Ziel, ein momentanes Ungleichgewicht zu beseitigen, die Folge eines Augenblicks in der Geschichte der Hudatha, in dem eine der zahllosen Bedrohungen, denen seine Rasse sich ausgesetzt sah, obsiegt hatte, eine Situation, die man so

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