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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Beschleunigungscouches der Gig bequem. Sie setzte ihre Nicht-stören-Miene auf, die gewöhnlich ausreichte, Untergebene von ihr fern zu halten, und konzentrierte sich auf den Farbbildschirm ihres Palmtop. Shuttleflüge faszinierten sie schon lange nicht mehr, und Zeit zum Nachdenken war für sie ein seltenes Gut. Die Reise von der Erde hierher hatte ihr genügend Gelegenheit verschafft, die strategische Position gegenüber der Klon-Hegemonie zu studieren, aber sie hatte bis jetzt noch keine Zeit gehabt, die wesentlichen Persönlichkeiten näher zu betrachten, und die waren alle faszinierend. Besonders die Männer, die identisch gut aussahen und, falls den Berichten der Nachrichtendienste Glauben geschenkt werden durfte, so unterschiedlich wie Schneeflocken waren.
    Mosby scrollte weiter, kam zu einem 3D-Farbbild des Alpha-Klons Marcus Sechs und hielt an. Ebenso wie seine Brüder sah Marcus Sechs sehr, sehr gut aus, obwohl er mitten auf der Stirn einen Strichkode trug. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern verfügte Marcus Sechs über etwas Undefinierbares, das sie irgendwie ansprach. Sensitivität? Mitgefühl? Was auch immer es war, ihre ziemlich aktive Libido fühlte sich angesprochen. Doch das war Zeitvergeudung, da Marcus Sechs ebenso wie seinen Untertanen jegliche sexuelle Aktivität verboten war. Oder weil er nach einigen Gerüchten, die ihr zu Ohren gekommen waren, dazu gar nicht imstande war.
    Das erinnerte Mosby an ihre eigene Situation und die Tatsache, dass sie bald fünfzig werden würde, ein Alter, in dem die Aussicht auf Babys immer geringer wird. Freilich, es gab eine Menge Möglichkeiten, seien es Samenspender, in-vitro- Befruchtung, Leihmütter, ein Robot-Uterus und andere noch unappetitlichere Möglichkeiten. Aber sie wollte das Echte , wollte heißen, befriedigenden Sex, eine reguläre Schwangerschaft und eine traditionelle Geburt. Dass sie General war, dass sie schon eine Unzahl Heiratsanträge abgelehnt hatte oder dass sie zu alt war, hatte dabei überhaupt nichts zu sagen. Sie wollte ein Baby, verdammt … und Marianne Mosby war es gewöhnt, das zu bekommen, was sie haben wollte.
    »General?«
    Mosby fand die Störung lästig und schaltete auf ihren Hoffentlich-haben-Sie-einen-verdammt-guten-Grund-mich-zu-stören-Gesichtsausdruck. »Ja? Was ist denn?«
    Der Maat kam fast ins Zittern. »Dreißig Minuten bis zur Landung, Ma’am. Der Pilot hat gesagt, Sie würden das wissen wollen.«
    Mosby wollte es wissen und empfand Schuldgefühle wegen ihrer schroffen Art. Sie zwang sich zu einem Lächeln und dankte dem Mann für die Information. Der wurde rot und verdrückte sich. Mosby seufzte. Männer waren so schlichte Geschöpfe. Langweilig und ausrechenbar. Aber warum waren sie dann ein solches Problem?
    Alpha-Klon Marcus Sechs stand vor einem riesigen Fenster und blickte auf die Stadt hinaus. Sie war eine Studie in Symmetrie. Breite, sorgfältig geplante Straßen schnitten einander im präzisen rechten Winkel; Wohngebäude, Bürotürme und Verteilungszentren standen Schulter an Schulter wie disziplinierte Soldaten, und der Verkehr strömte mit computergeregelter Effizienz auf den Straßen dahin.
    Aber ähnlich wie das für sein Leben galt, hatte es nur den Anschein , als wäre die Stadt geordnet. Denn unter der adretten, scheinbar so geordneten Oberfläche kochte und brodelte ein Hexenkessel von Ideen, Gedanken, Fakten, Wahrnehmungen, Lügen, Theorien, Ängsten und Hoffnungen.
    Seit dem Besuch von Präsident Anguar waren nicht einmal zwei Monate verstrichen, und in der Zeit hatte sich lediglich das Ausmaß der Gefahr verändert, der sich Alpha-001 gegenübersah. Pietro und Antonio gaben zwar vor, die Konföderation nur hinzuhalten und ihren Bruder gewähren zu lassen, insgeheim aber bereiteten sie sich auf Krieg vor. Unter anderem hatten sie auf Alpha-001 Agenten eingesetzt, Mittel für eine zurückhaltende, aber wirksame Propagandakampagne gegen die Konföderation bereitgestellt und isolierte Guerilla-Angriffe auf Außenposten der Legion gesponsert. All das unter den Schlagworten »Freiheit« und »Autonomie«. Aber wie viel »Freiheit« und »Autonomie« würde die Klon-Hegemonie unter der hudathanischen Herrschaft wirklich genießen? Nicht sehr viel. Zugegeben, die Freibrüter waren widerlich, aber zumindest waren es Menschen, die möglicherweise eines Tages ihre Irrtümer erkennen würden. Und aus diesem Grunde bevorzugte Marcus weiterhin eine Einigung mit der Konföderation. Abgesehen von den

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