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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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schwarzes Kraushaar, dunkelbraune Haut und große, ausdrucksvolle Augen. Sie schienen alle sieben oder acht Jahre alt zu sein.
    Booly lächelte und sah, dass ihr Ausdruck unverändert blieb. Die Kinder fürchteten sich vor ihm. Warum? Weil er ein Fremder war? Weil er ein Soldat war? Nein, sie hatten schon vor ihm Legionäre zu sehen bekommen, es musste also etwas anderes sein. Und dann kam es ihm plötzlich.
    Langsam, um sie nicht zu verscheuchen, ließ Booly sich auf ein Knie nieder. Die Kinder sahen einander fragend an, blieben aber stehen. Der Offizier lächelte beruhigend, griff nach der Hand des nächsten Kindes und zog sie zu seinem Gesicht heran. Große Augen wurden noch größer, als Booly die Hand des kleinen Jungen nahm und damit über seine pelzbedeckte Wange strich.
    Plötzlich war ein Kichern zu hören, gleich darauf Gelächter, und dann drängten sich alle vor, und ihre kleinen Hände fuhren durch seinen kurzen, weichen Pelz. Plötzlich spürte Booly sich in seine Kindheit zurückversetzt, als er und die anderen Kleinen Gruppen von Legionären zwischen den Erdhügeln gefolgt waren, die allgemein als »Naa Town« bekannt waren. Der Duft von Weihrauch hatte schwer in der Luft gehangen, der Rauch von Feuern aus Doothdung war aufgestiegen, und aus dem Fort hatte man undeutlich Kommandos gehört. Das Fort hatte man gebaut, um die Naa draußen zu halten – jedenfalls bis zum Angriff der Hudathaner, als die Stämme sich auf die Seite der Legion gestellt hatten. Die richtige Entscheidung … aber nicht eine, die aus wechselseitigem Respekt erwachsen war.
    Die Soldaten hatten nie gezögert, die Arbeitskraft der Naa zu nutzen oder sich ihrer Prostituierten zu bedienen, hatten aber ansonsten die Bewohner von Naa Town mit unverhohlener Verachtung behandelt, ebenso wie das auch die meisten ihrer »wilden« und demzufolge »reinen« Rassegenossen getan hatten, den Stamm seiner Mutter eingeschlossen.
    Aber Windsüß hatte mehr Verständnis für die Situation aufgebracht und erklärt, dass die in Naa Town lebenden Naa dafür ihre Gründe hatten und dass deshalb jene, die nicht Ähnliches erlebt hatten, kein Recht hatten, über sie zu richten. Und das erklärte möglicherweise, weshalb sie ihn gelegentlich mit einer ihrer Cousinen alleine ließ, wenn sie und sein Vater an Besprechungen im Fort teilnahmen.
    Seine Cousine war eine wunderschöne, kleine Frau gewesen, die er nie anders als lächelnd gesehen hatte. Sie war nicht nur das weibliche Wesen, dem er seinen ersten Kuss gegeben hatte, sondern sie hatte ihn später auch durch das Geröll und den Schutt an einem Ende der hohen Mauern geführt, in einen alten Abflusskanal, der durch das Fundament des ursprünglichen Baus in das Fort hineinführte, wo Eisenstangen den Zugang versperrten.
    Diese Erinnerung brachte Booly auf eine Idee. Er erhob sich übertrieben langsam. Parker beobachtete ihn, halb gelangweilt, halb verstimmt. Er trug sein Sturmgewehr quer über der Brust und jederzeit griffbereit. Die Einsatzbesprechungen vor der Landung waren klar und eindeutig gewesen. Man hatte sie darauf hingewiesen, wie gefährlich es war, zu lang an einem Ort zu verweilen oder sich mit den Ortsansässigen einzulassen. »Wir sollten weiter, Sir.«
    Booly nickte und streckte die Hand aus. »Geben Sie mir eine Splittergranate.«
    Parker hatte ein paar davon. Er holte eine aus der Tasche und reichte sie Booly. »Yes, Sir. Darf ich den Lieutenant fragen, was er mit der Granate vorhat?«
    »Ja«, erwiderte Booly nachdenklich, »das dürfen Sie. Kinder sollten Spielsachen haben. Und dafür sollte sich eine Granate gut eignen.«
     
    Das Büro war groß und in seiner Schlichtheit mit den weißen Wänden beinahe spartanisch. Ein Gemälde, eines von tausenden, das dieselbe Gruppe künstlerisch begabter Klone gemalt hatte, hing über einer von einer Glasplatte bedeckten Anrichte. Der Alpha-Klon saß in einem hochlehnigen Chefsessel. Die Arbeitsplatte seines durch Berührung zu steuernden Schreibtischs war hochgekippt worden, um Spiegelungen in dem eingebauten Bildschirm und der Tastatur zu vermeiden. Zwei unbequeme Stühle bildeten den Rest des Mobiliars.
    Marcus Sechs hatte es so eingerichtet, dass General Mosby sehen würde, dass er gearbeitet und nicht etwa auf sie gewartet hatte, sich aber geehrt fühlen würde, weil er seine Tätigkeit sofort unterbrach und ihr entgegenging. Der Alpha-Klon konnte sehr charmant sein, wenn er wollte.
    »General Sinkler! Wie schön, Sie wieder einmal zu

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