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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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größenwahnsinnigen Fantasien seiner Geschwister war die Hegemonie einfach zu klein, um sich alleine gegen das Imperium der Hudatha zu stellen, und würde sicherlich, nachdem die Konföderation besiegt war, nicht überlebensfähig sein. Und ein Bündnis würde möglicherweise verhindern, dass es so weit kam.
    Doch es würde schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein, sich für eine Allianz mit akkurat der Regierung auszusprechen, die genetische Planung als Verletzung der Rechte des Individuums betrachtete und Truppen auf seinem Planeten stationiert hatte. Besonders, wenn ein großer Teil der Bevölkerung die so genannten Freiheitskämpfer billigte und sogar unterstützte.
    Seit der geradezu unfassbar unfähige General Sinkler abgelöst worden war und an seine Stelle der kompetente General Mosby getreten war, hatte sich die Situation erheblich verschlechtert. Aber hatte sie das wirklich? Wenn dieser neue Offizier so tüchtig war, wie die Berichte der Nachrichtendienste das behaupteten, und wenn er selbst, natürlich sorgfältig getarnt, ein wenig Unterstützung leistete, könnte es möglich sein, den von seinen Klon-Geschwistern eingeleiteten Fäulnisprozess zu verlangsamen, vielleicht sogar ganz zum Stillstand zu bringen. Die Freiheitskämpfer seiner Brüder in Misskredit zu bringen, wäre vielleicht ein guter Anfang. Ja, das war ein viel versprechender Gedanke, der im Verein mit anderen Plänen vielleicht die Wende bringen könnte.
    Marcus wandte sich vom Fenster ab, sah auf die Uhr und stellte fest, dass der geplante Höflichkeitsbesuch von General Mosby in etwa einer Stunde angesetzt war. Der Alpha-Klon ging mit federnden Schritten an der Doppelhelix vorbei, die mitten in seinem Büro stand, und strebte zur Tür. Die Gelegenheit, so lautete ein altes Sprichwort, wartet auf den, der sie beim Schopf packt.
     
    Um nicht aufzufallen, hatte Booly dafür gesorgt, dass man ihn der letzten Einheit des Konvois zugeteilt hatte. Wie alle Quads war auch dieser etwa acht Meter hoch, wog ungefähr fünfzig Tonnen und war schwer bewaffnet. Jeder der vierbeinigen Cyborgs war mit mehreren Energiekanonen, einer ausfahrbaren Gatling-Kanone, Katapulten für Lenkwaffen, Granatwerfern und einer Vielzahl leichter Maschinengewehre ausgerüstet. Dieses Arsenal würde es einem Angreifer verdammt schwer machen, den Konvoi von hinten anzugreifen. Für den Quad war es auch kein Problem, mit dem mit sechzig Stundenkilometern vorausfahrenden Führungsfahrzeug Schritt zu halten, und er bewegte sich verblüffend graziös. Booly, Parker und eine Gruppe Legionäre saßen im Bauch des Cyborgs. Das ständige Auf und Ab war etwas gewöhnungsbedürftig, aber das war auch nicht schlimmer als in einem gepanzerten Truppentransporter zu sitzen. Der Sergeant tippte seinen Armbandcomp an. »Wir sind fast da, Sir.«
    Booly nickte und tippte auf den Bereitschaftsknopf neben seinem Helm. »Hey, Grady, vielen Dank, dass Sie uns mitgenommen haben. Die nächste Ecke wäre mir recht.«
    Der Cyborg »hörte« den Offizier elektronisch und suchte das Areal nach irgendwelchen Hinweisen auf einen Hinterhalt ab. Seine Sensoren entdeckten eine ganze Menge, aber nichts Ungewöhnliches. »Roger, Lieutenant … willkommen in unserem Revier.«
    Der riesige Cyborg blieb stehen, senkte den Bauch so weit ab, dass er nur noch knapp zwei Meter über der Straße hing, und klappte die Ausstiegsluke an der Steuerbordseite aus. Da die Legionäre wussten, dass der Quad Ärger bekommen würde, wenn er zu weit zurückfiel, beeilten sie sich mit dem Aussteigen. Eine Fülle fremdartiger Gerüche drang Booly, der den feinen Geruchssinn der Naa geerbt hatte, in die Nase, und der Beton fühlte sich gut an, als seine Stiefelsohlen ihn berührten.
    Servos summten, als die Luke sich über ihnen schloss und der Cyborg weiterzog. Zwei identische Polizisten auf Motoreinrädern bildeten die Nachhut. Alle drei beschleunigten, schlossen die Lücke zwischen sich und dem Konvoi und wurden wieder langsamer. Der Verkehr, den man zurückgehalten hatte, um dem Konvoi den Durchzug zu ermöglichen, flutete in die Kreuzung.
    Booly sah sich um: An allen Seiten ragten Wohngebäude auf, Fenster starrten auf die Straße hinab. Alles war makellos sauber, auf langweilige Art gleichförmig und bedrückend feindselig. Der Legionär spürte, dass jemand hinter ihm war, drehte sich um und fand sechs identische Kinder, die ihn mit unverhohlener Neugierde musterten. Sie waren afrikanischer Abstammung und hatten

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