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Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Titel: Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Etel Bruening
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seine Knöchel. Er hielt ihr sein Geschenk unter die Nase. »Hier, muss man lesen. Wahnsinnig interessant. Und herzlichen Glückwunsch auch.«
    Klara schälte ein Buch aus dem Geschenkpapier. Ein Buch, das sie sich sicher nie gewünscht hätte: Jugend und Computer, Teil 2.
    »Oh, vielen Dank«, brachte sie gerade mal raus. »Aber ich kenne nicht mal Teil 1.«
    »Ich dachte, du computerst schon«, sagte der Professor und merkte im selben Moment, dass diese Annahme falsch war.
    Er guckte sich hilfesuchend um. »Ist der Platz da für mich?« Er deutete auf den einzigen freien Platz.
    »Hoffentlich kriegst du neben Chaoten-John nicht die Krise«, war Willis Kommentar. Dabei lachte er und zeigte wieder ganz hemmungslos, was er sich alles in den Mund gestopft hatte.
    Chaoten-John kümmerte sich gerade gar nicht um Willi oder den Professor.
    Er hatte sich Lukas gegriffen und wollte dem erzählen, wie er vor ein paar Tagen an der Wattseite fast von der Flut ergriffen worden wäre. Dabei drehte er dem Professor den Rücken zu.
    John erzählte sehr lebhaft. Schließlich glaubte er ja seit kurzem an bisher ungeahnte schauspielerische Fähigkeiten. Jedenfalls sprang er vom Stuhl auf, setzte sich wieder,beschrieb mit der freien Hand Wellenbewegungen. In der rechten Hand hielt er eisern seinen Kakaobecher.
    »Und schwapp, kam die Welle und ich stand im Wasser.« Das Schwappen unterstrich Chaoten-John durch eine unkontrollierte Handbewegung der rechten Hand.
    So schwappte der Kakao nach hinten über Johns Schulter und dem Professor über die Beine. Langsam sickerte das braune, klebrige Zeug durch die hellblauen Jeans auf die Oberschenkel des Professors durch. Die Sitzfläche des Stuhls verfärbte sich braun, der Professor saß in der Brühe und Tropfen für Tropfen fiel gleichmäßig zu Boden.
    Langsam, ganz langsam erhob sich der Professor aus dem Kakaosee. Er bewahrte absolute Ruhe. »Bin gleich wieder da«, sagte er, als er das Zimmer verließ.
    Chaoten-John rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her. Er bohrte mit dem rechten Zeigefinger tief in der Nase und blickte ängstlich in die Runde. Er hatte derbe Befürchtungen, von diesem Fest verstoßen zu werden. Dabei hatte Klara doch eine hitmäßige Überraschung angekündigt – und die wollte er auf keinen Fall verpassen.
Der Party-Knüller
    Klara klopfte ein paar Mal mit der Kuchengabel auf den Tisch: »Ruhe! Und du, Chaoten-John, sitz still und bohr nicht in der Nase! Wir machen jetzt weiter. Weiß jemand von euch, was eine Chinesen-Rallye ist?«
    Luise nickte: »Wir haben das mal mit Autos gemacht.«
    »Gut, dann sei aber ruhig. Wir fahren natürlich mit Rädern. Ich versuche das mal zu erklären. Wir bilden zwei Gruppen. Vier Mann in jeder Gruppe.«
    »Wieso Mann?«, unterbrach Chaoten-John, der schon wieder auf dem Stuhl rumzappelte. »Sind doch auch Mädchen dabei.«
    »Halt die Klappe, Quatschkopf!« Willi war, wie immer, ein Freund klarer Worte.
    Klara wurde ungeduldig: »Wollt ihr nun hören, wie es geht?« Sie wartete ein paar Sekunden, bis alle still waren. »Gut, wir machen also zwei Gruppen zu viert. Für jede Gruppe gibt es eine Wegbeschreibung. Da sind die Punkte der Strecke eingezeichnet, an denen ihr aufpassen müsst, weil sich da die Richtung ändert. Dazwischen geht es immer geradeaus.«
    Alle guckten ziemlich verdattert. Das hatte wirklich noch keiner gehört. »Ich gebe euch mal ein Beispiel«, machte Klara
     weiter. Sie nahm sich einen Filzstift und ging zu einem großen weißen Blatt Papier, das an der Wand klebte. Dann machte sie eine Art Skizze. Heraus kam
     ein komisches Zeichen, das in der Tat chinesisch aussah:

    Wieder guckten alle verdattert. Also erklärte Klara: »Ihr seid immer unten, wo das X ist. Nach diesem Zeichen fahrt ihr geradeaus. Dann geht rechts ein Weg ab. Den lasst ihr liegen und kümmert euch nicht darum. Etwas weiter kommt eine Straßengabelung. Nun müsst ihr dem Pfeil folgen, das heißt, ihr biegt nach links ab. Verstanden?«
    Alle nickten. Nur Chaoten-John hatte offensichtlich überhaupt nicht zugehört. Er war damit beschäftigt, die Kuchenreste auf seinem Teller zu einem matschigen Brei zu verarbeiten.
    »Noch ein zweites Beispiel für Johannes.« Chaoten-Johns Gesicht verfärbte sich dunkelrot. Diesmal hörte er zu, was ihn aber eher langweilte. Er war ein Kind der Tat.
    »So, jetzt werden die Gruppen ausgelost.« Klara hatte acht weiße Zettel vorbereitet. Vier Zettel hatten auf einer Seite ein blaues Kreuz und die

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