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Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Titel: Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Etel Bruening
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merkwürdigen Zeichen. Der Professor studierte diese Zeichen, stieg bedächtig aufs Rad und fuhr mit seiner Truppe los.
    Die zweite Gruppe wartete zappelig auf ihr Startzeichen. Zehn Minuten wurden zur Ewigkeit. Endlich durfte Willi seinen
     Umschlag öffnen. Er riss und zerrte daran rum, fischte den Zettel raus und staunte über die Hieroglyphen.

    Inzwischen war Gruppe 1 schon eine ganze Ecke vorangekommen. Die Kinder mussten eine lange Strecke geradeaus radeln. Bis zur Kläranlage bog rechts und links kein Weg ab.
    »Du, Klara, so richtig durchschaue ich das Prinzip noch nicht.« Der Professor hatte bis jetzt über die Strichpfeile und ihren Sinn gegrübelt. »Oh Gott, sind wir dämlich.« Klara tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. »Du warst ja nicht da, als ich das Prinzip erklärt habe.«
    Sie machten einen Stopp. Zum Glück begriff der Professor die Idee sehr schnell. Diese Unterbrechung bedeutete allerdings, dass Zeit verloren ging.
    Hinter der Kläranlage mussten sie verflixt aufpassen. Ständig mussten sie eine andere Richtung einschlagen. Und der Professor war so pedantisch.
    Gruppe 2 war mit einem Affenzahn losgedüst. Zuerst stieg der Weg ganz leicht an. »Hier kann ick nich uffpassen, hier muss ick mir anstrengen«, schnaufte Willi. Aber Luise hatte die Zügel bereits in die Hand genommen. Als sie an der Kläranlage vorbeifuhren, hatten sie schon etwas Zeit gutgemacht.
Ein Irrtum und dann noch einer
    Die Streckenpunkte 8 und 9 lagen so dicht hintereinander, dass niemand aus der ersten Gruppe auf die Idee kam, schon wieder mit dem nächsten Hindernis zu rechnen. Jedenfalls irrte sich der Professor hier. Die anderen warensowieso dazu übergegangen, ihm blind zu vertrauen und nur noch hinterherzustrampeln.
    Klara sagte plötzlich: »Guckt mal, da hinten ist ein kleines Wäldchen. Vielleicht ist da ein Zwischenstopp, so ’ne Art Picknickstation.« Die Idee gefiel allen. Sie radelten ohne Planung dorthin.
    Gruppe 2 hatte noch immer eine Mordsgeschwindigkeit drauf. Willi machte wieder den Boss und fuhr an der Spitze. Kaum hatten sie Punkt 7 erreicht, sahen sie die andere Gruppe, die höchstens noch 400 Meter vor ihnen war.
    Beim Anblick der anderen hatte Willi eine geniale Erleuchtung. Er faltete den Streckenplan zusammen und befahl: »Los, wir hängen uns an die ran. Die führt der Professor. Und der ist Mister Oberschlau.«
    Bevor er lospeste, nahm Luise ihm noch schnell den Zettel aus der Hand. Sie ließ sich ans Ende der Gruppe fallen und hin und wieder warf sie einen verstohlenen Blick auf den Plan. Sie erreichten Punkt 9 und Willi bog nach links ab, wie der Professor es auch getan hatte. Luise studierte die Skizze.
    »Willi!«
    »Komm, gib Gas! Oder kannst du nicht mehr, du Memme?«
    »Willi!!!«
    »Los doch! Jetzt können wir die sogar überholen.«
    Luise gab auf. In Willis Kopf waren alle Birnen ausgeschaltet. Er setzte so sehr auf die Schlauheit vom Professor, dass er ihm blind folgte. Wo doch Herr Christiansen extra noch gesagt hatte, dass sie ihren Kopf benutzen sollten!
    Sie fuhren in das Wäldchen hinein. Die Wege waren holperig und sie mussten absteigen und die Räder schieben. Plötzlich war von der anderen Gruppe nichts mehr zu hören und zu sehen. Willis Leute irrten herum. Nach einer Weile bemerkte Chaoten-John mit kläglicher Stimme: »Wir laufen im Kreis.«
    Sie riefen nach der ersten Gruppe. Keine Antwort. Dann legten sie die Fahrräder auf einen Haufen und teilten sich auf, um die anderen zu suchen.
    Chaoten-John entfernte sich allerdings keine drei Meter von den Fahrrädern. Er fürchtete, dass Willi ihn vielleicht im Wald vergessen könnte. Etwas war schiefgelaufen. Das war klar. Aber die anderen mussten doch auch irgendwo zwischen den Bäumen herumirren.
    In der Zwischenzeit hatte der Professor seine Gruppe wieder aus dem Wäldchen herausgelotst. Er orientierte sich an der Sonne und führte seine Leute zu Punkt 9 zurück. Von da aus nahmen sie die richtige Spur wieder auf und kamen auch zu den Punkten 10 und 11.
    Nach einem langen, geraden Endspurt wartete Herr Christiansen am Ziel. »Hervorragende Zeit«, sagte er und klopfte dem Professor auf den Rücken. Der fiel vor Erschöpfung fast vom Rad. Das war eindeutig zu viel Sport für ihn gewesen.
Das Ende der Rallye
    Ziel war die Kupferkanne in Kampen. Da hatte Herr Christiansen einen großen Tisch bestellt. An dem saß die erste Gruppe nun, guckte auf leere Teller und hungerte noch gelassen vor sich hin.
    Herr Christiansen

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