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Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Titel: Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Etel Bruening
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anderen vier ein rotes. Die vier Roten und die vier Blauen würden jeweils eine Mannschaft bilden.
    Das war das Ergebnis:
    Blaue Gruppe: der Professor, Heike, Klara und Lukas.
    Rote Gruppe: Willi, Luise, Meike und Chaoten-John.
    Der Aufbruch war mehr von der wilden Art. Alle drängelten sich vor dem Transporter, den Herr Christiansen organisiert hatte. Der sollte sie zum Startplatz der Rallye bringen. Die Räder wurden in einen Anhänger verladen und mit einem lauten Hupkonzert kurvte der Bus um die Ecke. Im Sonnenland kehrte Ruhe ein und es war plötzlich still wie in einem Sanatorium.
    Mazunkes hockten zufrieden auf der Terrasse. Karl-Otto hatte sein Bier und seine Zeitung. Eine mit riesigen Überschriften. Und diese beiden Dinge machten ihn glücklich. Frau Mazunke pflegte sich mit Cremes, Nagellack und vielen Wässerchen.
    Die Eltern des Professors wollten Wattwandern, wegen der Gesundheit. Beide trugen uralte Shorts und Sonnenhüte. Herr Arnheim schritt mit seinen dünnen, weißen Beinen zügig voran.
    Und Luises Mutter wollte an den Strand gehen. Alle waren rundum zufrieden.
    Keiner der Rallyeteilnehmer hatte eine Ahnung, wo Start oder Ziel sein würden. Selbst Klara nicht, denn ihr Vater hatte die Strecke allein ausgetüftelt.
    Nur Willi hatte mitgekriegt, wie Frau Christiansen ihren Mann gefragt hatte: »Hast du das Essen bestellt? Die Kinder werden hungrig sein, wenn sie ankommen.«
    Daraus schloss Willi messerscharf, dass Ziel und Abendessen in direktem Zusammenhang stehen mussten. Und er war fest entschlossen, sehr schnell ans Ziel zu gelangen.
    Der Wagen bog auf die lange Straße ein, die die Insel von der Nord- zur Südspitze durchzieht. Links von ihnen lag das Wattenmeer ruhig und friedlich im Sonnenlicht. Rechts war der breite Dünengürtel, den man auf schmalen Holzstegen zum Strand hin durchwandern konnte.
    Dann kamen die zwei großen Parkplätze von Buhne 16, die bis auf den letzten Platz rappelvoll waren. Vor ihnenlag im grellen Sonnenschein Kampen mit seinen unzählbar vielen Heckenrosen und den vielen Strohdachhäusern. Der Ort war wie ausgestorben. Alle Welt war am Strand.
    »Puh«, stöhnte Willi, »ist das eine Affenhitze. Und dann noch in die Pedale treten. Das kann ja heiter werden.«
    Die Hitze im Wagen war jetzt wirklich unerträglich. Die Kinder hingen schlapp in ihren Sitzen. Chaoten-John schwitzte wie ein Elch und wischte sich pausenlos den Schweiß von der Stirn. Dazu benutzte er einen Fahrradputzlappen.
    Endlich rief Herr Christiansen: »Wir sind da!« Er bog scharf links ab und der Wagen rollte in den Munkmarscher Hafen.
    Kaum waren die Türen geöffnet, schubsten und stießen sich acht Paar Kinderarme und Kinderbeine, um möglichst schnell dem heißen Kasten zu entkommen. Alle zerrten gleichzeitig an den Rädern. Es war ein heilloses Getümmel.
    »Halt! Stopp!«, ertönte die Stimme von Herrn Christiansen. »Alle Mann drei Schritt zurück!« Die Kinder bildeten einen Halbkreis um das Auto und es trat Ruhe ein.
Start zur Rallye
    Herr Christansen zog zwei Umschläge aus seiner Tasche. »Jede Gruppe wählt jetzt einen Anführer, und der ist für den Streckenplan verantwortlich. Wenn ihr euren Plan verliert, seid ihr aufgeschmissen. Bei Streitigkeiten in der Mannschaft kann nur einer entscheiden, und das ist der Boss. Verstanden?«
    In Gruppe 1 war man sofort einer Meinung. Spontan wurde der Professor zum Chef erklärt. Niemand dachte mehr daran, dass er Klaras Erklärungen nicht mitbekommen hatte, weil er seine Kakaoklamotten gewechselt hatte.
    In Gruppe 2 fand eigentlich keine Wahl statt. »Damit det klar is – ick bin der Boss«, tönte Willi. »Aber …«, wollte Chaoten-John einwerfen, wurde aber sofort unterbrochen. »Du doch wohl nicht. Noch jemand anderer Meinung?« Willi schaute sich um, keine Reaktion. Folglich war er Chef im Ring.
    Dem Professor und Willi wurde je ein Umschlag in die Hand gedrückt. Dann gab Herr Christiansen die letzten Erklärungen: »Gruppe 1 startet sofort, Gruppe 2 zehn Minuten später. Gruppe 1 muss also wenigstens zehn Minuten und ein paar Sekündchen eher am Ziel ankommen, um zu gewinnen. Hat sich der Abstand verringert, ist Gruppe 2 der Sieger. Alles klar? Dann tretet in die Pedale und passt auf. Nicht nur die Beine, auch den Kopf benutzen. Also, auf die Plätze, fertig, los!«
    An dieser Stelle pfiff Herr Christiansen auf zwei Fingern und der Professor öffnete bedächtig seinen Umschlag. Darin war ein zusammengefalteter Din-A-4-Bogen mit elf

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