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Die Stunde des Verfuehrers

Die Stunde des Verfuehrers

Titel: Die Stunde des Verfuehrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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runder zu werden schien. Sie schüttelte bloß den Kopf und zwang sich zu einem Lächeln.
    „Bestimmt ist es besser so. Er spielt nicht unbedingt in deiner Liga, oder?“
    Wieder schüttelte Alana den Kopf und hielt die Luft an, bis Rory gegangen war. Dann sackte sie in sich zusammen.
    Rory Pascals Namen erwähnen zu hören, weckte Alana endlich aus ihrer Erstarrung. Sie stellte sich ihren Gefühlen, die ihren Körper fest im Griff hatten. Insgeheim wusste sie längst, was mit ihr los war, nur wahrhaben hatte sie es nicht wollen.
    Sie liebte ihn. Sie liebte ihn so sehr, dass allein der Gedanke daran sie ganz schwindelig machte. Auf einmal war alles ganz klar. Und diese Klarheit wurde diesmal nicht von Panik begleitet. Stattdessen empfand sie Erleichterung. Erleichterung, endlich ehrlich zu sich zu sein.
    Deshalb hatte sie sich so nach Sex mit Pascal gesehnt, damit sie nicht über ihre Gefühle nachzudenken brauchte. Als er auf Distanz gegangen war, hätte sie das beinahe umgebracht. Das Ausmaß seiner Bereitschaft, eine wirkliche Beziehung mit ihr zu führen, sandte immer noch einen Schauer durch ihren Körper. Mittlerweile hatte sie begriffen, dass ihn zu verlassen nichts mit mangelndem Vertrauen zu tun hatte, sondern nur mit der Angst, er könne ihre Liebe nicht erwidern und sein Verhalten sei allein Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstsein geschuldet.
    Und genau das war das Problem. Wenn er sie nicht liebte, wollte sie kein Leben an seiner Seite führen. Eine solche Erfahrung hatte sie bereits hinter sich. Mit Liebe hingegen war sie zu allem bereit – sogar ihn zu heiraten. Ihre Furcht galt der Vorstellung, Pascal könne rasch das Interesse an ihr verlieren und sich eine andere Geliebte suchen.
    Verhielt sie sich vielleicht unfair? Konnte sie es wagen, ihm ihre Liebe zu gestehen? Was, wenn er sie nicht mehr wollte?
    Wie auch immer Pascals Entscheidung ausfiel, sie schuldete es ihm und ihrem Baby, ihm die Wahrheit zu sagen. Hoffentlich war es dafür nicht schon zu spät.
    „Tut mir leid, Alana, ich weiß nicht, wo er ist. Vorhin war er noch hier, vielleicht ist er zurück in die Stadt gefahren oder so.“ Bedauernd zuckte Rory die Schultern. Er war viel zu beschäftigt, um sie zu fragen, weshalb sie Pascal überhaupt suchte. Er wirbelte herum und verschwand in der Menschenmenge.
    Alana stand im Foyer des K-Club. Im Ballsaal konnte sie Frauen in hübschen Kleidern, Männer in ihren dunklen Anzügen sehen. Sie hatte all ihren Mut zusammengenommen und war hierher gefahren, und jetzt das. Sie wandte sich an die junge Rezeptionistin und erfuhr nach einigen Schmeicheleien, dass Pascal für heute Nacht ein Zimmer reserviert hatte.
    Natürlich wäre es am Besten, hier auf ihn zu warten. Eine vage Ahnung, wo Pascal sein könnte, stieg in ihr auf. Also setzte sich in ihren Wagen und fuhr zurück nach Dublin.
    Der Sicherheitsmann am Eingang zum Stadion erkannte sie und ließ sie passieren. „Was ist denn heute Abend nur los?“, grummelte er. „Es ist ja nicht so, als ob ein Spiel stattfinden würde.“
    Ihre Hoffnung wurde zur Gewissheit, als sie in der Tiefgarage einen schwarzen Lexus sah.
    Er war hier.
    Alana stieg aus und eilte in Richtung Tribüne. Er saß ganz in der Nähe der Presse und VIP-Logen und starrte nachdenklich aufs Spielfeld hinunter. Sein Anblick brachte ihr Herz schier zum Überlaufen. Wenn er ihre Liebe nicht erwiderte, würde sie ihn gehen lassen. Aber sie schuldete ihm zumindest eine Erklärung, weshalb sie ihn nicht heiraten wollte: Ohne Liebe konnte sie es nicht tun.
    Langsam ging sie die Stufen hinauf, dann die Sitzreihe entlang.
    Er schien so in Gedanken versunken, dass er sie nicht bemerkte. Erst als sie auf einen weggeworfenen Plastikbecher trat, schaute er auf. Einen Meter von ihm entfernt, blieb Alana stehen.
    Unbewegt ließ er seinen Blick über sie wandern, dann schaute er wieder aufs Spielfeld. „Was tust du hier?“
    Der harsche Tonfall ließ sie zusammenzucken, aber jetzt war nicht die Zeit, sich von ihm einschüchtern lassen. „Ich habe dich gesucht.“
    Er lachte kurz auf. „Korrigier mich, wenn ich etwas Falsches sage, aber bei unserer letzten Begegnung konntest du es kaum erwarten, mich zu verlassen.“
    Alana setzte sich auf den Sitz neben ihn. Fast unmerklich rückte er von ihr ab. Sie hielt die Hände tief in den Taschen ihrer Jacke verborgen. Mit der rechten umklammerte sie den Gegenstand, den sie mitgebracht hatte.
    Blicklos starrte sie auf das Spielfeld und atmete tief

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