Die Suche nach dem reinen Blut
liebes Baby? Beißt er überhaupt nicht?“
„Noch nicht, aber sprich das bitte nicht so laut aus. Ich würde mich freuen, wenn er nicht wie Heaven in einer Woche zu zahnen beginnt.“
„Bei deinem Glück beißt er nicht mal, wenn sein Gebiss komplett da ist.“
„Na, das glaube ich nicht.“
Satt und müde machte Jared sein Bäuerchen und Angel knuddelte ihn kurz noch mal durch.
„Da hast du deinen Dauergast“, sagte Angel mit einem beschämten Gesichtsausdruck.
Felma grinste breit und drückte Jared an sich. „Da mach dir mal keine Sorgen drüber. Du solltest dir nur Gedanken machen, wenn ich ihn dir nicht mehr wiedergebe.“
„Wer passt jetzt auf Flora auf?“
„Wer wohl? Ich hab sie Jack aufs Auge gedrückt, er wandert mit ihr durchs Schiff, damit sie abgelenkt wird. Und er macht das so ergeben, selbst Kev staunt. Im nächsten Hafen gehen wir zwei Hübschen von Bord und kaufen kistenweise Spielzeug und alles ein, was die kleinen Stinker durchs Schiff schmeißen können, ohne dass wir sinken, versteht sich.“
Angel kam vom Sofa hoch und drückte Felma samt Jared an sich.
„Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf unseren Ausflug freue.“
„Das will ich dir auch raten. Und wehe Jack versucht dich an diesem Tage für sich in Beschlag zu nehmen. Dann zerre ich dich nackt von ihm runter und schleife dich hinter mir her.“
Lachend gab Angel Felma frei. „Das werde ich ihm sagen und sei dir sicher, er wird an diesem Tag nicht ein Auge auf mich werfen.“
Zwei Tage später war es endlich soweit, sie hatten den Atlantik längst wieder überquert und Kev steuerten bereits die letzten Meter des italienischen Festlands an. Wie nicht anders zu erwarten, war Angel so aufgeregt, sie zerrte ein Paar Schuhe nach dem nächsten aus dem Schrank, schlüpfte rein und riss sie wieder von den Füßen. Worauf diese dann im hohen Bogen auf dem Teppich landeten.
Den vorübergehend flugtauglichen Schuhen hinterhersehend, versuchte Jack einen Blick auf Angel zu erhaschen, aber der Schrank stand hinterm Bett, auf dem er halb saß.
„Sweety, warum machst du aus unserer Kabine einen Hindernislauf?“
Jared, der mit Jacks stützenden Händen, auf seinem Bauch rumzappelte, klatschte begeistert über die fliegenden Schuhe auf seiner Brust herum und jauchzte.
„Deinem Sohn gefällt das ja, aber ich muss, wenn du weg bist, wieder alles einsammeln.“
Etwas abwesend zog Angel ihre Nase aus dem Schuhschrank.
„Nun sei mal nicht so kleinlich. Ich hab höchstens zehn Paar Schuhe, und wenn ich eins gefunden habe, mit dem ich stundenlang shoppen kann, dann sind es nur noch neun Paar.“
„Dann hör auf zu kramen und zieh Turnschuhe an.“
„Ja ... nein ... die sind mir zu groß geworden, weil ich nach Jared nicht mehr so dicke Füße habe.“ Angel erspähte ihre Pumps mit dem kleinen Absatz.
„Ha ...“, rief sie und streifte ihre Pumps über.
„Fertig?“
Mit einem überprüfenden Blick schaute Angel an sich herunter. „Etwas könnte noch fehlen“, sagte sie leise.
„Los zeig dich!“, knurrte Jack und fügte hinzu, „Ich muss sehen, ob ich dich so vom Schiff lasse.“
„Wirst du unter Garantie nicht“, kicherte Angel und kam aus dem begehbaren Kleiderschrank, der als einziger nicht aus durchsichtigen Glaswänden bestand. Jack hielt den Atem an und Angel hatte ungeheures Glück, dass er Jared auf dem Schoß hatte. Der pink-schwarze Spitzen-BH und der dazu passende String waren das Einzige, was Jack in den letzten Wochen noch nicht an ihr gesehen hatte.
„Geh und verhülle dich altersentsprechend mit beigefarbenem Korsett und mausfarbenen Hüfthalter“, grollte Jack, während seine Fänge sich vorschoben.
Oma-Klamotten, pah, provokativ zog Angel ein kurzes, schwarzes Kleid über, nachdem sie sich wieder aus dem BH pulte, weil dieser sich ungünstig darunter abzeichnete.
Der passende Kommentar folgte auf dem Fuß, als Angel vor das Bett trat. „Wag du dich so hier raus, dann kommst du keine fünf Schritte weit!“
„Ich jage dir Felma auf den Pelz, wenn ich mich nicht so anziehen kann, wie ich es will“, schnurrte Angel provozierend und rauschte wieder in den begehbaren Schrank.
Jack kochte.
Zum zweiten Mal schlüpfte Angel aus ihrer Bekleidung und ihre abgelegten Sachen flogen demonstrativ samt Slip aus dem Schrankzimmer. Nun zog sie eine schwarze Hüftjeans an und ein schwarzes, seidenes Spitzentanktop. Die halbhohen, schwarzen Lederturnschuhe passten doch
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