Die Suche nach dem verborgenen Glück
zuteil,
damit ich mich selbst erkenne.
Ich hat um einen Menschen, den ich liebe,
damit ich nie mehr allein sei;
doch mir wurde das Leben eines Eremiten zuteil,
damit ich lerne, mich zu akzeptieren.
Ich bat um Macht,
damit ich sie besäße;
doch mir wurde Schwäche zuteil,
damit ich lerne zu gehorchen.
Ich bat um Gesundheit,
damit ich lange leben würde;
doch mir wurde Gebrechlichkeit zuteil,
damit ich jeden Augenblick schätze.
Ich bat Mutter Erde um Stärke,
damit ich tun könne, was ich will;
doch mir wurde Schwäche zuteil,
damit ich das Bedürfnis nach Ihr verspüre.
Ich bat um ein glückliches Leben,
damit ich es genießen könne;
doch mir wurde das Leben zuteil,
damit ich glücklich sein kann.
Ich bekam nichts von dem, worum ich bat,
doch alle meine Wünsche gingen in Erfüllung.
Ungeachtet meiner selbst und Iktumis Lügen
wurden meine Träume verwirklicht;
ich bin so reich gesegnet,
wie ich es nie erhofft habe.
Ich danke dir, Wakantanka,
für das, was mir durch dich zuteil wurde.
Als der Mann das Gedicht beendet hatte, weinte David - nicht Tränen der Trauer, sondern der Liebe und des Glücks. Er war tiefbewegt und wusste, dass er diesen Augenblick nie vergessen würde.
Der Mann griff in seine Tasche und holte eine neue Rolle hervor. Sie war nicht beschriftet. Dann zählte er die Lügen Iktumis auf.
Die acht Lügen Iktumis
1. Wenn ich nur Reichtum besäße, dann wäre ich glücklich.
2. Wenn ich nur Ruhm erlangen würde, dann wäre ich glücklich.
3. Wenn ich nur den richtigen Ehepartner finden könnte, dann wäre ich glücklich.
4. Wenn ich nur mehr Freunde hätte, dann wäre ich glücklich.
5. Wenn ich nur ein attraktiveres Äußeres hätte, dann wäre ich glücklich.
6. Wenn ich nur keine körperliche Behinderung hätte, dann wäre ich glücklich.
7. Wenn nur der geliebte Mensch nicht gestorben wäre, dann wäre ich glücklich.
8. Wenn nur die Welt ein friedlicherer Ort wäre, dann wäre ich glücklich.
All das ist falsch! Bemühe Dich, diese Lügen aus Deinem Leben zu verbannen, dann fällt es dir leichter, glücklich zu sein. du kannst glücklich sein, wenn du es wirklich willst. der erste Schritt besteht darin, die Lügen Iktumis zu ignorieren.
Die Lektion des malenden Mannes Die Bedeutung des zweiten Bildes
Bevor Du glücklich sein kannst, musst Du den Sinn des Glücks verstehen. Wie bei jeder anderen Reise gelangst Du nicht zum Ziel, wenn Du nicht weisst, welche Richtung Du einschlagen musst. Obwohl viele Menschen eine falsche Auffassung vom Glück haben, ist dieses doch nicht schwer ins eigene Leben zu integrieren. sobald du begreifst, worin es besteht, bist du fähig, jeden Aspekt deines Lebens zu verbessern.
David beobachtete erstaunt den Mann, als der die acht Lügen Iktumis niederschrieb. Er hatte im Laufe der letzten Woche sehr viel gelernt - hatte in einer Vision seine Schwester gesehen und den Strom des Wissens in sein Herz fließen gefühlt. Allmählich begriff er den Sinn des Lebens und verstand sich selbst immer besser.
Er schaute Tunkasila an und lächelte. Zugleich wunderte er sich. Woher war der Großvater aller Lebewesen gekommen? Und wann? Wie alt war er? Man wusste so wenig über ihn.
David vermutete, dass diese Fragen jetzt nicht wichtig waren. Der Mann dagegen war wichtig. Er besaß alle Eigenschaften, die David sich je anzueignen hoffte; er war es, der ihm beizubringen vermochte, wie man glücklich wird. Als David Tunkasila fixierte, dachte er, dass er nie einen Menschen gesehen hatte, der so tief in Frieden lebte mit sich selbst. Die Art, wie er schaut und lächelt, wie er sitzt und geht, verleiht seinen Worten die Aura von Stärke. Ich wäre gerne so wie er. Ich wünsche mir, die Welt mit offenen Augen zu sehen, um vor den Lügen Iktumis geschützt zu sein. Ein Mensch mit einer solchen Einstellung hat sich selbst in den Griff bekommen, hat Frieden geschlossen mit seiner Seele und ist daher immer glücklich. Auch ich werde mich in den Griff bekommen. Auch ich werde lernen, was es heißt, glücklich zu sein, damit ich den inneren Frieden so fühle wie er.
Der Mann senkte die Augen und seufzte, als er zu schreiben aufhörte. Die Kerzenflamme flackerte und der Mann bewegte sich langsam vor und zurück.
Minuten um Minuten vergingen und der Mann bewegte sich immer noch.
Der Tee versetzte David in einen seltsamen, fast benommenen Zustand. Er merkte, dass er Tunkasila nachahmte und im gleichen Rhythmus schwang. Er konnte nicht anders -
Weitere Kostenlose Bücher