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Die Suche nach dem verborgenen Glück

Die Suche nach dem verborgenen Glück

Titel: Die Suche nach dem verborgenen Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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deinem inneren Zustand, nicht aus deinem Ruhm.«
    Der Mann holte einen weiteren Kieselstein aus dem Gefäß und legte ihn neben den anderen. »Und wie lautete die dritte Antwort, auf die du gestoßen bist?«
    »Nun, an jenem Tag sprach ich dann mit einer jungen Frau, die allein in der Stadt lebt. Ich fragte sie, ob Geld und Ruhm sie glücklich machen würden, und sie sagte Nein. Geld und Ruhm bedeuten ihr nichts - sie hat fast alles, was sie sich wünscht. Doch obwohl sie ein sehr angenehmes Leben führt, war sie ziemlich deprimiert; sie meinte, sie würde so lange nicht glücklich sein, wie ihr etwas Bestimmtes fehlte. Erst wenn sie den richtigen Mann zum Heiraten finden würde, wäre sie glücklich.«
    »Glaubst du, dass sie Recht hatte?«
    »Nein. Es ist zwar wichtig, den richtigen Lebenspartner zu haben, aber meiner Ansicht nach kann er einen nicht die ganze Zeit glücklich machen. Ich bin Menschen begegnet - einem sogar auf meiner Reise - , die ihre Ehefrau beziehungsweise ihren Ehemann liebten, aber das reichte nicht fürs Glück.«
    Der Mann nahm einen dritten Kieselstein aus dem Gefäß und legte ihn neben die beiden anderen. »Wenn man meint, der andere Mensch könne einen glücklich machen, fügt man sich selbst großes Unrecht zu. Das ist ungefähr so, als würde man behaupten, jemand anders kontrolliere deine Gefühle. Aber jeder, der mit seinem Seelenleben vertraut ist, weiß, dass das nicht stimmt. Das Glücksgefühl hat seinen Ursprung im Innern, nirgendwo sonst. Niemand außer dir bestimmt darüber, wie du dich fühlst.«
    David verstand und nickte. Der Mann fuhr fort: »Berichte mir von dieser Person, die eine gute Ehe führt und die du auf deiner Reise getroffen hast. Du sagtest, sie sei unglücklich?«
    »Wie ich schon andeutete, erzählte mir diese Frau, dass sie ihren Ehepartner liebe. Er sei der perfekteste Mann, den sie sich vorstellen könne. Aber da sie mit ihrem Leben unzufrieden war, fragte ich sie, was es heißt, glücklich zu sein.«
    »Und was antwortete sie?«
    »Sie sagte, dass sie glücklich wäre, wenn sie mehr Freunde hätte. Seit ihrer Kindheit habe sie davon geträumt, bei den anderen beliebt zu sein, doch sie könne kaum Freunde finden. Trotz ihrer guten Ehe sei sie ziemlich einsam.«
    Der Mann legte den vierten Kieselstein auf die Decke. »Freundschaften haben mit dem Glück nichts zu tun, einmal abgesehen davon, dass man mehr Freunde hat, wenn man glücklich ist. Es ist wie bei den anderen Dingen, die Menschen als notwendig erachten für das Glück und die dessen ureigene Schönheit verneinen. Die Leute meinen, sie brauchten etwas ganz Bestimmtes, um glücklich zu sein, so als ob das Glück erworben oder verdient werden müsste. Nichts wäre weiter entfernt von der Wahrheit. Am Ende muss man zur Einsicht gelangen, dass man sogar dann zum Glück fähig ist, wenn man überhaupt keine Freunde hat, und dass Freunde keine Garantie sind auf das Glück.«
    David stimmte sofort zu. »Im Laufe meiner nächsten Begegnung lernte ich, dass auch viele Freunde das Glück nicht gewährleisten können. Diese Frau war bei allen sehr beliebt. Sie hatte mehr Freunde als irgendjemand sonst, den ich auf meiner Reise traf.«
    »Und sie war glücklich?«
    »Nein, nicht wirklich. Die Frau war nett und freundlich. Sie lud mich sogar zu einem Abendessen in ihr Haus ein. Ich verstand, warum sie so beliebt war - sie schien jeden Menschen genauso zu lieben, wie alle sie liebten. Sämtliche Kinder in der Nachbarschaft nannten sie »Tantchen«; sie hatte Einladungen für Dutzende von Partys. Sie war umschwärmter als alle anderen Menschen, die ich in meinem Leben kennen gelernt habe. Aber als ich sie fragte, ob sie glücklich sei, schüttelte sie den Kopf.«
    »Warum?«
    »Du solltest sie einmal sehen. Sie ist sehr dick, und ihr Gesicht ist infolge einer Windpockenerkrankung in der Kindheit von Narben gezeichnet. Sie sagte, sie wäre glücklich, wenn sie ein attraktives Äußeres hätte.
    Sobald sie allein ist, weint sie. Ich versuchte ihr klarzumachen, dass das Äußere nicht so wichtig ist wie die Freundlichkeit gegenüber anderen, konnte sie aber nicht überzeugen. Davon wollte sie nichts wissen.«
    Der Mann hatte Mitleid mit der Frau. Er reihte den fünften Kieselstein an die vier anderen. »Es ist sehr traurig, wenn die Leute sich nicht so akzeptieren, wie sie sind. Und noch schlimmer ist es, wenn sie glauben, etwas ändern zu müssen, damit sie endlich glücklich werden. Die Schönheit kann einen

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