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Die süßeste Bande der Welt - Der Muffin-Club: 1

Die süßeste Bande der Welt - Der Muffin-Club: 1

Titel: Die süßeste Bande der Welt - Der Muffin-Club: 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Alves
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Tamtam.

    »Einfach so«, antwortete Lin patzig.
    »Einfach gibt es nicht«, sagte Tamtam besserwisserisch.
    Lin sah sie wütend an. »Weil ich… also, zuerst wollte ich eigentlich nur Klavier spielen, das mach ich manchmal. Wenn niemand da ist. Und dann… dann ist mir etwas eingefallen. Ich wollte eben einfach etwas nachsehen.«
    » Was denn? «, fragte ich neugierig.
    »Nichts!«
    »Sag schon!«
    »Na gut. Günther hat gesagt, Herr Trovatore habe ein Bild von sich und Frau Rosenkohl im Notenschrank aufgehängt. So eines, auf dem sie knutschen, und da wollte ich nachgucken, ob das stimmt«, erklärte Lin.
    »Und hat er eins?«, fragte Tamtam neugierig.
    Lin zuckte mit den Schultern. »Weiß ich nicht. Ich habe mich nicht getraut nachzusehen.«

    Inzwischen war auch Miranda zu uns gestoßen. Jetzt waren wir komplett.
    »Also, du warst in der Aula«, stellte sie fest. »Dann brauchst du jetzt einen guten Anwalt.« Miranda war in ihrem Element. »Soll ich meinen Vater fragen? Der braucht dauernd einen guten Anwalt. Wegen seinen Steuern und so.«
    »Quatsch!«, rief Tamtam. »Lin hat doch uns!«
    »Wieso?«, fragte Miranda.
    »Weil ich eine Idee habe!«, fügte Tamtam hinzu.
    »Was für eine Idee?«, wollte Miranda wissen.
    Tamtam schaute triumphierend in die Runde: »Ab heute sind wir der Muffin-Club .«
    »Hä?«, fragte Miranda. »Der was?«
    »Der Muffin-Club!«, wiederholte Tamtam. »Zuständig für Probleme jeder Art!«
    »Super!«, rief ich. »Und wir sind KCS : klug, clever und schlau!«
    »Lieber süß«, kicherte Miranda.
    »Süß ist blöd«, sagte Tamtam.
    »Ist es nicht!«, rief Miranda beleidigt.
    »He, nicht streiten. Ich weiß auch schon unser Motto!«, unterbrach ich die beiden. »Alle für eine! So wie bei den vier Muskeltieren!«
    »Die heißen anders«, sagte Miranda. »Ich habe den Film schon zwei Mal gesehen.«
    »Ist doch egal«, sagte Tamtam. »Wichtig ist, dass wir uns helfen, wenn eine von uns Probleme hat!«
    »Genau! Alle für eine! «, rief ich.
    »Und ihr helft mir wirklich?«, piepste Lin.
    »Klar!«, riefen Miranda,Tamtam und ich gleichzeitig. »So wahr wir der Muffin-Club sind.«
    Unsere Antwort klang wie der Chor, den wir bei Herrn Trovatore eingeübt hatten. Bloß, dass unser Chor nichts mit Frühling zu tun hatte. Wir mussten uns um Wichtigeres kümmern!

    Von dem Moment an waren wir der Muffin-Club. Ganz offiziell. Vier, die sich gegenseitig helfen. Ich war begeistert. Tamtam schrieb sich sofort » KCS « auf ihre Hose und wir taten es ihr gleich. Ab jetzt war die Vier meine neue Glückszahl!

Der Muffin-Club auf Spurensuche

    Der Muffin-Club begann auch sofort mit seiner Arbeit.
    »Um wie viel Uhr warst du in der Aula?«, fragte ich Lin.
    »Etwa um drei«, antwortete sie.
    Ich schrieb auf: »Etwa um drei…«
    »Geht es auch exakter?«, fragte ich.
    »Und da war noch alles in Ordnung?«
    Tamtam schielte auf meine Notizen.
    » Weiß ich nicht «, antwortete Lin.
    »Sie weiß es nicht«, schrieb ich auf.
    »Ich habe nicht unter Herrn Trovatores Kissen geschaut.« Und etwas leiser sagte Lin:

»Ich habe doch gar nichts gemacht.« Sie klang immer verzweifelter.
    Ich überlegte, wie ich das zusammenfassen sollte.
    »Ich glaube, es war Günther«, sagte Tamtam.
    »Bloß, weil du ihn nicht magst«, sagte Miranda.
    »Vielleicht sollten wir die Fingerabdrücke von der Flasche nehmen«, schlug ich vor.
    (Das Schreiben wurde mir allmählich zu blöd.)
    »Dann könnten wir beweisen, dass es nicht Lin war.«
    »Genau! Und dazu brauchen wir aber die Ketchup-Flasche «, stellte Tamtam fest.
    »Und Lins Fingerabdrücke zum Vergleich«, sagte ich. »Ich weiß, wie das geht!«
    Ich zerschnitt sorgfältig eine
    Tintenpatrone und ließ die Tinte auf ein weißes Blatt Papier laufen. Danach sollte Lin den Zeigefinger in die Flüssigkeit tauchen.
    Die Linien ihres Fingerabdrucks waren nicht wirklich gut zu erkennen. Tamtam schaute skeptisch. »Egal«, sagte ich. »Das können wir später noch mal machen.«
    Zu viert gingen wir zum Schulhaus zurück.

    Vor dem Eingang blieb Lin stehen. Drinnen war Frau Leoni, die Hausmeisterin, am Putzen. Die Türe war nicht abgeschlossen.
    »Habt ihr was vergessen, Kinder?«, fragte Frau Leoni freundlich.
    »Ja!«, rief Tamtam. »Nicht eigentlich vergessen, wir suchen etwas. Das heißt, wir müssen etwas unbedingt finden, und das ist eben da drin.«

    Frau Leoni schüttelte lächelnd den Kopf.
    Wir liefen zur Aula. Die Türe war nur angelehnt.
    Tamtam und Miranda

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