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Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Titel: Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Art Norman
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Monopols. Und bis zum Beginn des Jahres 2500 waren es nur noch wenige Wochen! Und dann würde das Fest beginnen …
    Stunden vergingen. Schließlich griff David in die Diskussion ein, der er bislang ruhig gefolgt war.
    Er hielt sich an das, was er schon in seiner Rede gesagt hatte, und schlug vor, mit so vielen Treibern wie eben möglich zum Großen Fest nach Grönland zu kommen, um dann an Ort und Stelle die nötigen Entscheidungen zu treffen. Ihm war längst klar geworden, daß es jetzt, im Schatten des Ereignisses, zu keinem klaren Konzept des gemeinsamen Vorgehens kommen konnte. Denn noch war alles Theorie, noch konnte man nur spekulieren. Die Tatsachen würden sich während des Festes ergeben. Nur danach konnte man mit klaren Plänen vorgehen.
    Sie stimmten seinem Vorschlag zu. Sie versprachen zu kommen. Tausende würden da sein, wenn es soweit war.
    Kopfschüttelnd sah er ihnen nach, als sie die GDANSK verließen. Plötzlich fühlte er Hadersen Wells’ Hand auf seiner Schulter.
    »Sie sind vorsichtig wie immer, mein Junge«, sagte der Logenmeister. »Aber sie träumen von einer freien Menschheit. Ob es die jemals geben wird?«
    David sah auf den großen Panoramaschirm. Er zeigte das Radarecho des Gardeschiffes FUGGER, das sich langsam wieder dem Planeten SYRTA näherte. Irgend etwas in David zog sich zusammen.
    »Ich hoffe es«, sagte er leise. »Manchmal träume ich auch davon.«
    Wells nickte. »Das ist gut. Denn manche Träume werden wahr.« Er zögerte einen Moment, dann sprach er weiter: »Wenn man es will …«
     
    *
     
    Grönland – Grünland – verdiente seinen Namen zu Recht, überlegte der alte Mann am Fenster und starrte hinaus auf die weitgeschwungenen, pastellfarbenen Konstruktionen, die den Palast darstellten. Strahlender Sonnenschein erwärmte die riesige Stadt Ultima Thule, in deren Zentrum der Palast lag. Nach einer Weile wandte der alte Mann sich mit einem Ruck um. Seine Blicke wanderten durch die Halle in der Zentralkugel. Er hielt sich gern hier auf. Sechzig Meter hoch über dem Boden der Halle wölbte sich der Scheitelpunkt der Halle, die mit 100 Metern Durchmesser in ihrer Konstruktion einem Amphitheater ähnelte. Auf der obersten Terrassenebene stand der alte Mann und sah hinab auf den Zentralhügel mit dem ihn umgebenden Ring, der alle Elemente eines japanischen Gartens in sich barg. Myriam! Wie oft hatte er mit Myriam hier oben gestanden und sich am Spiel der Tiere ergötzt. Damals, als Myriam noch lebte. Nach dem Tode seiner Frau war er einsam geworden, sehr einsam. Und sein Sohn – je älter er wurde, desto fremde wurde er ihm. War er ein Monster, ein Ungeheuer, ein Mutant?
    Yggdrasil …
    Myriam hätte das Experiment nie unternehmen dürfen, dachte er. Zumindest nicht in ihrem damaligen Zustand. Vielleicht hätte sie überlebt, vielleicht wäre auch sein Sohn nicht zu dem geworden, was er in den Augen des Vaters darstellte – ein Unheimlicher, in dem das mystische Element, das Yggdrasil anhaftete, zu neuem, aktivem Leben erwachte.
    Der Mann auf der obersten Terrasse fühlte sich älter, als er war. Den letzten Schlag hatte sein Sohn, der Unheimliche, ihm versetzt, als er vor zehn Jahren spurlos in den Weiten der Galaxis verschwand. Die Suchaktionen, die der Vater jahrelang von allen Außenstellen seines Konzerns hatte durchführen lassen, blieben ohne Ergebnis. Der Sohn war und blieb verschwunden – bis jetzt!
    Zwischen den Fingern des hochgewachsenen Mannes, dessen Rücken bereits leicht gebeugt war, zerkrümelte eine Nachrichtenfolie. Ein Treiber, der in seinen direkten Diensten stand, hatte Worte darauf geschrieben – Worte einer Botschaft, die, aus von einer fernen Welt namens SYRTA kommend, auch die Erde mit ihrem psionischen Hauch berührt hatte.
     … der Erbe der Macht – David terGorden …
    Growan terGorden, General-Manag des Biotroniks-Konzerns, sah immer noch hinab auf den botanischen Ring aus Pflanzen, Teichen, Tieren, die sich um nichts zu kümmern hatten als um Fressen und Fortpflanzung. Wie einfach haben diese Tiere es doch, dachte Growan.
    »Ich möchte dich um etwas bitten, Norwy«, sagte er leise, ohne den Mann anzusehen, der sich vor wenigen Minuten schweigend zu Growan gesellt hatte. Er war froh, den Händler in diesem Augenblick in seiner Nähe zu wissen. Mit Norwy van Dyne verband ihn eine jahrzehntelange Bekanntschaft. Sie hatten oft eng zusammengearbeitet. Irgendwie glichen sich die Charaktere der beiden Männer. Van Dyne war ein Servis, ein

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