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Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Titel: Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Art Norman
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Korridorabschnitt die fünfzehn Grauen im raschen Wechsel von Schwerelosigkeit und Über-Schwerkraft festzunageln. Nach spätestens zehn Minuten dürften diese Elite-Killer des Konzils nicht mehr in der Lage sein, einen kleinen Finger zu bewegen.
    Von null bis zehn Gravos war die Schleuse einstellbar. David hatte sie auf 3,5fache Erdschwere eingestellt und dabei übersehen, daß einer der Grauen gerade absprang. Zum Mörder hatte er nicht werden wollen, aber dann ließ sich die Schaltung nicht mehr rückgängig machen und dreieinhalbfache Erdschwere riß den Mann aus fünf Metern zu Boden. Das entsprach einem Sturz aus über siebzehn Metern auf der Erde!
    Unwillkürlich schüttelte David sich, als er durch die Schutzglasscheibe nach unten sah. Dort lagen die Grauen auf dem Schleusenboden, und einer von ihnen war tot. Der junge Treiber erschauerte. Auf seinem Weg durch die Weiten der Galaxis war er dem Tod schon mehrfach begegnet, aber hier war es das erste Mal, daß er es war, der diesen Tod auf den Plan gerufen hatte. Er hatte einen Menschen getötet!
    Seine Gedanken fieberten. Ich habe getötet! Der Gedanke, in Notwehr gehandelt zu haben, konnte ihn darüber nicht beruhigen, weil er den Angreifer ohnehin erst zu spät gesehen hatte.
    Wie gelähmt sah er nach unten. Wie im Traum sah er die zeitlupenhafte Bewegung einer graugepanzerten Gestalt, die sich trotz dreieinhalbfacher Schwerkraft noch bewegen konnte. Eine Strahlwaffe kam hoch, und dann zischte der helle Energiefinger vom Abstrahlpol und zog eine glühende Spur über das Panzerschott.
    Aus leeren Augen verfolgte David die Spur, und dann begriff er, daß der Strahl auf seinen Steuerraum zuwanderte!
    Paß auf! schrie etwas in ihm.
    Gleich mußte der Strahl in das Panzerglas knallen und es in Sekundenbruchteilen auflösen, um ihn dahinter zu erfassen!
    Seine Hand schoß vor, erreichte den Schalter.
    Raster vor – siebenfache Erdschwere!
    Die Hand mit dem Blaster ruckte nach unten!
    Gerade noch rechtzeitig vor Erreichen der Panzerglasscheibe. Dafür schnitt der Dauer-Strahl aber durch den unteren Bereich der Steuerkanzel, in dem die Schaltungen und E-Segmente untergebracht waren.
    Dann gab es den leuchtenden Energiefinger nicht mehr, weil die Queen über der gewaltigen Anstrengung das Bewußtsein verloren hatte, aber auf Davids Schaltpult flammten Blitze und Feuerkugeln. Im unteren Teil der Kanzel hatte der Energiestrahl Verwüstungen und Kurzschlüsse angerichtet. Während die Funken über dem Pult sprühten, verschmorten weiter unten Kontakte. Eine Schaltung wurde eingeleitet, die David auf keinen Fall geplant hatte.
    Oben begann es zu brennen.
    Da setzte er seine Treiber-Kraft ein. Funkensprühen und Flammenlecken wurden geringer und erstarben, als er die Energien absaugte. Das, was er nicht sah, konnte er aber nicht verhindern.
    Langsam, unendlich langsam, entriegelten sich die Sperren des Außenschotts. Es begann sich zu öffnen! Das erste, was David vernahm, war das helle Pfeifen. Verwirrt sah er sich um. Er vermochte sich das Geräusch nicht zu erklären. Das Steuerpult vor ihm konnte ihm keine Auskunft mehr geben. Es war schwarz verkohlt, verbrannt, angeschmolzen. Aber da war doch etwas …
    Irgendwann, irgendwo hatte er dieses Geräusch schon einmal gehört …
    Das Pfeifen entweichender Luft …
    Entsetzt begriff er, was das bedeutete. Die große Spezialschleuse öffnete sich, war durch einen Schaltfehler in Tätigkeit gesetzt worden!
    Sekundenlang glitten seine Hände über die Schalter. Doch die Armaturen waren festgebrannt, geradezu verschweißt durch die Hitzeenergien, die sich im Innern der Apparatur ausgetobt hatten. David begriff, daß er den Öffnungsvorgang nicht mehr verhindern konnte.
    In den Ohren bildete sich das Druckgefühl, das er nur zu gut kannte. Der Luftdruck in der Schleuse ließ nach! Und seine Steuerkanzel war nicht hermetisch verschließbar! Höhnisch brannte ihm das Warnschild in den Augen: Steuerraum nur im geschlossenen Schutzanzug betreten!
    Gehetzt sah er sich um. Doch da war nichts, gab es keine Möglichkeit. Außer, er nahm dem toten Grauen den Raumpanzer ab …
    Doch das würden die anderen verhindern, würden ihn abschießen, ganz abgesehen von der überhöhten Schwerkraft, die er selbst verursacht hatte …
    Panik wallte in ihm auf. Er unterdrückte sie gewaltsam und zwang sich zur Ruhe. Nur nicht nervös werden, befahl er sich. Es gibt einen Ausweg, du mußt ihn finden!
    Abermals dachte er an den Schutzanzug, die

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