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Die Terranauten 010 - Revolte auf Luna

Die Terranauten 010 - Revolte auf Luna

Titel: Die Terranauten 010 - Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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eigenen Entschlossenheit auf die Häftlinge zu.
    Morgenstern stolperte und entging so knapp einem Laserschuß. Neben ihm schrie eine Frau gellend auf und stürzte.
    Morgenstern erwiderte das Feuer der Grauen mit seinem Schocker, erwischte einen Gardisten und rannte im Zickzack weiter.
    Die diskusförmigen Druckgleiter, die zur Fortbewegung über die Mondoberfläche dienten und aller Wächter entblößt waren, schienen noch Kilometer entfernt zu sein.
    Der Häftling stieß einen Fluch aus, als er zwei seiner Freunde aus den Mondkerkern fallen sah. Ihre Gesichter wirkten hinter den Sichtscheiben der Raumhelme puppenhaft starr.
    Dort! Eine verlassene Gleitscheibe!
    Eine Idee kam Morgenstern. Er duckte sich und schaltete den Generator der Scheibe ein, und als sie summend in die Höhe stieg, stellte er den Hebel auf höchste Geschwindigkeit und sprang mit einem Satz davon.
    Der Gleitscheibe huschte wie ein Geschoß, auf die Linie der Gardisten zu, deren Laser weiter reichten als die Schocker der Häftlinge.
    Sofort reagierten die Grauen. Sie feuerten auf die Scheibe. Aber als ein Laserstrahl endlich die Gleitscheibe explodieren ließ, machte sich schon ein Dutzend weitere auf den Weg.
    Die Häftlinge waren blitzschnell Morgensterns Beispiel gefolgt. Und während die Gardisten verzweifelt damit beschäftigt waren, die tödlichen Geschosse abzuwehren, erreichten der kleine Mann und David terGorden den ersten Diskusgleiter.
    »Schneller! Schneller!« brüllte Morgenstern nervös in das Funkgerät, denn allmählich beseitigten die Grauen mit kaltblütig abgefeuerten Zielschüssen die Gefahr durch die Gleitscheiben.
    Endlich war auch der letzte Mann an Bord eines Diskus.
    Morgenstern atmete erleichtert auf und überflog die Kontrollen. Sie waren ihm vertraut, er kannte diese Flugkörper noch von früher …
    Mit einem Ruck löste er den Sicherungshebel von den Schaltungen des im Bug eingebauten leichten Lasergeschützes. Geschmeidig hob sich das schlanke, glänzende Rohr und richtete sich auf die metallene Wand hinter den schwarzen Säulen.
    David terGorden zuckte zusammen.
    »Es wird die Grauen töten«, rief er Morgenstern zu. »Wenn die Atmosphäre entweicht …«
    »Sie werden laufen müssen«, nickte Morgenstern grimmig. »Verdammt schnell laufen müssen, aber vor uns liegen zwei Schleusentore. Also haben sie Zeit.«
    Er betätigte den Feuerknopf.
    Einige Sekunden später fielen die Lasergeschütze von einem Dutzend weiterer Gleiter in das Feuer ein. Das Material des riesigen Drucktores begann zu glühen.
    Mit einem Lächeln nahm Morgenstern zur Kenntnis, daß die überlebenden Gardisten zu fliehen begannen. Sie würden rechtzeitig davonkommen.
    Das sonnenhelle Funkeln auf dem Schleusenschott detonierte plötzlich. Das Schott zerbarst, mannslange Splitter flogen rauchend in alle Richtungen.
    Sorgfältig schnitt Morgenstern mit seinem Laser weitere Teile aus dem Metalltor, und dann war die Öffnung groß genug.
    Der Gleiter heulte vorwärts.
    Wieder röhrte der Laser auf, richtete sich nun auf das äußere Schott. Diesmal ging es schneller. Als sich die ersten breiten Risse in dem Metall zeigten, zerfetzte der Luftdruck das Tor regelrecht und blies es nach draußen in das Vakuum des Mondes.
    Morgenstern schrie triumphierend auf, als er die Sterne funkeln sah. David klopfte ihm heftig auf die Schulter und rief etwas Unverständliches durch den Lärm des Gleitertriebwerks.
    Der Diskus stieg steil in die Höhe, hatte schnell die Spitze der Druckkuppel erreicht und schoß dann Richtung Raumhafen.
    »Morgenstern an alle«, schrie der kleine Mann in sein Funkgerät. »Nehmt planmäßig Cloud und unsere wartenden Freunde an Bord. Und beeilt euch. Ich fürchte, wir haben schon fast zuviel Zeit verloren. Ich stoße mit meinem Gleiter zu Teschnapur. Dort treffen wir uns dann.«
    Mit einem Seufzer wandte er sich wieder den Kontrollen zu.
    Die Spannung ließ seine Hände zittern. Nicht mehr lange – und er würde endlich frei sein. Frei, kein lebendig Begrabener in den Gewölben der Mondkerker mehr …
     
    *
     
    Es war schwierig gewesen, ein Schiff zu finden, das nicht unter der Kontrolle des Zentralcomputers gestanden hatte, aber es gelang Evita Jaschini.
    Sie stand vor dem Funkgerät in der leeren, stillen Zentrale des Ringos und wartete ungeduldig darauf, daß Valdec sich melden würde. Und während sie wartete, schrien die Sender es in alle Richtungen.
    ALARM! LUNAPORT IN DEN HÄNDEN ENTFLOHENER HÄFTLINGE. GARDE HAT DIE

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