Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
Schattens rasten, ohne jemals ihre psionische Abschirmung zu vernachlässigen.
    Es war unfaßbar, aber er hatte den Beweis: David terGorden war entgegen allen Behauptungen noch am Leben und befand sich auf Zoe! Und schlimmer noch – in seinem Besitz befanden sich Yggdrasils Samen, Garant für eine Renaissance der Treiberraumfahrt!
    Die Zentrale mußte so schnell wie möglich davon erfahren!
    Aus dem Lautsprecher des eingeschalteten Funkgerätes dröhnte die Stimme Evita Jaschinis. Überall in der Stadt war die Graue zu hören, jeder Funkempfänger auf Zoe übertrug ihre Worte.
    »… Widerstand wird erbarmungslos gebrochen Versuche, Zoe zu verlassen oder sich von außerhalb dem Planeten zu nähern, sind zwecklos. Wir werden jeden abschießen, der versucht …«
    Der Schatten lächelte sein offenes Lächeln, das er mühsam erarbeitet und auf Zoe erfolgreich eingesetzt hatte.
    Nicht jeden, Cosmoral! dachte er ironisch.
    Nur noch wenige Minuten, dann lag der Raumhafen vor ihm. Und in dem Chaos, das jetzt in Porto Novo herrschte, würde niemand sein Verschwinden bemerken.
    »… steht Zoe unter dem Befehl des Konzils. Die Neutralität von Zoe ist hiermit aufgehoben. Die Blockade wird erst auf Anordnung des Lordoberst Valdec abgebrochen. Bis dahin gelten alle Einwohner Zoes als Gefangene …«
    Der Raumhafen!
    Der Schatten preßte die Lippen zusammen und steuerte den Gleiter steil nach unten. Knirschend schabte der Diskus über den Boden, kam nahe dem Kontrollturm zum Stillstand. Panikerfüllte Menschen wimmelten um den gläsernen Tower. Hier und da kam es zu Auseinandersetzungen um die wenigen Gleiter und Schweber. Die meisten schienen noch nicht begriffen zu haben, daß es keine Flucht von Zoe gab.
    Verächtlich lächelnd steckte der Schatten den kleinen, leistungsstarken Laser unter seine Jacke und öffnete die Tür. Das verschwitzte Gesicht eines Mannes tauchte auf. Er gestikulierte wild.
    Der Schatten sah zu dem um zwei Köpfe größeren Treiber auf und machte eine beruhigende Geste. »Sie können den Gleiter haben«, schrie er durch den Lärm, den die Menschenmenge um den Tower verursachte. »Ich brauche ihn nicht mehr …«
    Der Treiber nickte ihm dankbar zu und schwang sich dann hinter die Steuerkontrollen.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, wandte sich der Schatten ab und eilte auf den nördlichen Teil des Landefeldes zu. Offenbar befürchteten die Treiber, daß die Garden den Raumhafen angreifen und vernichten würden. Der Schatten fröstelte und lief schneller. Dann sah er vor sich das kleine Zubringerboot, das für Fälle wie diesen startbereit auf ihn wartete. Ein Mann lief auf ihn zu, brüllte irgend etwas Unverständliches durch das Pfeifen des Windes, der allmählich heftiger wurde.
    Unwillkürlich griff der Schatten nach dem Laser und blieb stehen.
    »He! Sie können jetzt nicht starten! Sind Sie verrückt? Die Grauen …« Der Mann in der Kleidung des Raumhafenpersonals verstummte. »Ich … ich hatte Sie nicht sofort erkannt, Sum …«
    »Verschwinden Sie!« befahl der Schatten barsch.
    Der Mann blickte ihn plötzlich mit neu erwachtem Argwohn an. »Aber …«
    Der Schatten zog den Laser heraus und feuerte.
    Mit ungläubig verzerrtem Gesicht brach der Mann zusammen.
    Mit wenigen schnellen Schritten hatte der Schatten den Ringo erreicht und die Schleuse hinter sich geschlossen. Er schlüpfte durch den engen, kurzen Korridor in die Steuerkanzel.
    Ihm schien es wie Ewigkeiten, bis die Triebwerke aufgrollten und die kleine Planetenfähre in den roten Himmel schießen ließ.
    Mit ruhigen Bewegungen tippte der Schatten den Code in das Funkgerät, der verhindern würde, daß ihn die Schiffe der Blockadeflotte abschossen. Und dann, endlich, erhielt er Antwort von der GRAUEN ARDA.
     
    *
     
    Als Cruben der Erhörte wieder zu Bewußtsein kam, hockte die Drohne vor ihm auf dem Boden und musterte ihn mit ausdruckslosen, leicht hervorstehenden Facettenaugen.
    Cruben blieb liegen, genoß die Wärme, die in dem winzigen Stock herrschte, und dann sah er den leeren Beutel, daneben seine Werkzeuge, die die Drohne ausgepackt haben mußte, während er bewußtlos war.
    Sie weiß es! durchzuckte es Cruben. Sie weiß, um was ich sie bitten will.
    »Gefährliches Gebiet«, erklärte die Drohne undeutlich und bewegte zweifelnd den Kopf, dessen Chitinpanzerung rissig und alt wirkte. »Ganz leer, ganz einsam. Und Sturmwolkes Gemahl rüttelt an den Bergen … Dahinter – dahinter die Steinernen …«
    Die Stimme der Drohne

Weitere Kostenlose Bücher