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Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Etchmund Crieger, Kolonnenführer der Schatten auf dem Planeten Zoe.« Crieger lächelte. »Auf Zoe«, fuhr er gedehnt fort, »trete ich als Summacum Gram Ashmit auf.«
    Evita Jaschini hob die Augenbrauen. »Damit sind Sie Mitglied des Rates der Summacums und Vertrauter Asen-Gers …«
    Crieger alias Ashmit nickte. »Der echte Ashmit kam vor mehreren Jahren bei einer Ringokatastrophe ums Leben. Eine günstige Gelegenheit, die Summacums zu infiltrieren. Chiroplastische Operationen veränderten mein Aussehen derart, daß mich selbst Ashmits engste Freunde nicht entlarven konnten. Meine PSI-Fähigkeiten und eine hypnotische Schulung ermöglichten es mir, bis heute unentdeckt auf Zoe zu leben.«
    Evita Jaschini nickte kurz. »Also Ihnen hat das Konzil seine detaillierten Informationen über Zoe zu verdanken. Aber ich verstehe nicht …«
    »Verzeihen Sie«, unterbrach der Schatten ungeduldig, »aber die Zeit drängt. Etwas Ungeheuerliches ist geschehen! David terGorden … Der Treiber lebt und befindet sich auf Zoe!«
    Für einen Moment wurde Jaschinis unbewegtes Gesicht von widersprüchlichen Emotionen verzerrt. »Berichten Sie!« preßte die Graue hervor.
    Crieger alias Ashmit unterrichtete sie ausführlich über das Treffen mit Asen-Ger und terGorden und schloß: »Der Treiber befand sich mit Asen-Ger und Javage auf dem Weg zur Ratshalle, als ich Zoe verließ. Wenn Sie schnell und entschlossen handeln, könnte es gelingen, ihn zu überwältigen und das Versteck von Yggdrasils Samen zu erfahren. Entscheiden Sie sich, Cosmoral!«
    »Aber das ist unmöglich …« murmelte die Graue verwirrt. »Die Queen Mandorla hat terGorden hingerichtet. Wieso …«
    Der Schatten seufzte. »Diese Frage wird Mandorla beantworten müssen«, erklärte er düster. »Cosmoral, noch wiegt sich der sogenannte Erbe der Macht in Sicherheit, aber wenn Sie noch länger zögern, dann …«
    »Ich habe ausdrücklichen Befehl, nur auf Valdecs Anordnung auf Zoe zu intervenieren«, fauchte die Graue.
    »Aber Valdec ist nicht erreichbar. Bis ein Kurier die Erde erreicht und den Lordoberst informiert hat, wird man von meinem Verschwinden erfahren. Asen-Ger ist kein Narr. Ebensowenig David terGorden. Man wird zwei und zwei zusammenzählen und sich irgendwo verstecken – und dann werden alle Legionen der Garden den Treiber nicht mehr finden können!« Der falsche Ashmit atmete heftig. Er starrte die Graue drängend an. »Cosmoral, handeln Sie! Die Sicherheit des Konzils steht auf dem Spiel! Sie haben die Chance, die Führung der Terranauten und Summacums mit einem Schlag zu verhaften!«
    Cosmoral Jaschini schwieg. In ihren unergründlichen Augen glitzerten Zweifel. Ein Gardist gehorchte – gleichgültig, ob er nur einfacher Soldat oder Cosmoral war. Und sie hatte den ausdrücklichen Befehl, Valdecs Ankunft abzuwarten, ohne etwas zu unternehmen. Aber sie hatte schon einen Ungehorsam begangen, den sie vielleicht durch diesen weiteren Ungehorsam wieder ausgleichen konnte.
    Sie straffte sich, hob ihren rechten Arm mit dem Communer an den Mund.
    »Cosmoral Jaschini spricht«, sagte sie scharf. »Für ein Landeunternehmen auf Zoe benötige ich drei Legionen. Sie sollen sich fertigmachen. Beginn der Aktion in dreißig Minuten!«
    Abrupt wandte sie sich ab und verließ die Kabine.
    Mit zufriedenem Gesicht folgte ihr der Schatten.
     
    *
     
    Der große Platz vor der Halle des Rates ähnelte einem Hexenkessel. Unzählige Menschen drängten sich um die riesige, rote Kuppel, riefen nach Asen-Ger, ballten die Fäuste gegen den Himmel, gegen die Flotte der Garden, die unsichtbar Zoe umkreiste.
    Ab und zu fegte ein glühender Punkt über das Firmament, zerplatzte über dem Wüstengebiet und ging als langsam ersterbender Funkenregen nieder. Trümmerstücke der von den Grauen zerstörten Treiberschiffe, die den Orbit verlassen hatten und von dem planetaren Gravitationsfeld angezogen wurden.
    David terGorden wandte sich von dem Fenster ab und überblickte den riesigen Saal, der mit seinen ansteigenden Sitzreihen an ein Amphitheater erinnerte. Die Summacums und Logenmeister im Innern des Saales debattierten erregt, sannen in hilflosem Zorn auf einen Ausweg, aber terGorden wußte, daß es für sie keinen Ausweg gab.
    Die Blockadeflotte der Garden konnte ganz Zoe mit ihren Laserkanonen und Atomraketen bestreichen.
    »Wir sollten sie mit unseren psionischen Kräften angreifen«, flüsterte Narda, die dicht an seiner Seite stand. »Auf Zoe gibt es genug Treiber, um eine

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