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Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Weiß funkelnde Echos wimmelten auf dem Monitor des Ortungsgerätes, einige waren verwaschene Punkte am Rand des Bildschirms, andere standen hell und gestochen scharf im Zentrum.
    Und das bedeutete Kollisionsgefahr!
    David terGorden sog scharf die Luft in die Lunge, wischte sich nervös über die Stirn und betrachtete verblüfft die kleinen Schweißperlen auf seinem Handrücken.
    Angst! analysierte er kühl seine Gemütsverfassung.
    Der Treiber lächelte grimmig, fühlte gleichzeitig einen schmerzhaften Stich in seiner Brust, als er wieder an Cloud und den Riemenmann und die vielen anderen Menschen an Bord der MIDAS dachte, die zusammen mit dem Kaiserkraftschiff in den entfesselten Energien des Weltraums II verschwunden waren …
    Hell piepste der Distanzmesser.
    Vierhunderttausend Kilometer bis zum nächstgelegenen Asteroiden – für menschliche Begriffe eine unvorstellbare Entfernung. Aber bei seiner augenblicklichen Geschwindigkeit gefährlich nahe.
    Vorsichtig aktivierte terGorden die Gegenschubdüsen des kleinen Diskusschiffes. Der Distanzmesser verstummte, nur um kurz darauf wieder anzusprechen.
    Der Treiber fluchte, als ein leiser Ruck die MIDAS I erschütterte und über der Steuerkanzel für eine winzige Sekunde eine kleine Sonne aufzugehen schien, Zögernd wandte terGorden den Blick von der transparenten Kuppel über seinem Kopf ab. Noch funktionierte das Prallfeld um die MIDAS I, aber seit mehreren Minuten befand er sich in dem Einflußbereich eines langgezogenen Meteoritenschwarmes, und er konnte dem Schicksal dankbar sein, daß ihn die größeren Brocken bisher verschont hatten.
    Ein Knacken im Funkgerät ließ ihn zusammenzucken.
    »Queen Bell Tyer, Raumschiff PULSAR, spricht«, dröhnte eine barsche Stimme aus dem Empfänger. »An die Besatzung der MIDAS I. Ich fordere Sie auf, unverzüglich beizudrehen und auf jegliche Gegenwehr zu verzichten. Unsere Geschütze sind auf Sie gerichtet. Ich …«
    terGorden fluchte leise und schaltete das Funkgerät aus. Ein Blick auf den Ortungsschirm verriet ihm, daß die beiden Ringos der Garde rasch aufschlossen. Bald würde er sich im Schußbereich ihrer Laserkanonen befinden.
    Der Treiber gab sich keinen Illusionen hin. Die Grauen würden ihn ohne Zögern abschießen, falls sie fürchten mußten, er könnte ihnen entkommen. Allein ihre Neugier auf die Dinge, die sich in den Kerkern von Lunaport und auf der MIDAS vor ihrer gespenstischen Veränderung ereignet hatten, hielt sie bislang vor der Eröffnung des Feuers ab.
    Wieder bockte die MIDAS I, badete sekundenlang in dem gleißenden Glanz, mit dem der vernichtete Meteorit seine kinetische Energie abgab. Allmählich näherte sich der Diskus dem Zentrum des Schwarms. Für einen Augenblick gab sich der Treiber der Hoffnung hin, daß der Meteoritenschauer auch die beiden Ringos behindern würde, doch die großen Schiffe verfügten über stärkere Prallfelder und konnten sogar die Kollision mit einem Asteroiden überstehen.
    Nein, dachte David terGorden deprimiert, seine einzige Chance war, rechtzeitig vor der Garde den Asteroidengürtel zu erreichen, doch er hatte sie vertan, hatte zu lange gezögert.
    Wieder erschien in seinem Innern das schreckliche Bild: der Weltraum, wie er um den Walzenkörper der MIDAS mit einemmal auseinanderklaffte und den Blick auf etwas Fremdes, Tödliches freigab. Helle Lichtfackeln schossen in den grauen, metallenen Rumpf und die MIDAS blähte sich plötzlich auf, wuchs und wuchs, bis ein gleißender Blitz die Netzhäute fast versengte. Als das Licht verblaßte, war die MIDAS verschwunden.
    Der Distanzmesser begann laut zu protestieren, als terGorden langsam den Kurs änderte und mit verkniffenem Gesicht auf einen Pulk rasch rotierender, nur wenige Kilometer durchmessender Asteroiden zusteuerte. Die Erschütterungen, mit denen die kleinen kosmischen Trümmerstücke in das Prallfeld um die MIDAS I einschlugen, ließen die Schiffszelle vibrieren.
    Dunkel erinnerte sich der Treiber, daß ein Teil der Felsbrocken noch nicht lange zu dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter gehörte. Vor der Zeit des Konzils, gegen Ende des einundzwanzigsten und zu Beginn des zweiundzwanzigsten Jahrhunderts, als die Nationalstaaten verschwanden und die Konzerne ihren Platz einnahmen, waren erbitterte Kriege um die Herrschaft über die Erde ausgefochten worden. Und manche dieser von Elektronengehirnen und robotgesteuerten Waffensystemen geführten Schlachten hatten im All stattgefunden, hier im

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