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Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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verdrängten Luftmassen zu hören. Steil fiel die ARDA IV in die Tiefe, stürzte mit dröhnenden Triebwerken der Oberfläche Zoes entgegen.
    Crieger alias Ashmit musterte durch die Sichtscheibe seines Helmes Evita Jaschini, die gelassen vor dem Funkgerät saß und die Invasion Porto Novos leitete. Die erste Legion hatte die Stadt nahe der künstlichen, planetenumspannenden Mauer bereits erreicht und drang rasch zu der roten Kuppel der Ratshalle vor.
    »Kein Widerstand«, meldete die Queen Bell Tyer, die die Legion der PULSAR in den Kampf führte. »Allerdings befinden sich auf den Zufahrtsstraßen Barrikaden; Gleiter, Bodenfahrzeuge, Einrichtungsgegenstände aus den umliegenden Gebäuden …«
    »Zerstören«, befahl Jaschini trocken.
    Der Schatten entspannte sich, behielt den Panoramamonitor im Auge. Die enorme Vergrößerung ließ die Konturen der Protopbauten ein wenig verzerrt erscheinen, und die Menschenmassen in den Straßen, die vor den heranrückenden Grauen flüchteten, wirkten wie der amorphe, endlose Leib eines Riesenwurmes.
    »Zweite Legion«, knarrte die Stimme einer anderen Queen aus den Lautsprechern und übertönte das allmählich abflauende Heulen der erhitzten Atmosphäre. »Distanz zum Zielpunkt zehn Minuten. Wir gehen wie befohlen vor.«
    »Sämtliche Summacums in der Ratshalle sind zu verhaften«, ordnete Cosmoral Jaschini an. »Ich …«
    »Cosmoral!« Der Gardist an den Ortungskontrollen wirbelte plötzlich herum. »Ein Gleiter! Er bewegt sich rasch auf die Barriere zwischen Tag- und Nachtseite zu …«
    Der Schatten fühlte Erregung in sich hochsteigen. Vielleicht …
    »Queen Bell Tyer«, zischte Jaschini in das Mikrofon des Funkgerätes. »Übernehmen Sie das Kommando! Ich folge mit der ARDA IV einem flüchtenden Gleiter. Kurs Nachtseite von Zoe. Sobald Valdec eintrifft oder Asen-Ger verhaftet ist, informieren Sie mich!«
    »Verstanden, Cosmoral«, erwiderte die Queen, die sich mit ihrer Legion irgendwo dort unten in den Straßen der Stadt aufhielt. »Ich höre und gehorche.«
    Der Cosmoral wandte sich an den Piloten. »Verfolgung aufnehmen! Schnell!«
    Ein Ruck ging durch die ARDA IV, als die Korrekturdüsen den Kurs unvermittelt veränderten. Hart wurde das Landungsboot aus der Bahn gerissen, schlingerte einige kurze, gefährliche Momente, doch dann stabilisierte sich der Flug und mit wachsender Geschwindigkeit huschte die ARDA IV auf die himmelhohe Gebirgskette zu. Drohend und schwarz ragten die Felsen empor. Auf den vereisten Bergspitzen spiegelte sich Spilters rotes Licht.
    Crieger beugte sich schweratmend nach vom, als der Gleiter die Barriere erreichte, an Höhe gewann und schnell den Kamm der Barriere überwand. »Sehen Sie …« stieß der falsche Ashmit verblüfft hervor. Ein schwarzer, winzig wirkender Punkt löste sich von dem Gleiter. Ein Feuerstrahl gleißte auf – vermutlich das Triebwerk einer Flugscheibe. Kurz war der flammende Schweif noch zu erkennen und versank dann hinter den Spitzen der künstlichen Berge. Der Gleiter beschrieb eine enge Kurve und jagte dann in östlicher Richtung davon.
    Evita Jaschini erteilte sofort einem anderen Gleiter der Invasionsstreitmacht den Befehl, die Verfolgung des Gleiters aufzunehmen. »Gardist«, sagte sie mit gepreßt klingender Stimme zu dem Grauen vor dem Steuerpult. »Über die Barriere! Beeilen Sie sich! Er darf nicht entkommen!«
    Der Gardist reagierte mit der Schnelligkeit eines Automaten.
    Mit einem Satz sprang die ARDA IV dem rötlich glosenden Himmel entgegen und überwand die Mauer aus Stein.
    Crieger musterte beeindruckt das Millionen Jahre alte Bauwerk, dessen Größe jenseits der menschlichen Vorstellungskraft lag und dessen Zweck unbekannt war. Auch Jaschini schien von den Ausmaßen der Barriere beeindruckt, denn sie war klug genug, um zu wissen, daß selbst die fortgeschrittene Technologie des Konzils nicht in der Lage war, etwas ähnlich Dauerhaftes und Gigantisches zu errichten.
    Unter ihnen gähnten tiefe Schluchten. Spitze Klippen reckten sich ihnen drohend entgegen. Jetzt konnte man deutlich die Umrisse der gewaltigen Quader erkennen, aus denen die Barriere bestand.
    »Das Baumaterial«, bemerkte der Schatten leise, »stammt nicht von Zoe. Die Summacums haben es analysiert. Der Fels besitzt chemische Verunreinigungen, die es auf diesem Planeten nicht gibt.«
    Evita Jaschini zuckte die Achseln. »Die Wesen, die die Barriere errichtet haben, sind tot«, erwiderte sie gelassen. »Sie bilden keine Gefahr mehr. Kümmern

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