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Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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es waren zu viele.
    David lächelte ironisch. Zwei Legionen für einen einzigen Mann, Queen Bell Tyer?
    Und wenn man ihn erkannte, würde man ihn liquidieren – das nachholen, was die Queen Mandorla versäumt hatte.
    »Ergeben Sie sich«, summte es aus seinem Ohrempfänger. »Sie haben keine Chance!«
    David terGorden schnitt eine Grimasse, und dann hüpfte der Boden unter ihm weg. Die Übelkeit schlug wie eine Welle Schmutzwasser über ihm zusammen, als er unvermittelt wieder durch die Nacht kreiste und den Schemen des Asteroiden unter sich forttreiben sah. Eine unsichtbare Kraft hielt ihn umklammert, trug ihn in ihrem erbarmungslosen Griff hinaus in die Finsternis. Der Treiber unterdrückte einen Schrei, als ihm bewußt wurde, daß diese Kraft nur eine Quelle haben konnte: Treiber!
    Eine Loge mußte mit ihren geballten PSI-Kräften eingegriffen haben! Vielleicht waren es sogar Terranauten!
    Die Hoffnung gab ihm neue Kraft.
    Doch bald mußten die Grauen bemerken, was vor sich ging …
    Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, da blitzte es in der Finsternis auf und ein dünner, faseriger Finger tastete ziellos auf terGorden zu, verschwand in der Feme. Noch hatte man ihn nicht entdeckt; vielleicht hatten die Landetruppen der PULSAR nur auf Verdacht geschossen.
    Plötzlich glomm ein Lichtschein auf, enthüllte für den Bruchteil einer Sekunde Metall und weiße riesige Lettern – PULSAR. Eine der Waffenkuppeln am Rumpf des Ringos hatte sich geöffnet, der schlanke Leib einer Rakete erschien, nur undeutlich zu erkennen, aber David wußte sofort, daß es eine Rakete war.
    Mit einem kleinen nuklearen Sprengsatz und einem Zielmechanismus, der auf Wärmestrahlung reagierte.
    Die Queen Bell Tyer dachte logisch. Mörderisch logisch …
    Der Treiber fröstelte. Trotz der Angst, die ihn erfüllte, als das Licht im All erlosch und bewies, daß die Rakete gestartet war, konzentrierte er sich, zwang sich in die Trance hinein, die seinen Geist öffnete.
    Schneller! dachte er drängend. Sie haben eine Rakete abgeschossen.
    Kein Grund zur Heiterkeit, antwortete ihm unvermittelt eine telepathische Stimme, aber auch nicht sonderlich gefährlich. Ruhe bewahren, alles weitere später!
    Der Treiber lachte ärgerlich.
    Er spürte, wie der Sog der psionischen Kraft stärker wurde. Seine Geschwindigkeit nahm zu, und fast vermeinte er zu sehen, wie die kleinen Asteroiden und die Trümmerstücke an ihm vorbeirasten.
    Augen zu, Kopf wegdrehen! herrschte ihn der Unbekannte abrupt telepathisch an.
    David reagierte instinktiv, und schon durchgleißte ein blendender Feuerball die kosmische Nacht und schmerzte trotz der Dämmerschaltung seines Raumhelms in die Augen. Die Rakete! Die Treiber mußten die Rakete gegen einen Asteroiden gelenkt haben – oder gegen die PULSAR …
    Den Sieg erringt man nicht durch unnötiges Morden, meldete sich der Unbekannte wieder zu Wort. Verschone deinen Feind, und er wird ein guter Freund.
    Der Treiber runzelte die Stirn, als sich sein Flug ruckartig verlangsamte.
    Plutarch? fragte er lautlos. Oder Tacitus.
    Er drehte den Kopf, öffnete die Augen und sah den Schatten eines kleinen Raumschiffs direkt vor sich aufragen.
    Der Fremde schien sich zu amüsieren. Nein, Narda.
    Die Überraschung traf den Treiber wie ein körperlicher Schlag. Narda! Das PSI-Mädchen!
    Die Schleuse des Raumschiffes verschluckte ihn wie ein gefräßiges Maul.
     
    *
     
    »Aufnahme läuft«, sagte die ernste, feierlich klingende Stimme des Nachrichtenmanags. »Die Holo-Aufzeichnung wird sofort zu Ihnen geschaltet.«
    Lordoberst Max von Valdec nickte beiläufig und nippte an seinem schwach alkoholischen Getränk, das leicht nach Ingwer duftete. Sein Gesicht war ausdruckslos wie stets, und der Blick seiner grauen Augen verriet nichts von den Gefühlen, die ihn bewegten.
    Kühle, rationale Lagebeurteilung, dachte der Lordoberst des Konzils zufrieden, ist die Voraussetzung zur Macht – vor allem jetzt, in diesem entscheidenden Stadium.
    Gelassen wartete er auf den Beginn der Bilder von Sochades Epsilon und musterte die Männer und Frauen, die ihm gegenübersaßen, alles vertraute, loyale Mitarbeiter, und er hatte sie zusammengerufen, denn es galt nun, Entscheidungen zu treffen.
    Manag Zarkophin von der Ziolkowski-Werft, ein hagerer, schweigsamer Mann mit völlig haarlosem Gesicht und einem runden, versengt wirkenden Fleck auf der Stirn. Sein Baumeister, sein Gefolgsmann seit vielen Jahren, der Mann, der die MIDAS konstruiert hatte. Und

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