Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
Straffreiheit, Entschädigungen und weitgehende Selbständigkeit zu garantieren, falls sie ihre Dienste auf den Schiffen wieder antreten. Asen-Ger wurde bei seinem Treffen mit Pankaldi davon unterrichtet. Darum auch sein überstürzter Aufbruch von der Erde.«
    »Halten Sie es für möglich, daß die Treiber, vielleicht sogar die Terranauten darauf eingehen?« fragte Valdec.
    »Zum größten Teil vermutlich ja«, antwortete Frost hastig, »schon um weitere Verfolgungen zu vermeiden. Aber das ist nicht der Punkt, auf den es Pankaldi ankommt. Sein Ziel ist es, mit dieser Ankündigung vor die Konzilsversammlung zu treten und Ihre Absetzung zu verlangen.«
    Valdec runzelte die Stirn. Dieser Renegat, dachte er mit plötzlichem Zorn, obwohl er schon seit längerem über Pankaldis Bestrebungen informiert war. Dieser elende Renegat! Aber Valdec zwang sich zur Sachlichkeit.
    »Wird die Versammlung akzeptieren?« fragte er leise.
    Trotzdem klang seine Frage scharf, schneidend, zerschnitt die Luft wie ein Peitschenhieb.
    Frost kniff die Augen zu schmalen Strichen. »Das hängt von Manag Zarkophin ab«, erklärte er mit sanfter Ironie in der Stimme. »Wenn in kürzester Frist schlüssig feststeht, daß mit Kaiserkraft betriebene Raumschiffe die Treiber ersetzen können, ist Pankaldi samt seinem Anhang erledigt. Niemand wird etwas dagegen einwenden, wenn wir ihn dann wegen Hochverrats verhaften und dafür sorgen, daß er uns niemals wieder gefährlich wird. Wenn das Konzil aber auch weiter an der Kaiserkraft zweifelt, und nach den nicht sehr überzeugenden Transmittervorführungen spricht einiges für diese Zweifel, dann …«
    Valdec wandte den Kopf und fixierte den Baumeister.
    Zarkophin fuhr sich ein wenig nervös über das haarlose, blasse Gesicht, berührte kurz den versengt wirkenden Fleck auf seiner Stirn.
    »Manag?« sagte Valdec gedehnt.
    »Die Daten über den Flug der MIDAS sind noch nicht völlig ausgewertet, Lordoberst«, dröhnte Zarkophins tiefe Stimme, »aber schon jetzt kann ich Ihnen sagen, daß das Schiff vermutlich nicht zerstört wurde.«
    Valdec zuckte zusammen. »Sind Sie sicher?«
    »Nicht völlig, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch. Demnach ist die Kaiserkraft prinzipiell auch für Raumschiffe geeignet.«
    »Und wo«, fiel ihm die Queen Mandorla ins Wort, »befindet sich die MIDAS jetzt? Unsere Schiffe haben sie verloren, das wissen Sie doch. Deshalb gingen wir davon aus, daß die MIDAS …«
    »Tut mir leid, aber das ist ein Problem der Garden«, wies Zarkophin sie zurecht. »Meine Aufgabe ist es, Schiffe zu bauen, und nicht, sie zu verfolgen.«
    Für einen winzigen Moment blitzte Ärger auf Mandorlas Gesicht auf, aber sie beherrschte ihren Unmut und schwieg.
    Ein weiteres Problem, dachte Valdec mürrisch. Irgendwo in der Milchstraße trieb nun ein wertvolles Raumschiff mit mehreren hundert Rebellen durch das All. Eine potentielle Gefahr, die noch beseitigt werden mußte. Der Lordoberst runzelte die Stirn, vertrieb diese Überlegungen. Später war Zeit, sich darum zu kümmern.
    »Zarkophin«, bellte er knapp, »wie weit sind Sie auf der Krim-Halbinsel?«
    Der Manag der Ziolkowski-Werft verschränkte die Arme. »Die MIDAS II ist fast fertiggestellt. In einer Woche kann sie ihren Jungfernflug antreten. Es ist übrigens ein für Planetenstarts geeignetes Schiff. Die Serienproduktion der neuen Triebwerke beginnt sofort nach dem erfolgreich verlaufenen Test.«
    »Eine Woche?« echote Valdec. »Eine lange Zeit …«
    »Ich weiß, daß Sie – daß wir unter Zeitdruck stehen«, nickte der Baumeister, »und habe deshalb gewisse Vorbereitungen getroffen. Nach Beendigung der Konferenz bitte ich Sie, mich zur Krim zu begleiten. Ich möchte Ihnen etwas zeigen. Lordoberst.«
    Valdec lächelte verstehend und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Frost. »Was also schlagen Sie vor?«
    Frost wirkte verwirrt, aber er fing sich rasch, befeuchtete seine Lippen und erwiderte mit gepreßter Stimme: »Es bleiben nicht viele Alternativen. Pankaldi muß um jeden Preis daran gehindert werden, mit dem Rat von Zoe zu konspirieren. Gelingt es uns nicht, ihn daran zu hindern, wird das Konzil nur unter dem Eindruck der Laserkanonen der Garden hinter Ihnen stehen, Lordoberst. Wir müssen ihm schnell dieses Druckmittel aus der Hand schlagen, denn jede verstreichende Minute treibt weitere Mitglieder der Konzilsversammlung zur Opposition.«
    »Zoe also«, preßte Valdec hervor. »Immer wieder Zoe.«
    »Vergessen Sie nicht,

Weitere Kostenlose Bücher