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Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Lordoberst«, raunte Frost, »daß sich Zoe immer mehr zu einem Zufluchtsort für die Treiber entwickelt. Nach den Berichten der dort arbeitenden Schatten befinden sich inzwischen über achttausend Treiber auf dem Planeten, und täglich werden es mehr. Daraus könnte sich ein brisanter Unruheherd und eine Keimzelle für weitere Aufstände entwickeln …«
    Valdec gab sich einen Ruck. »Es muß tatsächlich etwas geschehen. Cosmoral Jaschini?«
    Die Graue, registrierte Valdec mit amüsierter Zufriedenheit, fuhr leicht zusammen, als er ihren Namen nannte.
    »Lordoberst?«
    »Ich habe mich vor Ihrer Ankunft auf der Erde mit Chan de Nouille über Ihr weiteres Schicksal unterhalten«, fuhr Valdec mit brutaler Offenheit fort, ohne darauf zu achten, daß seine Vorwürfe in Gegenwart anderer Personen die Graue schwer beleidigen mußten. »Sie haben auf dem Mond versagt und das Vertrauen enttäuscht, das das Konzil in Sie gesetzt hat, als es Ihnen das Kommando über Lunaport übertrug. Es ist jetzt nicht die richtige Stunde, um einzeln auf Ihre Verfehlungen einzugehen, und Sie haben den Garden und dem Reich bislang gute Dienste geleistet.«
    Valdecs Augen funkelten plötzlich. »Cosmoral Evita Jaschini, das Sternenreich der Menschheit gibt Ihnen eine Chance, Ihr Versagen auszugleichen. Hiermit übertrage ich Ihnen den Befehl über die Deltaflotte der Grauen Garden. Ihr Auftrag: errichten Sie eine Blockade um Zoe.«
    Die Graue starrte ihn ungläubig an. »Lordoberst …«
    Valdec brachte Sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Die Oberbefehlshaberin der Garden wird Ihnen eine ausreichende Zahl Schiffe zuweisen, falls die Reserveflotte Delta nicht ausreichen sollte. Sammeln Sie die Flotte jenseits der Plutobahn. Sobald Sie das Signal empfangen, brechen Sie nach Zoe auf. Haben Sie alles verstanden, Cosmoral?«
    Die schlanke Frau, deren wohlgeformtes, sinnliches Antlitz die Starre einer Puppe aufwies, neigte langsam den Kopf. »Ich höre und gehorche, Lordoberst«, erklärte sie dumpf.
    Valdec gab ihr einen Wink. »Sie können jetzt gehen, Cosmoral.«
    Die Graue erhob sich, verließ wortlos den kleinen, durch verborgene Elektroniken abgeschirmten Raum tief unter dem Boden Berlins.
    Der Lordoberst blickte ihr nicht nach. Hektische Betriebsamkeit ging plötzlich von ihm aus. »Mandorla! Glaucom!« sagte er knapp. »Das Konzil – und vor allem Pankaldi – darf von der Aktion noch nichts erfahren. Sorgen Sie dafür, daß jeder, der mit Pankaldi sympathisiert, lückenlos überwacht wird. Und, Mandorla, halten Sie sich bereit. Vielleicht benötige ich Sie bald.«
    Die Graue und der Manag nickten devot. »Frost!«
    »Lordoberst?«
    »Intensivieren Sie die Kampagne gegen die Treiber. Vor allem das Sonnensystem muß in kürzester Zeit frei von ihnen sein. Sobald die Blockade um Zoe beginnt, erklären Sie alle Treiber und Logenmeister zu Feinden der Menschheit. Ich will, daß in einem Monat das Treiberproblem beseitigt ist. Vollständig beseitigt. Sie wissen, was ich meine?«
    »Natürlich, Lordoberst«, bestätigte Frost scheinbar unbeteiligt. »Aber unterschätzen Sie nicht die Widerstände im Kon …«
    »Ich benötige keine Belehrungen«, versetzte Valdec kalt.
    Frost preßte die Lippen zusammen. »Verzeihen Sie.«
    Valdec winkte ungeduldig ab. »Treiber«, murmelte er, »werden in Zukunft überflüssig sein. Ich bin von der Nutzbarkeit der Kaiserkraft überzeugt und ich werde nicht zulassen, daß irgend jemand die weitere Entwicklung des Reiches sabotiert. Die Macht des Konzils beruhte bislang auf den rund zehntausend von Treibern gesteuerten Schiffen, und damit war sie beschränkt. Beschränkt auf eine Raumkugel von knapp zweitausend Lichtjahren Radius. Aber, sobald die Serienproduktion der Kaiserkraftschiffe angelaufen ist, stehen uns so viele Schiffe zur Verfügung, wie die Werften produzieren können!«
    Valdec blickte sich mit funkelnden Augen um. »Begreifen Sie, was das heißt? Können Sie es sich wirklich vorstellen? Die ganze Milchstraße wird uns offenstehen … Und irgendwann, in ferner Zukunft, gehört sie uns.«
    Der Lordoberst holte tief Atem, erhob sich abrupt aus seinem Sessel. »Sie kennen Ihre Befehle! Manag Zarkophin – folgen Sie mir!«
     
    *
     
    »Narda!« krächzte David terGorden und klappte mit zitternden Fingern den Raumhelm zurück. »Was ist das für ein Schiff? Wie kommst du hierher?«
    Das kleine, zierliche Mädchen ergriff ihn am Arm. »Komm, David«, zischte sie. »In die Zentrale! Schnell! Ich

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